Aktuellste Strömungen der Physik: Turbulenzforscher tagen in Marburg

Bis zum Donnerstag kommender Woche bietet der internationale Kongress die Gelegenheit, aus 250 Vorträgen zu allen Teilbereichen der Turbulenzforschung auszuwählen. Die Organisatoren erwarten 300 Teilnehmer aus mehr als 30 Ländern.

Die seit 1986 in zweijährigem Rhythmus durchgeführten „European Turbulence Conferences“ gewähren einen Überblick über den Stand der Strömungswissenschaft, sowohl hinsichtlich der Grundlagenforschung als auch unter Anwendungsaspekten. „Die Veranstaltung hat sich zu einem regelmäßigen Forum entwickelt, auf dem Ideen ausgetauscht und neueste Konzepte und Ergebnisse diskutiert werden“, erklärt der Physiker Professor Dr. Bruno Eckhardt vom Marburger Organisationskomitee.

Wie sich turbulente Strömungen verhalten, hat Konsequenzen für eine große Zahl von Naturerscheinungen und technischen Anwendungen, etwa für Luft- und Raumfahrt und für das Wetter. Bei der Marburger Tagung werden unter anderem Fragen der Verwirbelung, Mischung, Instabilität und Strukturbildung diskutiert, wie sie etwa bei thermischer Konvektion oder der Entstehung des Erdmagnetfeldes eine Rolle spielen.

Der Klimawandel kommt in Referaten zu Strömungen in der Atmosphäre und der Zirkulation in Städten zur Sprache. Auch die Nanotechnologie ist ein Thema des Kongresses: Sie spielt eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung neuer, kleinster Detektoren und bei der gezielten mikroskopischen Beeinflussung von Strömungen.

Im Rahmen der Tagung findet außerdem ein Treffen zum Projekt „Particles in Turbulence“ statt, das Teil des Förderprogramms „Cooperation in Science and Technology“ (COST) der Europäischen Union ist.

Weitere Informationen:
Ansprechpartner: Professor Dr. Bruno Eckhardt,
AG Komplexe Systeme
Tel.: 06421 28- 21316
E-Mail: etc12@staff.uni-marburg.de
Internet: http://www.physik.uni-marburg.de/de/etc12/home.html

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Johannes Scholten idw

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