Immer online: Gesucht ist die beste elektronische Infrastruktur für die digitale Gesellschaft

Die digitale Gesellschaft braucht eine spezielle elektrische Infrastruktur – besonders auch in den Städten: Die Standortanforderungen der New Economy sind Thema einer international besetzten Fachtagung der Universität Dortmund am 31. Mai 2001. Der Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgung und die EUS GmbH in Gelsenkirchen haben das US-amerikanische Electric Power Research Institute (EPRI) als Kooperationspartner gewonnen.

„Immer online“ lautet der Wahlspruch der digitalen Gesellschaft. Nur selten wird dabei bedacht, dass die Leitung ins Internet zunächst einmal in den energiehungrigen „Server Parks“ der Internet-Provider mündet. Dort wandeln Modems, Prozessoren, Router etc., regalweise gestapelt und dicht verkabelt, elektrischen Strom megawattweise und möglichst ohne jede Unterbrechung um: in elektronische Signale einerseits und enorme Abwärmemengen andererseits.

Ähnlich wie in den USA zeichnet sich nun auch hierzulande ab, dass die Betreiber dieser Knotenpunkte der New Economy sich den repräsentativen, kundennahen Standort im Innenstadtbereich einiges kosten lassen. Diese neuen, städtebaulich durchaus begrüßenswerten Standortwünsche werfen jedoch erhebliche energie-, klima- und gebäudetechnische sowie architektonische Probleme auf. Es werden nationale und internationale Lösungsansätze für die Nutzung bestehender Büro- und Industriegebäude durch Dienstleister der digitalen Gesellschaft hierzulande erörtert.

Die ganztägige Fachtagung unter dem Titel „Elektrische Infrastruktur für die digitale Gesellschaft“ soll am 31. Mai 2001 in der Deutsche Arbeitsschutzausstellung, Dortmund (DASA) den Auftakt für die Suche bilden. Eingeladen sind Vertreter der IT-Branche und Energiewirtschaft sowie interessierte Experten aus Beratungsunternehmen, Normungs- und Standardisierungsgremien, Architektur und Gebäude-Management.

In den USA hat das starke Wachstum von „Data Warehouses“ und „Internet Hotels“ an Standorten in Ballungsgebieten bereits zur Gründung eines Konsortiums (Consortium for the electrical infrastructure of the digital society – CEIDS) unter Leitung des Electric Power Research Institute (EPRI) geführt. In Dortmund werden unter anderem EPRI-Referenten, darunter Vice President, Clark W. Gellings, sowie Arshad Mansoor, Director of Engineering Services, über die Erfahrungen beim Übergang von der „get-connected“ zur „online“-Ära berichten.

Die aktuelle standortbezogene Sichtweise des Problems werden Vertreter des „dortmund-Project“ (als Infrastrukturanbieter) und der Firma DOKOM (als IT-Kunde) beleuchten. Die RWE-Energie AG und die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung DEW werden darstellen, welche Netzkapazitäten und Dienste derzeit beispielsweise im Rahmen eines Contracting von der Energiewirtschaft bereitgestellt werden können, um die allseits geforderten „Six Nines“ der Versorgungssicherheit (99,9999%) zu gewährleisten. Auch, wie die verbleibenden Restrisiken (0,0001 %) versichert und welche neuen Dienstleistungen für die Energiewirtschaft angeboten werden können, steht auf dem Programm. In der abschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von EUS-Geschäftsführer Dr. Thomas Stephanblome, soll erörtert werden, wie die diversen beteiligten planerischen Disziplinen hierzulande verknüpft werden können, um beispielsweise vorhandene, leerstehende Bürogebäude mit einer optimalen elektrotechnischen Infrastruktur für digitale Dienstleistungsunternehmen auszustatten.

Das detaillierte Programm und Anmeldeunterlagen können ab sofort im Internet unter www.eus.de eingesehen oder bei EUS, Ingrid Rossmann, unter Telefon 0209-1672200 oder Telefax 0209-1672201 angefordert werden.

Weitere Informationen:
Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgung (Leitung Prof. Dr.-Ing. E. Handschin): Willi Horenkamp, Tel. 0231 755-2519,
E-Mail: willi.horenkamp@udo.edu

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Klaus Commer

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