Rheuma – keine Frage des Alters

Viele begleitet die Krankheit ein Leben lang. In einigen Fällen können sich die Betroffenen nicht mehr selbstständig bewegen. Schwerwiegende Behinderungen treten besonders dann auf, wenn Rheuma zu spät erkannt und therapiert wird.

Im Rahmen des 36. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie vom 24. bis zum 27. September in Berlin informieren Experten darüber, wie Kinder und Jugendliche mit Rheuma besser versorgt werden können.

Schon Kinder leiden an Gelenkrheuma – eine Krankheit, die keinesfalls harmlos sei, so Kinderrheumatologe Professor Dr. med. Tim Niehues aus Krefeld im Vorfeld des Kongresses der DGRh in Berlin. Denn bleibt das Leiden unbehandelt, können entzündete Gelenke dauerhaft geschädigt werden. Diese verkürzen sich, schmerzen und werden steif – bis das Kind sie schließlich nicht mehr richtig bewegen kann. Insbesondere für junge Patienten müsse daher eine gute Versorgung gewährleistet sein.

Um die Qualität der Behandlung zu verbessern, existieren verschiedene Ansätze: Das Deutsche Rheumaforschungszentrum (DRFZ) führt beispielsweise seit elf Jahren eine Kerndokumentation von Kindern mit Rheuma durch. Außerdem erarbeitet die DGRh gemeinsam mit weiteren Fachgesellschaften und Experten aus verschiedenen Berufsgruppen Leitlinien zur Behandlung von Kindern und Erwachsenen mit Rheuma. Diese unterstützen den behandelnden Rheumatologen durch Therapiestandards, die sich in der Praxis bewährt haben.

„Das wesentliche Ziel ist es, die Vorhersage und Lebensqualität von Kindern mit Rheuma zu verbessern. Auch wenn die Versorgung in einigen Zentren gut ist, bestehen bundesweit noch erhebliche Mängel“, sagt Professor Niehues. Welche Rolle rheumatische Erkrankungen bei jungen Patienten spielen, diskutiert er im Rahmen einer Vorab-Pressekonferenz der DGRh anlässlich ihres 36. Kongresses in Berlin.

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Dr. Cornelia Rufenach idw

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