Bayerische Forschungsallianz auf den Münchner Wissenschaftstagen 2011

Auf den 11. Münchner Wissenschaftstagen stellt die Bayerische Forschungsallianz das europäische Projekt „CAMbrella“ aus der Komplementärmedizin und Naturheilkunde vor und zeigt an diesem Beispiel, welche EU-Fördermöglichkeiten es für Forschungsprojekte im Gesundheitsbereich gibt. Ebenfalls vor Ort sind drei bayerische Forschungsverbünde, die in der Gen- und Stammzellforschung tätig sind.

Rund 700.000 Deutsche leiden an Alzheimer. Gegen die Krankheit gibt es bislang noch kein Heilmittel, ebenso wenig gegen die meisten Krebserkrankungen. Das soll sich so bald wie möglich ändern: Bayerische Experten aus Wissenschaft und Industrie arbeiten im Rahmen sogenannter Forschungsverbünde gemeinsam an neuen Therapieansätzen. Bei den Münchner Wissenschaftstagen stellen die Verbünde ForNeuroCell II (http://www.bayfor.org/forneurocell2) und FORPROTECT (http://www.bayfor.org/forprotect) ihre Projekte vor. ForNeuroCell II forscht im Bereich der Adulten Neuralen Stammzellen und entwickelt mithilfe der regenerativen Zellersatztherapie neue Behandlungsmethoden für Erkrankungen des Nervensystems wie Alzheimer und Parkinson. FORPROTECT hat sich zum Ziel gesetzt, neue genombasierte Diagnostik- und Therapie-Lösungen zu entwickeln, die große Fortschritte bei der Bekämpfung von bakteriellen und viralen Infektionskrankheiten und von Krebs ermöglichen. Der Verbund FORPLANTA (http://www.bayfor.org/forplanta) erforscht die genetischen Bedingungen der Anpassungsfähigkeit von Pflanzen an Stresssituationen – wie Trockenheit, Hitze und Pathogene. Philosophische und soziologische Teilprojekte untersuchen die damit verbundenen ethischen Fragen. Alle drei bayerischen Verbünde sind bei den Wissenschaftstagen mit eigenen Ständen vertreten.

EU-Projekt CAMbrella: Komplementärmedizin wird europaweit vernetzt
Neben diesen drei Verbünden ist die Bayerische Forschungsallianz (BayFOR) mit dem europäischen Projekt CAMbrella (http://www.cambrella.eu) vor Ort. CAMbrella baut seit Anfang 2010 ein transnationales Netzwerk im Bereich der Komplementärmedizin und Naturheilkunde (CAM = Complementary and Alternative Medicine) auf und legt damit den Grundstein für eine europaweite Erforschung der „sanften Medizin“. Zusammen mit 15 wissenschaftlichen Partnerorganisationen aus zwölf Ländern arbeiten Experten vom Klinikum rechts der Isar (TU München) daran, eine aussagekräftige vergleichende Forschung und effiziente Kommunikation innerhalb Europas zu ermöglichen. Unterstützt werden die Wissenschaftler von einem Beirat, der die relevanten Interessenvertreter – z.B. Patienten, Arzneimittelhersteller, Ärzte – bündelt. So soll eine nachhaltige Struktur für zukünftige CAM-Forschungsprojekte in Europa entstehen. Die BayFOR hat CAMbrella in der Antragsphase erfolgreich unterstützt und ist seit dem Start des Projekts für das Projektmanagement des Konsortiums verantwortlich.

Anhand der erfolgreichen Implementierung CAMbrella zeigt die BayFOR erneut auf, wie Wissenschaftler und forschende Unternehmen an europäische Fördermittel gelangen können. Die Europäische Union fördert von 2007 bis 2013 Forschungsprojekte zum Thema Gesundheit mit 6,1 Milliarden Euro – das entspricht mehr als 11% des Budgets, das für das gesamte 7. Forschungsrahmenprogramm vorgesehen ist. „EU-Förderprogramme bieten hervorragende Möglichkeiten, die notwendige Finanzierung für exzellente F&E-Vorhaben im Gesundheitsbereich zu sichern“, sagt Prof. Dr. Harun Parlar, Geschäftsführer der BayFOR. „Die BayFOR ebnet den Weg für bayerische Forscher, die von diesen Programmen profitieren möchten, und hilft bei der Partnersuche, der Antragstellung und bei der Projektabwicklung.“

Zur Bayerischen Forschungsallianz GmbH (BayFOR)
Die Bayerische Forschungsallianz GmbH (BayFOR) ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Bayern im Europäischen Forschungsraum. Sie berät und unterstützt Wissenschaftler aus bayerischen Hochschulen und Akteure aus der Wirtschaft im Wettbewerb um europäische Forschungsgelder. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem 7. Forschungsrahmenprogramm der EU. Im europäischen Beratungsnetzwerk für KMU, dem „Enterprise Europe Network“ (http://www.een-bayern.de), fungiert die BayFOR als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Neben ihren Aufgaben als EU-Förderzentrum koordiniert die BayFOR die gemeinsamen Aktivitäten der Bayerischen Forschungsverbünde und unterstützt ihre Vernetzung auf europäischer Ebene. Die BayFOR beheimatet außerdem die Wissenschaftliche Koordinierungsstelle Bayern-Québec/Alberta/International der Bayerischen Staatsregierung. Die BayFOR ist eine Partner-Organisation im bayerischen Haus der Forschung (http://www.hausderforschung.de). Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.bayfor.org

Bildmaterial zu dieser Pressemitteilung erhalten Sie auf Anfrage bei der Bayerischen Forschungsallianz.

Kontakt bei der BayFOR:
Emmanuelle Rouard
Leiterin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel: +49 (0)89-9901-888-111
Email: rouard@bayfor.org

Media Contact

Christine Huber idw

Weitere Informationen:

http://www.bayfor.org

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer