Meerestechniker aus aller Welt treffen sich zu einem Workshop am Fachbereich Maschinenbau und Schiffstechnik
100 Millionen Tonnen Fisch kommen pro Jahr weltweit auf den Markt. Das entspricht der Quote, die dem Bedarf der Weltbevölkerung einerseits Rechnung tragen, andererseits ein Leerfischen der Meere verhindern soll. Doch es gibt eine besorgniserregende Dunkelziffer an Fisch, der zwar gefangen wird, aber zu klein ist. Dieser Fisch entspricht nicht den Normen und lässt sich außerdem nicht verkaufen - er kommt zurück ins Meer. "Meist als toter Fisch", nennt Mathias Paschen, Professor für Meerestechnik am Institut für Maritime Systeme und Strömungstechnik der Universität Rostock, das grundlegende Problem.
Einer Lösung dieses Problems näher kommen wollen etwa 60 Fachleute aus aller Welt vom 7.-10. November. Sie treffen sich in Rostock zur DEMAT 01, ein Workshop, den Prof. Paschen 1993 initiierte und zu dem sich alle zwei Jahre am Fachbereich Maschinenbau und Schiffstechnik der Universität Rostock mit Sitz in der Südstadt deutsche Meerestechniker mit denen aus Südostasien und vielen europäischen Ländern treffen. "Vier Schwerpunkte haben wir uns gesetzt, insgesamt wird es 28 wissenschaftliche Vorträge geben", beschreibt Paschen das Mammutprogramm.
Einen Themenrahmen bieten die Fischereinetze. "Sie sollen möglichst so arbeiten, dass der nicht marktfähige Fisch erst gar nicht aus dem Meer geholt wird. Die Netze müssen bezüglich Fangzusammensetzung und -größe eine hohe Selektivität aufweisen", nennt der Meerestechniker ein Ziel. Den Fachleuten ist bewusst, dass sich diese nur bedingt über die Größe der Netzmaschen regeln lässt. In Zusammenarbeit mit den Biologen wolle man deshalb beispielsweise herausfinden, ob sich der Fisch, der nicht gefangen werden darf und soll, so stimulieren lässt, dass er das Netz rechtzeitig verlässt.
Paschen ist sich mit seinen internationalen Kollegen einig: Fische reagieren auf Druckunterschiede als Folge örtlicher Änderungen der Strömung innerhalb des Netzes, die sich durch das Schleppen der Fangnetze ergeben. Die gezielte Ausnutzung des Fischverhaltens ist möglicherweise der Schlüssel für eine nachhaltige Bewirtschaftung dieser Meeresressourcen.
"Wir sind hier an der Nahtstelle von sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Problemen in der maritimen Welt, die sich nur international lösen lassen", erläutert Prof. Paschen die Dimension seines Fachgebietes. Verbessert sich die Qualität des Fischfanges, wird allen Aspekten gleichermaßen Rechnung getragen.
Die Auswirkungen des Einsatzes maritim-technischer Systeme auf den Meeresboden bilden einen zweiten Themenschwerpunkt des Workshops. "Auch hier geht es nicht darum, beispielsweise Seekabel zu verbieten", sieht Paschen in der Verweigerung moderner Technologien den falschen Weg, der zur Niederlage im harten internationalen Wettbewerb führen wird. "Der Grad der Belastung für den Meeresboden, biologisch produktivster Bereich des Meeres, muss reduziert werden ohne Verzicht auf die Technik", fordert der Ingenieurwissenschaftler.
Pressestelle (Anja Neutzling)
Ansprechpartner:
Prof. Mathias Paschen
Tel. 0381 / 498 3192
Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz | idw
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