Aktuelle Trends in der Therapie von Erkrankungen der Bauspeicheldrüse

Vom 19. bis 21. November 2009 findet in Heidelberg die 30. Jahrestagung des Deutschen Pankreasclub e.V. (DPC) statt. Rund 200 Wissenschaftler und Mediziner aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland diskutieren in der „Alten Aula“ der Universität über aktuelle Studienergebnisse und Trends bei Erforschung und Behandlung von Erkrankungen der Bauspeicheldrüse (Pankreas).

Anlässlich des runden Jubiläums sollen zudem wichtige Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte auf diesem Gebiet aufgezeigt werden. Die Tagung wird organisiert von Professor Dr. Jens Werner, Präsident des DPC 2009 und Sektionsleiter für Pankreaschirurgie an der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg. Journalisten sind herzlich eingeladen.

Die Zahl der schweren Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse – Entzündungen und bösartige Tumoren – haben in den vergangen Jahren zugenommen: Mehr als 50.000 Patienten in Deutschland erkranken jedes Jahr neu an einer akuten oder chronischen Entzündung des Pankreas (Pankreatitis); bei rund 10.000 Menschen jährlich wird Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert, ein sehr aggressiver Tumor mit schlechter Prognose.

Pankreatitis und Pankreaskarzinom sind daher auch die Schwerpunkte der diesjährigen Tagung, die einen Bogen zwischen ausgewählten grundlagenwissenschaftlichen und klinischen Aspekten von Pankreaserkrankungen spannt. Themen sind u.a. die Bedeutung von Krebsstammzellen beim Pankreaskarzinom sowie aktuelle Ergebnisse klinischer, multizentrischer Studien z.B. zur Auswahl geeigneter Chemotherapeutika. Zudem werden neue Therapiestudien zu Pankreatitis, Pankreaskarzinom und chirurgische Techniken vorgestellt.

Europäisches Pankreaszentrum in Heidelberg weltweit führend

Zwei bisher selten diagnostizierte Erkrankungen, die Autoimmunpankreatitis, die erst seit einigen Jahren als Krankheitsbild bekannt ist, und der zystische Pankreastumor stellen weitere Schwerpunktthemen des Kongresses dar. Dank moderner Diagnostik können zystische Pankreastumore inzwischen rechtzeitig diagnostiziert und operiert werden; eine Heilung ist heute meistens möglich.

Traditionell haben bei den Tagungen des Deutschen Pankreasclubs besonders junge Mediziner die Möglichkeit, informell „in ungezwungener Atmosphäre“ ihre Kenntnisse zu vertiefen und wissenschaftliche Projekte vorzustellen.

Auf dem Gebiet der Pankreaserkrankungen gehört das Europäische Pankreaszentrum in Heidelberg zu den führenden Zentren der Welt: Ein interdisziplinäres Team von Fachspezialisten betreut jährlich über 2.000 Patienten und führt ca. 500 Operationen an der Bauchspeicheldrüse durch. „Recht seltene Erkrankungen sehen wir häufiger, deshalb haben wir umfangreiche Erfahrungen damit,“ erklärt Professor Markus W. Büchler, Leiter des Zentrums. Durch die große Zahl an Patienten können hier zudem Ursachen der Pankreaserkrankungen und neue Behandlungsstrategien erforscht werden. So profitieren Patienten stets von den neuesten Therapieansätzen.

Ansprechpartner:
Professor Dr. Jens Werner
Leiter Sektion Pankreaschirurgie
Klinik für Allgemeine, Viszeral und Transplantationschirurgie
Universitätsklinikum Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 59 50
E-Mail: Jens.Werner@med.uni-heidelberg.de
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der größten und renommiertesten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international bedeutsamen biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung neuer Therapien und ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 7.000 Mitarbeiter und sind aktiv in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 40 Kliniken und Fachabteilungen mit 1.600 Betten werden jährlich rund 500.000 Patienten ambulant und stationär behandelt. Derzeit studieren ca. 3.100 angehende Ärzte in Heidelberg; das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. (Stand 12/2008)
Bei Rückfragen von Journalisten:
Dr. Annette Tuffs
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 672
69120 Heidelberg
Tel.: 06221 / 56 45 36
Fax: 06221 / 56 45 44
E-Mail: annette.tuffs(at)med.uni-heidelberg.de

Media Contact

Dr. Annette Tuffs idw

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