Maßnahmen gegen Infektionskrankheiten auf nationaler und europäischer Ebene

Bisher in südlichen Regionen gefürchtete Infektionskrankheiten breiten sich auch im Norden Europas weiter aus. So steigt die Zahl der Infektionen durch Zeckenstiche mit Borreliose und Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) an.

Der Klimawandel mit heißen Sommern und milden und nassen Wintern könnte ein entscheidender Faktor für diese Tendenz sein. Steigende Temperaturen könnten auch der Ausbreitung tropischer Krankheiten wie Dengue-Fieber oder Malaria Vorschub leisten. Zudem tragen zunehmende Mobilität durch den weltweit wachsenden Tourismus und Handel zur Verbreitung und Übertragung von Krankheiten bei. Die schnelle Ausbreitung von SARS und die steigende Zahl von Tuberkuloseinfektionen in den letzten Jahren sind Beispiele hierfür.

Die damit verbundenen Risiken erfordern Maßnahmen auf lokaler, nationaler, europäischer und globaler Ebene. Im Rahmen der Europawoche Hamburg 2008 gehen Experten aus Hamburger und europäischen Institutionen während einer Podiumsdiskussion folgenden Fragen nach:

o Welche gesundheitlichen Gefahren drohen durch neuartige Erkrankungen auf
Grund des Klimawandels?
o Wie ist der Stand der Forschung?
o Was kann auf lokaler und auf europäischer Ebene zum Schutz vor
Infektionskrankheiten für die Bürgerinnen und Bürger getan werden?
Moderation: Frau Kerstin Michaelis, freie Hörfunk- und Fernsehjournalistin, u.a. NDR 90,3 und „Visite“
Experten:
o Herr Prof. Dr. Plettenberg, Institut für Interdisziplinäre Medizin an
der Asklepios Klinik St. Georg, Hamburg
Thema: „Durch Zecken übertragbare Krankheiten“
o Herr Prof. Dr. Fleischer, Leiter der Medizinischen Mikrobiologie am
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin
Thema: „Klimawandel und Ausbreitung von Infektionserkrankungen“
o Herr Dr. Schmiedel, Bernhard-Nocht-Klinik am UKE, Hamburg
Thema: „Malaria in Deutschland“
o Herr Dr. Fell, Zentrum für Impfmedizin und Infektionsepidemiologie,
Hamburg
Thema: „Die Rolle des öffentlichen Gesundheitsdienstes im
Infektionsschutz in Hamburg“
o Herr Fontaine, Europäisches Zentrum für die Prävention und Kontrolle von
Krankheiten (ECDC), Stockholm
Thema: „Die Arbeit und Rolle des ECDC“
Europawoche Hamburg 2008
Die Europawoche vom 5. bis zum 10. Mai steht unter dem Motto „Hamburg – europäisch, nordisch, gut!“. Europapolitisch engagierte Vereine, Verbände und Institutionen laden die Hamburgerinnen und Hamburger zu rund 45 Veranstaltungen, Vorträgen und Diskussionen ein, die zum Nachdenken und Mitreden über Europa anregen sollen. Die Europawoche ist Teil der Hamburger Aktivitäten rund um den Europatag am 9. Mai.
Wir über uns
Das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI) ist Deutschlands größtes Institut der Forschung, Lehre und Versorgung auf dem Gebiet der Tropenkrankheiten. Die Forschungsschwerpunkte liegen aktuell auf den Gebieten Malaria, hämorrhagische Fieberviren, Gewebewürmer, Amöben und Leishmanien. Klinische Forschungsprojekte werden in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und der Universität von Kumasi, Ghana, durchgeführt. Das BNI betreibt eines der beiden bundesdeutschen Laboratorien der höchsten biologischen Sicherheitsstufe (BSL4) für Forschung und Diagnostik hochinfektiöser Erkrankungen wie Lassa- und Ebolafieber.

Die Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz verfolgt vielfältige Aufgaben von „A“ wie Arbeitsschutz bis „Z“ wie Zuwanderung. Im Mittelpunkt stehen die Bürgerinnen und Bürger der Hansestadt Hamburg, denen wir ein gesundes Leben nach dem Grundprinzip „fördern und fordern“ ermöglichen möchten. Im Bereich „Gesundheit“ reichen unsere Aufgaben von Gesundheitsförderung und Infektionsschutz allgemein bis zum Nichtraucherschutz, Früherkennungsmaßnahmen und Schwangerenkonfliktberatung.

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