9. Handelsblatt Konferenz: Neue Entwicklungen in der Bankenaufsicht

Der internationale Währungsfonds erwartet durch die Subprime-Krise Verluste von rund 603 Milliarden Euro. Alan Greenspan geht von weiteren Bankpleiten aus und spricht von einer Jahrhundertkrise.

Im kürzlich veröffentlichten IFW-Arbeitspapier beschreiben die Autoren die Auswirkungen auf die Unternehmen außerhalb des Bankensektors: Zum einen haben es Industrie- und Dienstleistungsunternehmen deutlich schwerer, an frisches Kapital zu kommen. Das erschwert Investitionen. Zum anderen drückt die Subprime-Krise auf die Konsum-Nachfrage, weil die Einkäufe nicht mehr so leicht wie früher über Kredite finanziert werden können. (handelsblatt.de, 5.8.2008)

Bankenaufsicht zieht Konsequenzen

Die Bankaufsicht hat bereits Änderungen sowie Erweiterungen von Vorschriften formuliert, um bestehende Aufsichtslücken im Basel-II-Rahmenwerk sowie in den Vorgaben der Brüsseler Banken- und Kapitaladäquanzrichtlinie zu schließen. Auf der 9. Handelsblatt Konferenz: „Neue Entwicklungen in der Bankenaufsicht“ (6.und 7. November 2008, Mainz) erläutern Finanzexperten die komplexen aufsichtsrechtlichen Regelungen. Thematische Schwerpunkte des Branchentreffs sind die Weiterentwicklungen des Basel-II-Rahmenwerkes und der Brüsseler Richtlinien, die Berliner Regelungsvorschläge des Risikobegrenzungsgesetzes, bankaufsichtliche Anforderungen an die Liquiditätssteuerung der Institute, Umsetzung und Prüfung des ICAAP sowie die Offenlegungsanforderungen, die sich aus dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) ergeben.

Das Programm der Tagung ist im Internet abrufbar unter:
www.konferenz.de/inno-bankenaufsicht08

Neuerungen im Aufsichtsrecht

Bundesbankdirektor Erich Loeper (Leiter des Zentralbereichs Banken/Finanzaufsicht) stellt auf der Tagung die Weiterentwicklung und Umsetzung der Baseler Eigenkapitalvorschriften vor. Er geht auf die Erfahrungen der Finanzkrise ein und erläutert den Stand der Implementierung des Akkords in Deutschland. Regelungsvorschläge zum „Verkauf von Kreditforderungen“ thematisiert Gerhard Hofmann (Mitglied des Vorstandes, Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken). Hofmann erläutert die Ziele der Politik und nimmt aus Sicht der Kreditwirtschaft eine Bewertung der Änderungsvorschläge vor.

Die Liquiditätsrisiken unter bankenaufsichtlichen und Finanzstabilitätsaspekten erläutert Bundesbankdirektor Dr. Klaus Düllmann (Zentralbereich Banken- und Finanzaufsicht). Die Entwicklung des SolvV-Verbriefungsregelwerkes legt Volker Gerth (Dresdner Bank) dar. Er gibt einen Überblick des aktuellen Standes und erläutert, wo er Bedarf zur Weiterentwicklung sieht.

Ökonomische Kapitalmodelle und Bankenaufsicht

Die Unterschiede zwischen regulatorischem und ökonomischem Kapitalmodell ist Thema der Vorsitzenden der Handelsblatt Konferenz Prof. Dr. Hermann Schulte-Mattler (Fachhochschule Dortmund). Der Finanzexperte geht auf die Gesamtbanksteuerung mit ökonomischem Kapital ein und beschreibt unerwartete Verluste als „Schlüssel“ für das quantitative Risikomanagement.

Säule II – Umsetzung und Prüfung

Wie die Umsetzung der Säule II, ICAAP und SREP aussieht und welche Schwierigkeiten dabei auftreten können, erklärt Axel Kümmel (Leiter der Gruppe Interne Ratingverfahren/Methodik, Kreditrisikosteuerung, Landesbank Baden-Württemberg). Berücksichtigt wird dabei auch die Prüfung durch die Bankenaufsicht. Was Stresstests leisten können, erklärt Bundesbankdirektor
Dr. Stefan Blochwitz und beschreibt Stresstests unter Säule I und Säule II.
Die Offenlegungsanforderungen, die sich aus dem BilMoG ergeben, stellt Bundesbankdirektor Karl-Heinz Hillen vor.

Die Handelsblatt Tagung richtet sich an Vorstände, Geschäftsführer, Führungs- und Fachkräfte von Banken, Sparkassen, Genossenschaftsbanken und Finanzdienstleistungsinstituten aus den Bereichen Bankenaufsicht,
Risikomanagement, Risikocontrolling, Gesamtbanksteuerung, Kredit,
Meldewesen, Revision und Recht sowie spezialisierte Anwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und DV-Anbieter.

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