Siebte internationale Konferenz über Nanomedizin, Zellkultur-Testsysteme und den Medikamenten-Transport im Körper

Die Saarbrücker Biopharmazie und Pharmazeutische Technologie veranstaltet vom 20. bis 29. Februar 2008 in Saarbrücken eine internationale Konferenz zum Thema „Biologische Barrieren und Nanomedizin“.

Alle zwei Jahre wird der Campus der Saar-Universität zum internationalen Treffpunkt pharmazeutischer Wissenschaftler aus Hochschule und Industrie: Was Professor Claus-Michael Lehr und Dr. Ulrich Schäfer vor vierzehn Jahren als Weiterbildung für den wissenschaftlichen Nachwuchs ins Leben gerufen haben, ist inzwischen ein renommiertes Forum für die Themen Arzneistoff-Transport (Advanced Drug Delivery) und in vitro-Testsysteme. Wegen der zunehmenden Bedeutung der Nanotechnologie auch für die Entwicklung neuer Medikamente steht in diesem Jahr die so genannte Nanomedizin als Schwerpunkt auf der Tagesordnung. Weitere besonders aktuelle Themen sind bioinformatische Ansätze zur Vorhersage der Arzneistoffaufnahme und neue auf Zellkulturen basierende Untersuchungsmethoden.

Medikamente gelangen über die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts, der Atemwege oder über die Haut zu dem Ort, an dem sie wirken sollen. Dabei müssen die natürlichen Barrieren des Körpers überwunden werden. Ob dies gelingt, untersuchen die Pharmazeuten anhand gezüchteter Gewebe, die den natürlichen biologischen Barrieren ähnlich sind. Das ist wesentlich kostengünstiger und hilft, die Anzahl an Tierversuchen und klinischen Prüfungen zu reduzieren. Auch jüngste Erkenntnisse der Nanomedizin sind für den optimierten Wirkstoff-Transport von Bedeutung: Neuartige „Verpackungen“, beispielsweise bestimmte Liposome oder Nanopartikel, erleichtern den Transport durch die Barrieren.

Als ein Markenzeichen der Veranstaltung gilt, dass außer der Theorie auch Laborkurse angeboten werden, die die neuen Techniken auch für „Neulinge“ anwendbar machen. Konferenz und Workshop richten sich insbesondere auch an Doktoranden des Netzwerks „Galenos“, dem Institute und Unternehmen aus ganz Europa angehören, und das ebenfalls von Professor Lehr von Saarbrücken aus koordiniert wird. Für die Doktoranden ist die Veranstaltung eine Stufe auf dem Weg zum „Euro PhD in Advanced Drug Delivery“. Dies ist ein von Prof. Lehr und seinen europäischen Kollegen entwickeltes Modell einer europaweiten Zusatzqualifikation für Doktoranden, das auch von der EU im Rahmen des Marie-Curie-Early-Stage-Training (EST)-Programms gefördert wird.

Die Veranstaltung wird anerkannt:
– mit 54 Fortbildungspunkten durch die Apothekerkammer des Saarlandes
– als Weiterbildungsseminar durch die Bundesapothekerkammer
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an
Prof. Dr. Claus-Michael Lehr oder Dr. Ulrich Schäfer
Lehrstuhl für Pharmazie und Pharmazeutische Technologie
Tel. (0681) 302-2405

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Saar - Uni - Presseteam idw

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