Aktuelle Erkenntnisse zu Gefäßerkrankungen

Mit etwa 30.000 Fällen im Jahr nicht ganz so häufig, dafür aber umso bedrohlicher ist eine andere Gefäßerkrankung, die Verengung der Halsschlagader (Carotisstenose).

Der Doppelkongress „Münchner Gefäßgespräch“ und „Heidelberger Heißes Eisen“ beschäftigt sich in München am 28. und 29. November insbesondere mit diesen beiden Erkrankungen. Mehrere hundert Wissenschaftler aus dem gesamten deutschsprachigen Raum diskutieren dabei über aktuelle Therapiemöglichkeiten und üben in Workshops die neuesten Verfahren.

Prof. Hans-Henning Eckstein, Leiter der Klinik für Gefäßchirurgie am Klinikum rechts der Isar und einer der beiden wissenschaftlichen Leiter des Kongresses, erläutert: „Mit dem steigenden Durchschnittsalter der Bevölkerung nimmt auch die Zahl der Gefäßerkrankungen zu. Daher möchten wir den Blick noch stärker auf die vielen medizinischen Innovationen in diesem Bereich lenken: Hier tut sich wirklich unheimlich viel; es gibt ständig neue Technologien, so dass auch erfahrene Operateure ständig hinzulernen müssen.“

Im Mittelpunkt des ersten Veranstaltungstages steht die Varikosis (Krampfadern). Prof. Eckstein: „Für die Therapie der Varikosis stehen heute mehrere gute Alternativen zur Verfügung. Das Spektrum reicht von konventionellen minimalinvasiven Verfahren über die endovenöse Laserbehandlung und die sogenannte VNUS Closure Methode mit Radiowellen bis hin zur chemischen Verklebung der Venen mit einem speziellen Schaum.

Wir wollen versuchen zu klären, welche Methode in welchem Fall am besten geeignet ist. Um transparent zu machen, welche Erkenntnisse die Tagung bringt, haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen. Mit Hilfe eines TED-Systems fragen wir vor und nach der Tagung ab, mit welcher Methode die Teilnehmer vorbereitete Fälle behandeln würden. Wir sind gespannt, ob sich deren Einschätzung im Verlauf des Tages ändert.“

Hauptthema des zweiten Kongresstages ist die Carotisstenose. Diskutiert wird insbesondere die umstrittene Frage, ob die Operation oder die Behandlung mit Stent vorzuziehen ist: Welche Methode ist sicherer? Wo gibt es mehr Komplikationen? Was beugt am besten gegen einen Schlaganfall vor? Hierzu werden die Referenten auch aktuelle, zum Teil noch nicht publizierte Daten aus den aktuellen Studien vorstellen.

Prof. Eckstein und die Referenten des Symposiums stehen Vertetern der Medien gern zu persönlichen Gesprächen zur Verfügung.

Media Contact

Tanja Schmidhofer idw

Weitere Informationen:

http://www.mgg-hhe.de

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