Neues Denken, eine gemeinsame Herausforderung für die Alpen von morgen

Sich über Innovationen austauschen, die schon vielerorts existieren, von diesen profitieren, Probleme gemeinsam lösen und zusammen auf dem Wissen aufbauen, das an verschiedenen Orten erworben wurde: Das sind die Ziele der „Alpenwoche 2008“, zu der vom 11. bis zum 14. Juni 2008 WissenschaftlerInnen, lokale Gewählte, NGOs, Verwalter von Schutzgebieten, Bergsportlerinnen und Bürger aus den 8 Ländern des Alpenraums eingeladen sind.

Als Mittelpunkt Europas wird der Alpenbogen eines der Gebiete sein, das am stärksten von den Folgen des Klimawandels in Verbindung mit der Erschöpfung der fossilen Brennstoffe betroffen sein wird. Insbesondere die Wirtschaft, die Artenvielfalt, die Landschaften und Lebensweisen werden in den Alpen die Auswirkungen spüren. Viele lokale Gewählte und Akteure empfinden dies bereits als Bedrohung. Deshalb ist es heute nötig, die Zukunft mit nachahmenswerten Massnahmen zu gestalten und auf eine Zukunft zu bauen, die mit den grossen Gleichgewichten und den Bedürfnissen der künftigen Generationen in Einklang steht.

Zahlreiche Erfindungen und Errungenschaften sind in den Alpen im Laufe des 20. Jahrhunderts entstanden und haben den Alpenraum verändert und geprägt. Auch heutzutage gestalten Frauen und Männer in vielfältigen Initiativen von einem Ende der Alpenkette zum anderen die Zukunft.

Es ist kein Zufall, dass diese internationale Veranstaltung in L'Argentière-la-Bessée stattfindet. Der kleine Ort in den Hautes-Alpes und das ihn umgebende Pays des Ecrins engagieren sich seit rund 15 Jahren in einem innovativ gestalteten Strukturwandel. Sie setzen dabei auf den doppelten Trumpf von Tourismus und Natur und streben in einer Partnerschaft mit dem Nationalpark Les Écrins eine nachhaltige Entwicklung an.

Basierend auf den Grundgedanken der Alpenkonvention ist die „Alpenwoche 2008“ die Folgeveranstaltung der ersten Alpenwoche, die 2004 in Kranjska Gora in Slowenien stattfand. Sie wird von den fünf alpenweiten Organisationen Internationales Komitee für Alpenforschung ISCAR, Gemeindenetzwerk „Allianz in den Alpen“, Netzwerk Alpiner Schutzgebiete ALPARC, Internationale Alpenschutzkommission CIPRA und Club Arc Alpin gemeinsam organisiert. Die „Alpenwoche 2008“ findet unter dem Vorsitz des französischen Ministers für Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Raumplanung statt und ist eine offizielle Veranstaltung des französischen Vorsitzes der Alpenkonvention.

Kontakt Organisation:
COSALP_ Comité d'organisation de la Semaine Alpine 2008
Anne-Sophie Elléouet
organisation@alpweek.org
Tel: +33 492 23 20 94
Fax: +33 492 23 20 90
Das Programm ist in 5 Blöcke mit Vorträgen und Diskussionsrunden gegliedert. Jeder Block wird von einem Veranstaltungspartner der Alpenwoche 2008 und einem externen Beobachter moderiert, die in das jeweilige Thema einführen und für einen roten Faden sorgen. Beim abschliessenden Runden Tisch bringen die Beobachter die Vorschläge und Empfehlungen aus den vorangegangenen Blöcken ein. Das endgültige Programm der Alpenwoche 2008 wird Ihnen am 04.02.2008 zugestellt. Die Anmeldung ist ab dem 17.03.2008 möglich. Notieren Sie das Datum schon heute in Ihrem Terminkalender, damit Sie dieses Treffen, das für die Alpen ein absolutes Muss ist, nicht versäumen!

Vorläufiges Programm der Alpenwoche 2008

Offizielle Eröffnungsrede

Mittwoch, 11.06.2008, 17.00-19.00
Block 1: Innovation: Veränderung schaffen und gestalten
– Wie ist das Thema Innovation anzugehen?
– Das Thema Innovation im alpinen und europäischen Kontext (in den Bereichen Wirtschaft, Klimawandel, Governance…)
Donnerstag, 12.06.2008, 8.30-10.30
Block 2: Was lernen wir aus den Innovationen der Vergangenheit?
1. Der Skitourismus und das weisse Gold
– Wie hat sich diese Innovation auf die Umwelt und die Landschaften ausgewirkt?
– Welchen Nutzen hat sie für die Wirtschaft und die soziale und kulturelle Entwicklung der Berggebiete gebracht?

2. Die Ausweisung von besiedelten Schutzgebieten: Weg und Ziele

– Welche Naturschutzziele wurden mit der Einführung der ersten Schutzinstrumente in der Schweiz verfolgt?

– Welche Innovationen wurden durch die Entwicklung von nationalen Naturschutzmodellen eingeführt, um Natur und lokale Entwicklung in Einklang zu bringen: am Beispiel Frankreich

3. Die Industrialisierung und die Energie

– Wie hat sich die Industrie im Wallis entwickelt und auf Grund welcher technischen Innovationen?

– Welche Auswirkungen hat die Papierindustrie im Département Isère gebracht?

Donnerstag, 12.06.2008, 11.00-16.30
Block 3: Die aktuellen Innovationen. Mechanismen, Anwendungsbereiche und Herausforderungen

1. Welche Herausforderungen stellen sich für die Innovation?

– Welche innovativen Strategien sind im Umgang mit dem Klimawandel möglich?
– Wie ist die Kluft zwischen Stadt und Land zu überwinden?
– Wie können ökologische Netzwerke zur biologischen Vielfalt beitragen?
2. Innovationsmechanismen – Wer ? Wie ? In welchen Bereichen ?
– Fallstudien über innovationsfördernde Strukturen
– Posterpräsentationen
Donnerstag, 12.06.2008, 17.00-19.00
Block 4: Lokale Ebene – Innovation im Gebiet Pays des Ecrins
1. Eine Sichtweise „von innen“, auf die lokale Situation in L'Argentière-La-Bessée

2. Eine Sichtweise „von außen“, auf die lokale Situation im Pays des Ecrins und in den Hautes-Alpes

3. Beiträge und Interviews mit lokalen Akteuren der Innovation

Freitag, 13.06.2008, 8.30-12.30
Block 5: Massnahmen zur Unterstützung und Anwendung von nachhaltigen Innovationen

1. In Software oder Hardware investieren?

– Gleichgewicht zwischen Hardware und Software im Verkehrsbereich

– Neue umweltschonende Technologien für Berghütten im Alpenraum

– Bau von Kraftwerken oder Verringerung des Energieverbrauchs

– Vernetzung, Management und Transfer von Know-how für eine territoriale Intelligenz

2. RUNDER TISCH: Nach welchen Kriterien sind Innovationen zu definieren, die eine nachhaltige Entwicklung fördern?

– Welche Innovationen sind bei der Nutzung von natürlichen Ressourcen und Naturräumen möglich?

– Ist eine andere Wirtschaft der Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung in den Alpen?

– Welche sozialen und kulturellen Faktoren sind massgeblich für eine nachhaltige Innovation?

Offizielle Schlussrede

Sprachen: Französisch, Italienisch, Deutsch, Slowenisch (Simultanübersetzung)
Ort: L'Argentière-la-Bessée, Plenarsitzungen im Kultur-Foyer
Termin: Von Mittwoch, 11. Juni nachmittags bis Samstag, 14. Juni 2008
Verpflegung: Mittag- und Abendessen im Schloss, Pausen im Foyer
Übernachtung: Reservierung und Bezahlung bei der Buchungszentrale im Pays des Ecrins je nach gewählter Kategorie

Media Contact

Anne-Sophie Elléouet CIPRA International

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