Alternativen für die Energiezukunft Europas

Rund 500 Experten diskutieren von 15. bis 17. Februar neue Lösungsansätze

Erdbeben, Tsunami und schließlich eine nukleare Katastrophe: Die verheerenden Ereignisse in Japan im März 2011 haben die gesamte energiewirtschaftliche Welt „aufgerüttelt“. Die zentrale Fragestellung in Europa ist, welche Alternativen zur Kernenergie den steigenden Strombedarf decken können, und vor allem wie. Im Rahmen des 12. Symposiums Energieinnovation diskutieren von 15. bis 17. Februar Experten aus Wissenschaft und Praxis neue Lösungsansätze an der TU Graz.

Innerhalb nur eines Jahres hat Japan die Zahl seiner Kernkraftwerke drastisch von 54 auf drei reduziert. Auch in Europa ist die Abschaltung von AKW ein vieldiskutiertes Thema. Die Voraussetzung sind realisierbare Alternativen, die den Strombedarf lückenlos decken können. Mit Wasserkraft, Photovoltaik, Biomasse, Windkraft und Geothermie gibt es zwar viele Möglichkeiten der klimafreundlichen Stromerzeugung. Entscheidend sind andere Fragen: Wie verhindert man Versorgungsengpässe? Wie kommt der Strom zum Kunden und wie kann er gespeichert werden? Welche energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind nötig? Das 12. Symposium Energieinnovation an der TU Graz bietet eine Diskussionsplattform. „Wir begeben uns in diesem Symposium in die Vogelperspektive. Die Energiezukunft Europas stellt uns vor zahlreiche ganz unterschiedliche Herausforderungen, die gesamtheitlich betrachtet werden müssen. Unser Ziel ist es, die zukünftigen Anforderungen an die Energieforschung herauszuarbeiten“, schildert Tagungsleiter Heinz Stigler, Leiter des Instituts für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation an der TU Graz.

Strom sucht Fahrzeug
Viele Wege führen nicht nur nach Rom, sondern auch in die europäische Energiezukunft: Das Symposium Energieinnovation beschäftigt sich in sechs Themenblöcken mit den erforderlichen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen, erneuerbaren Energien, Energieeffizienz, Übertragungs- und Verteilernetzen, Energiespeicherung und Elektromobilität sowie Smart Systems. „Gerade im Bereich E-Mobility stellt sich abseits der technischen Umsetzung auch die Frage, woher der Strom für die Fahrzeuge der Zukunft kommt, wie Strom und Fahrzeug zueinander finden und inwieweit der Strombedarf durch eine zunehmende Umstellung auf E-Mobility steigen wird“, erklärt Udo Bachhiesl vom Institut für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation.

Veranstaltet wird das Symposium vom Institut für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation der TU Graz gemeinsam mit dem Österreichischen Verband für Elektrotechnik, dem Verband der Elektrizitätsunternehmen Österreichs und dem Österreichischen Nationalkomitee des Weltenergierates.
Im Sinne der Nachhaltigkeit beschäftigen sich zahlreiche Forschungsaktivitäten der TU Graz mit zukunftsfähigen Technologien und Systemen. Diese sind interdisziplinär im Field of Expertise „Sustainable Systems“ zu einem von fünf Forschungsschwerpunkten der TU Graz gebündelt.

12. Symposium Energieinnovation an der TU Graz:
„Alternativen für die Energiezukunft Europas“

Termin: 15. bis 17. Februar 2012
Ort: TU Graz, Campus Inffeld

Rückfragen:
Assoc.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Udo Bachhiesl
Institut für Elektrizitätswirtschaft und Energieinnovation
Email: bachhiesl@tugraz.at
Tel: + (0) 316 873 7903

Media Contact

Alice Senarclens de Grancy idw

Weitere Informationen:

http://www.eninnov.tugraz.at/

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer