Visionen einer Weltregion

Der Lehrstuhl für Westasiatische Geschichte unter Leitung von Prof. Dr. Birgit Schäbler richtet den 15. Internationalen Kongress der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Vorderer Orient (DAVO) zur gegenwartsbezogenen Forschung und Dokumentation an der Universität Erfurt aus. „Visionen einer Weltregion“ lautet das Rahmenthema der Tagung, die vom 2. bis 4. Oktober 2008 stattfindet.

Die DAVO ist europaweit die größte wissenschaftliche Vereinigung für Nahostforschung. In dem dreitägigen Programm präsentieren renommierte Wissenschaftler aus aller Welt Ergebnisse aktueller Forschungsprojekte und halten Vorträge zum gegenwärtigen Stand der Nahostforschung. Neben Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen werden auch Journalisten, Vertreter der Wirtschaft und der Politik erwartet. Es haben sich circa 200 Teilnehmer aus Deutschland, Europa, dem Nahen Osten und Nordamerika angemeldet.

Im Vordergrund stehen rund 35 themen- und länderbezogene Panels und Workshops sowie zwei öffentliche Podiumsdiskussionen: am Donnerstag, dem 2. Oktober 2008 von 16 bis 18 Uhr werden im Audimax der Universität unter der Moderation des Chefredakteurs der Thüringer Allgemeinen Zeitung Sergej Lochthofen prominente Nahost-Journalisten wie Ulrich Tilgner, Christoph Reuter, Albrecht Metzger, Markus Bickel und Bettina Marx über ihre Erfahrungen im Nahen Osten sprechen und aktuelle Probleme und zukünftige Tendenzen ihrer Arbeit vor Ort diskutieren. Am Freitag (3. Oktober 2008) diskutieren auf einem international besetzten Podium von 18 bis 19.30 Uhr Wissenschaftler aus Israel, Dänemark, Russland und Japan mit Birgit Schäbler (Erfurt) über die Zukunft der Nah-Ost-Wissenschaften. Zu den öffentlichen Veranstaltungen wird herzlich auf dem Campus in der Nordhäuser Straße 63 eingeladen

Die Themen der Panels reichen vom islamischen Fundamentalismus über den Nah-Ost-Konflikt, von iranischer Außenpolitik zu Wirtschafts- und Handelspolitiken im Nahen Osten, von Terrorismus zu sozialen- und Jugendbewegungen; einzelne Länder, wie der Libanon, Iran und Jordanien werden besonders intensiv diskutiert. Religiöse Erscheinungen wie der Sufismus kommen ebenfalls zur Sprache.

Ein künstlerisches Rahmenprogramm aus Musik, Kunst und Filmen rundet den Kongress ab. Dazu gehören u.a. eine deutsche Premiere von zwei Kurzfilmen des ägyptischen Filmemachers Mohamed Hammad, und ein (iranischer) Film über die musikalische Untergrundbewegung im Iran, bei dem der Filmemacher ebenfalls anwesend ist. Eine Fotoausstellung zum „Weltkulturerbe Petra in Jordanien“ von der „Arab Union of Photographers e. V.“ (2. bis 21. Oktober 2008) sowie eine Ausstellung von orientalischem Schmuck wird in der Universitätsbibliothek gezeigt, eine weitere Ausstellung zum „Kontext Nahost“ von Felix Koltermann in den Kongressräumen. Am Freitag, 3. Oktober 2008 findet eine Abendveranstaltung mit der ägyptischen Malerin und Musikerin Mona Ragy Enayat statt.

„Das Motto des Kongresses 'Visionen einer Weltregion“ verweist auf das besondere geschichtswissenschaftliche Profil der Universität Erfurt, in der nicht nur Deutschland und Europa, sondern darüber hinaus Regionen der Welt wie Westasien erforscht und gelehrt werden“, so die Organisatorin Professor Dr. Birgit Schäbler.

Die Veranstaltung an der Universität Erfurt findet vom 2. bis 4. Oktober 2008 im Dachgeschoß des Lehrgebäudes IV statt. Der Lehrstuhl für Westasiatische Geschichte lädt Interessierte herzlich zur Teilnahme an dem Kongress ein.

Kontakt:
Prof. Dr. Birgit Schäbler,
Lehrstuhl für Westasiatische Geschichte,
Nordhäuser Str. 63, 99089 Erfurt,
Tel: 0361/737-4441 Fax: 0361/737-4419

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Jens Panse idw

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