Innovativer Mittelstand verstärkt gefördert

Vom Dübel bis zum LCD-Flachbildschirm – Innovationen des deutschen Mittelstands haben Technikgeschichte geschrieben. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gehören bei der Innovationsbeteiligung zu den Besten in Europa. Der Wettbewerb wird aber schärfer. Die Bundesregierung setzt mit ihrer Technologiepolitik deshalb auf verstärkte Innovationsförderung.

Spitzenergebnisse sind am 25. Juni in Berlin auf einem „Innovationstag Mittelstand“ des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) zu sehen. Vorgestellt wird zudem das neue Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand.

Eine Maschine für die halbautomatische Spargelernte, einen Motor mit Drehzylindern oder ein Handy, das seinen Besitzer erkennt – gibt es nicht? Gibt es doch. Der „Spargel-Panther“ von Mittelständler Christian Bornstein aus Niedersachsen und Erfinder Heinz Schmidt aus Hessen sticht pro Minute bis zu 18 Stangen. Ein neuer Motor aus Thüringen nach dem Drehzylinderprinzip ist sauberer, leistungsfähiger und billiger als seine herkömmlichen Brüder. Und ein in Bayern entwickelter Sensor zum Beispiel für Handys vermag Personen über den Hautkontakt zu identifizieren.

Das sind nur drei der neuen Erzeugnisse, Verfahren und Dienstleistungen, die von 160 Ausstellern aus ganz Deutschland präsentiert werden. Die Ergebnisse der Unternehmen und Einrichtungen belegen, dass zum Beispiel die Gelder für die Programme zur Förderung der Erhöhung der Innovationskompetenz mittelständischer Unternehmen (PRO INNO II) oder zur Unterstützung innovativer Wachstumsträger (INNO-WATT) gut angelegt sind. So weisen Untersuchungen nach, dass je PRO-INNO-Vorhaben im Schnitt mehr als drei neue Jobs entstanden sind. Mit einem Fördermitteleinsatz von nur 13.000 Euro je Arbeitsplatz – einem Bruchteil der Aufwendungen, die bei alternativer Beschäftigungs- und Arbeitsmarktförderung erforderlich wären. In den KMU hat sich außerdem jeder Fördereuro mit 6,7 Euro Umsatzsteigerung ausgezahlt.

Die Innovationsförderung des BMWi für den Mittelstand blickt auf drei Rekordjahre zurück und soll in diesem wie auch im nächsten Jahr noch einmal verstärkt werden. Bis 2009 steigert das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Förderangebote für den innovativen Mittelstand von 460 Millionen Euro im Jahre 2005 auf 670 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr wurden in der Technologieförderung des Ministeriums rund 1.900 Vorhaben mit mehr als 190 Millionen Euro allein im Rahmen des PRO-INNO-Programms bewilligt.

Gerade bei Unternehmen im High-Tech-Bereich zeigt sich die Hebelwirkung entsprechender Fördermittel sehr deutlich. Mit jedem Fördereuro werden zugleich im Schnitt zwei Euro von Unternehmensseite für Forschung und Entwicklung ausgegeben.

„Mit einer besonders an den Bedürfnissen der kleinen und mittleren Unternehmen ausgerichteten Technologiepolitik unterstützt die Bundesregierung den Mittelstand dabei, seine Innovationskompetenz zu erhöhen. Wir wollen mit der Hightech-Strategie“, so Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, „innovationsfreundlichere Rahmenbedingungen schaffen und mehr Fördergelder bereitstellen.“ Zur Leistungsschau auf dem Gelände der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. in Berlin-Pankow sind Informationen zur BMWi-Technologieförderung aus erster Hand zu bekommen. Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium und Mittelstandsbeauftragter der Bundesregierung, wird das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand des Bundes vorstellen. Es bündelt die Programme für KMU, weitet die Förderung und macht sie transparenter – Bürokratieabbau inklusive.

Kontakt: Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „O. v. Guericke“, Geschäftsstelle Berlin, Tschaikowskistraße 49, 13156 Berlin,
Herr Lothar Braun,
Telefon 030 48 163 458

Media Contact

Hans-Werner Oertel InnoMedia

Weitere Informationen:

http://www.forschungskoop.de

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