Europas größter geisteswissenschaftlicher Kongress an der TU Dresden

Rund 3.000 Gäste aus dem In- und Ausland werden zu diesem größten geisteswissenschaftlichen Kongress Europas im modernen Hörsaalzentrum der Technischen Universität Dresden erwartet. Mit der Organisation hat der veranstaltende Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) in Kooperation mit dem Verband der Geschichtslehrer Deutschlands (VGD) ein Dresdner Organisationskomitee beauftragt.

Die Tagung bietet einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Geschichtswissenschaft. In mehr als 50 Sektionen und in über 300 Vorträgen präsentieren Historiker/-innen ihre laufenden Forschungsprojekte und neuen Ergebnisse. Mit dem Motto „Ungleichheiten“ haben die Veranstalter bewusst ein prominentes Thema unserer Tage ausgewählt, das zudem etliche methodische und inhaltliche Anknüpfungspunkte zu Nachbardisziplinen wie der Politik-, Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaft aufweist. Aus historischer Perspektive stehen soziale, wirtschaftliche, religiöse, ethnische Ungleichheiten und daraus resultierende Problemlagen zur Diskussion. Langfristige Entwicklungslinien und kulturübergreifende Phänomene dienen als eine hilfreiche Hintergrundfolie für die öffentliche Debatte über vermeintlich neue Herausforderungen unserer Tage.

Neben Beiträgen zum Rahmenthema „Ungleichheiten“ bietet der Historikertag auch ein Forum für lokal- und regionalgeschichtliche Angebote. Auf großes Interesse dürfte die Podiumsdiskussion über die neuesten Forschungsergebnisse zu den Opfern der Luftangriffe auf Dresden zählen. Anlässlich des 3. Oktobers debattieren prominente Zeitzeugen und Historiker über den Verlauf und die Folgen der deutschen Einheit.

Zu unserer großen Freude konnten wir als Partnerland die Tschechische Republik gewinnen. Konkret zeigt sich diese Kooperation beispielsweise in der wissenschaftlichen Sektion für den tschechischen Historikerverband, in zwei Exkursionen ins Nachbarland oder auch in einer Ausstellung über die jüngeren deutsch-tschechischen Beziehungen. Wir erwarten, dass vom 47. Deutschen Historikertag weitere Impulse für den tschechisch-deutschen Wissenschaftsdialog ausgehen.

Die weit über die engen Grenzen der Fachwissenschaft hinausreichende Resonanz des Historikertages lässt sich nicht zuletzt daran ablesen, dass Bundespräsident Horst Köhler am Eröffnungsabend (30.09.2008) in der Semperoper die Rede halten wird. Im Anschluss lädt der sächsische Ministerpräsident zum Empfang. Den traditionellen Höhepunkt bildet die Festveranstaltung des Historikerverbandes am 2. Oktober 2008 in der Kreuzkirche mit anschließendem Empfang des Oberbürgermeisters der Stadt Dresden im Stadtmuseum.

Der Historikertag wendet sich in erster Linie an ein geschichtswissenschaftliches Fachpublikum, steht aber ausdrücklich auch Interessierten anderer Bereiche offen. Anmeldungen sind ab 1. April 2008 über die Internetseite www.historikertag.de möglich.

Ansprechpartner: Dresdner Organisationsbüro, Peter E. Fäßler (Geschäftsführer), Tel. 0351 463-35816, E-Mail: historikertag@tu-dresden.de

Media Contact

Kim-Astrid Magister idw

Weitere Informationen:

http://www.historikertag.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer