Universität Hohenheim bringt Experten der Atmosphären- und Laserforschung an einen Tisch

– Auftakttreffen der Arbeitsgruppe „Laserfernerkundung von Wasserdampf und Wind“ am 8. und 9. April 2002 –

Experten aus den Gebieten der Laserentwicklung und der Atmosphärenforschung werden erstmals zu einem Arbeitstreffen zusammen kommen, um sich mit der Laserfernerkundung von Wasserdampf und Wind zu befassen. Prof. Dr. Wulfmeyer vom Institut für Physik und Meteorologie der Universität Hohenheim hat 30 anerkannte Spezialisten eingeladen, hier eine neue Arbeitsgruppe zu diesem Thema zu bilden. Es ist dabei Ziel, die Koordination zwischen den beteiligten Instituten und Firmen zu verstärken und wechselseitigen Informationsaustausch anzuregen.
In der Atmosphärenforschung klaffen gerade da erhebliche Wissenslücken, wo es um das wichtigste Treibhausgas geht: Der Wasserdampf ist in seiner vierdimensionalen Verteilung noch immer ungenügend erforscht. Gleiches gilt für eine weitere atmosphärische Schlüsselkomponente, den Wind. Entscheidende Fortschritte in der Atmosphärenforschung können nur dann erzielt werden, wenn es gelingt, mehr Licht in die Strukturen des Wasserdampf- und Windfeldes zu bringen. Erforderlich hierfür sind Messgeräte einer neuen Generation, die genauere und höher aufgelöste Messungen beider Komponenten ermöglichen.
In ganz Deutschland, besonders aber am Institut für Physik und Meteorologie der Universität Hohenheim, herrscht zurzeit Aufbruchstimmung unter den Atmosphärenforschern. In den letzten Jahren wurden durch Verbesserungen in der Lasertechnologie gewaltige Fortschritte bei der aktiven Fernerkundung von Wasserdampf und Wind erzielt. Faszinierende Projekte, die noch vor kurzem wie Science Fiction anmuteten, sind nun in greifbare Nähe gerückt. Dazu gehören auch die Entwicklung eines Wasserdampf-Fernerkundungssystems aus dem Weltall und der Aufbau der weltweit erst zweiten Referenzstation für Satellitendaten – neben dem CART in Oklahoma, USA – beim Observatorium des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Lindenberg.
Zur Planung dieser Projekte wurden viele wichtige Beiträge in Deutschland erbracht, wo ein besonderes Potenzial sowohl hinsichtlich der Geräteentwicklung als auch an ausgewiesenen Experten auf diesem Gebiet der Atmosphärenforschung vorhanden ist. Zu ihnen gehört auch Prof. Dr. Volker Wulfmeyer, der vor einem Jahr vom größten Atmosphärenforschungszentrum der USA, dem NCAR, an die Universität Hohenheim kam und die Leitung des Instituts für Physik und Meteorologie übernahm.
Prof. Wulfmeyers Einladung an die führenden Institutionen in Deutschland hat in Wissenschaft und Industrie großen Anklang gefunden. Mit der Bildung der neuen Arbeitsgruppe wird die gemeinsame Lösung technologischer Probleme wesentlich erleichtert. Daneben werden Konzepte zur besonders effizienten Nutzung der neuartigen Messgeräte entwickelt werden.
Die Veranstaltung findet am Montag, 8. und Dienstag, 9. April 2002 in der Universität Hohenheim statt. Es darf erwartet werden, dass die Universität Hohenheim mit diesem Treffen neue Impulse in die Forschungslandschaft bringen wird.

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Klaus H. Grabowski idw

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