Galileo: Nationale Anwenderkonferenz in Potsdam eröffnet

„Mit Galileo wird die Satellitennavigation noch exakter und vor allem zuverlässiger. Das eröffnet völlig neue Perspektiven bei der Entwicklung innovativer Produkte und Dienstleistungen. Für die deutsche Wirtschaft sind die Galileo-Anwendungen deshalb  langfristig besonders interessant. Sie sind der eigentliche Galileo-Markt und damit Garant für eine Vielzahl von Arbeitsplätzen im Hochtechnologiebereich.Die Politik hat die Voraussetzung für die Realisierung des Galileo-Systems geschaffen. Jetzt ist die Innovationskraft der deutschen Unternehmer gefragt“, so Wolfgang Tiefensee anlässlich der Galileo-Anwenderkonferenz des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in Potsdam.

Der Weltmarkt für Produkte und Dienstleistungen im Bereich der Satellitennavigation wird laut Prognosen der europäischen Kommission bis zum Jahr 2025 ein Volumen von 400 Milliarden Euro erreichen. Bis 2020 sollen rund drei Milliarden Empfangsgeräte für Satellitennavigation in Betrieb sein. Das Galileo-Programm wird europaweit circa 150.000 Arbeitsplätze schaffen.

„Das ist ein enormes Potential. An diesem Markt kann und muss die deutsche Wirtschaft partizipieren“, so Tiefensee.

Möglich sind zum Beispiel Anwendungen im Flugverkehr, wo Galileo entscheidenden Einfluss auf die Verkehrsabwicklung haben wird, da direktere Flugrouten gewählt werden können und eine dichtere Staffelung der Flugzeuge möglich ist. Damit würde der Treibstoffverbrauch im Luftverkehr erheblich reduziert. Galileo ist aber auch für die privaten Nutzer im Alltag interessant. So wird die höhere Präzision von Galileo mit ihren zielgenauen, ortsbezogenen Informationen beispielsweise die Lebensqualität sehbehinderter Menschen deutlich verbessern.

Um das Engagement der deutschen Industrie bei den zukünftigen Galileo-Anwendungen zu stärken, veranstaltet das Bundesverkehrsministerium seit 2005 nationale Galileo-Anwenderkonferenzen. Die Konferenzen finden nicht zentral in Berlin sondern in den Regionen statt, um möglichst auch kleine und mittlere Unternehmen anzusprechen. Auf diese Weise können sich interessierte Unternehmen direkt vor Ort über Anwendungs- und Fördermöglichkeiten informieren. Dieses Jahr lautet das Motto “ Galileo – Chance für innovative Märkte“.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Der Klang der idealen Beschichtung

Fraunhofer IWS transferiert mit »LAwave« lasergestützte Schallanalyse von Oberflächen in industrielle Praxis. Schallwellen können auf Oberflächen Eigenschaften verraten. Parameter wie Beschichtungsqualität oder Oberflächengüte von Bauteilen lassen sich mit Laser und…

Individuelle Silizium-Chips

… aus Sachsen zur Materialcharakterisierung für gedruckte Elektronik. Substrate für organische Feldeffekttransistoren (OFET) zur Entwicklung von High-Tech-Materialien. Wie leistungsfähig sind neue Materialien? Führt eine Änderung der Eigenschaften zu einer besseren…

Zusätzliche Belastung bei Knochenmarkkrebs

Wie sich Übergewicht und Bewegung auf die Knochengesundheit beim Multiplen Myelom auswirken. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein Forschungsprojekt der Universitätsmedizin Würzburg zur Auswirkung von Fettleibigkeit und mechanischer Belastung auf…

Partner & Förderer