HUSUM WindEnergy 2008: 2. Nordamerika-Konferenz eröffnet neue Perspektiven für europäische Unternehmen

„German-American Center for Wind Industry Companies in the USA“, eine neue Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen und des Commonwealth of Pennsylvania für kleine und mittelständische Unternehmen, soll den Brückenschlag in die USA erleichtern

Zum zweiten Mal fand im Kontext der HUSUM WindEnergy 2008 gestern eine hochkarätige Nordamerika-Konferenz statt. Mehr als 150 Teilnehmer u.a. aus Deutschland, USA, Kanada, Dänemark, Japan, Mexiko und den Niederlanden informierten sich aus erster Hand über die Perspektiven im nordamerikanischen Windmarkt. „Die Trendwende ist eingeläutet“, ist sich Annette Nüsslein von GADORE (German American Dialog of Renewable Energy) und Organisatorin der 2. Nordamerika-Konferenz sicher. „Die deutschen Hersteller sind konkret dabei, Produktionsstätten in den USA aufzubauen – und sie wollen die langjährigen und kompetenten Partner aus der Windindustrie mitnehmen“, so Nüsslein.

Wachstumsstarke Amerikanische Märkte

„Die Windenergie wird im amerikanischen Energiemix eine große Rolle spielen“, erklärt auch Stephen Miner von der American Wind Energy Association (AWEA). 20 Prozent Windstrom bis 2020 – das ist die Zielmarke der AWEA. Allen Referenten aus den USA ist klar, dass sie für dieses dramatische Wachstum die erfahrenen Zulieferer, Wartungs- und Serviceunternehmen, Projektentwickler und Dienstleister aus Europa benötigen.

Edward Zaelke, Rechtsanwalt bei Chadbourne & Parke, und ehemals Präsident der AWEA, macht in Husum auch klar, dass bei den Präsidentschaftskandidaten Obama und McCain, ein Politikwechsel erkennbar sein wird. Beide Kandidaten wollen die CO2-Reduktion und die dauerhafte Förderung Erneuerbarer Energien. Allerdings erwartet die amerikanische Windbranche von Obama weitergehende Anstrengungen.

Besonders deutlich wurde der Stimmungswechsel auch in den Vorträgen der vier US-Bundesstaaten Iowa, Ohio, Massachusetts und Pennsylvania. Sie alle werben um europäische Unternehmen und entwickeln eigene Förderprogramme, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien anzukurbeln. So werden eigenständige „Windcluster“ entwickelt oder neue Technologie- und Zulieferzentren aufgebaut.

Zukunftsträchtiges Kooperationsmodell: „German-American Center for Wind Industry Companies“

„Wir wollen diese Entwicklung unterstützen“, verkündet Karl Uwe Bütof aus dem Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie in Nordrhein-Westfalen. Aus diesem Grunde hat das Ministerium eine Unternehmensbefragung initiiert, um den Bedarf an einem „German-American Center for Wind Industry Companies“ zu erheben. Der Bedarf ist da und Nordrhein-Westfalen wird zusammen mit dem Commonwealth of Pennsylvania im Rahmen der bestehenden Länderpartnerschaft die Gründungsinitiative und Schirmherrschaft übernehmen.

Das Center soll allen deutschen Unternehmen zur Verfügung stehen und US-weit Anlaufstelle sein. Auch für die Turbinen-Hersteller in den USA wird das Center eine wichtige Funktion erfüllen. Sie finden über dieses Pool-Office vertraute und neue Partner und können so leichter und risikofreier eigene Projekte realisieren.

Zu den Leistungen des Centers gehören u.a. die Vermietung von Räumen, Hilfestellung bei der Firmengründung, Unterstützung beim Aufbau eines Repräsentanten-Netzes, Messevorbereitung und die Verknüpfung zu Banken und Investoren und der Zugang zu nationalen und regionalen Förderprogrammen.

Optimistische Finanzierungsprognosen

Die Finanzierung von Branchenaktivitäten in den USA und Kanada nahm im Rahmen der 2. Nordamerika-Konferenz besonderen Raum ein. Es beteiligten sich erstmals mit Vorträgen sowohl James Boyle von der Commerzbank (USA), ald auch Tony Muoser von der HSH Nordbank (USA) und John Clapp von der Citi Markets and Banking (USA).

Sie alle haben sich auf die Finanzierung eines größeren Investments eingestellt und gaben im Rahmen der Konferenz entsprechende Initiativen bekannt. „Wir finanzieren bereits 30 Prozent der Windparks in den USA. Wir rechnen mit einer neuen Stabilität im amerikanischen Markt,“ so Muoser.

Die abschließende Panel-Diskussion u.a. mit den Vertretern der deutschen Turbinen-Hersteller (Michael Weidemann von Enercon, Steve Dayney von REpower USA und Karsten Brüggemann von Nordex), unter Beteiligung des kanadischen Windenergieverbandes und des VDMA Power Systems, machte deutlich, welchen großen Nachholbedarf der boomende nordamerikanische Windmarkt hat. „Das German-American Center for Wind Industry Companies wird der Ort sein, der den direkten Austausch ermöglicht und der kleinen und mittelständischen Unternehmen in den USA eine konkrete Perspektive bietet“, ist sich Annette Nüsslein von GADORE sicher.

Über GADORE

GADORE ist ein Projekt der Hamburger Unternehmensberatung windConsultant – Annette Nüsslein. Ziel des Projektes und Netzwerkes ist es, die deutsch-amerikanischen Kontakte im Spektrum der Erneuerbaren Energien zu intensivieren. Das Netzwerk hat als Mitglieder Unternehmen, Verbände, Medien, Stiftungen und staatliche Organisationen (vor allem in den USA und in Kanada).

Besuchen Sie uns auf der HUSUM WindEnergy 2008 noch bis 13. September in Halle 3, Stand 3P28A.

Media Contact

Annette Nüsslein presseportal

Weitere Informationen:

http://www.gadore.org

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