Aufnahme – Integration – Beheimatung

Anfang Februar 2008 legten Polen und Deutschland nach einer neunjährigen Debatte ihren Disput über das in Berlin geplante Zentrum gegen Vertreibung bei.

Die lang andauernde Diskussion und das breite Interesse der Medien zeigen, dass diese Thematik auch im Bewusstsein der Öffentlichkeit keineswegs zu den „erledigten Themen“ gehört.

Eine Tagung, die vom 7. bis 8. November 2008 an der Universität Erfurt stattfindet, will sich jedoch nicht vorrangig dem Flucht- und Vertreibungsgeschehen widmen, sondern die unterschiedlichen Konzepte des Umgangs mit und der Integration von heimatlos gewordenen Bevölkerungsgruppen betrachten. Die Tagung mit dem Titel „Aufnahme – Integration – Beheimatung Flüchtlinge, Vertriebene und die 'Ankunftsgesellschaft'“ wird von der Forschungsstelle für kirchliche Zeitgeschichte an der Katholisch-Theologischen Fakultät ausgerichtet.

Ein erster Teil der Tagung beschäftigt sich mit den staatlichen Bemühungen und Ansätzen zur Eingliederung am Beispiel der SBZ/DDR, Polens und der CSSR. In einem zweiten Teil werden die kirchlichen Akteure im Nachkriegsdeutschland, ihre unterschiedlichen Konzepte und ihre Bedeutung für die Betreuung der Flüchtlinge und Vertriebenen und ihre Eingliederung in Kirche und Gesellschaft in den unterschiedlichen Aufnahmegebieten in den Blick genommen.

Aber auch die Rolle der Betroffenen und ihre Prägung der „Ankunftsgesellschaft“ sollen betrachtet werden. Für die Tagung sind Anmeldungen noch bis zum 30. Oktober 2008 möglich.

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Jens Panse idw

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