9. Handelsblatt Jahrestagung: Assekuranz im Aufbruch

„Die Finanzkrise ist keine Versicherungskrise“, erklärte Bernhard Schareck in seiner letzte Rede als GDV-Präsident. Dennoch spüren Europas große Versicherer die Börsenbaisse, wie hohe Abschreibungen der börsennotierten Gesellschaften zeigen. (Handelsblatt, 14.11.2008)

Die Krise wirkt indirekt. Zahlreiche Versicherer gehören weltweit zu den größten Kapitalanlegern. Auch wenn die Kapitalanlagevorschriften dafür sorgen, dass der direkte Abschreibungsbedarf gering ist, hätte bei einem Zusammenbruch des Bankensystems die gesamte Versicherungsbranche gelitten. Wie die Assekuranz in unruhigen Zeiten agieren kann und wie sich die Versicherungswelt im kommenden Jahr entwickeln wird, diskutieren nationale und internationale Versicherungsexperten auf der 9. Handelsblatt Jahrestagung „Assekuranz im Aufbruch“ am 4. und 5. März 2009 in München.

Das Programm zur Jahrestagung ist im Internet abrufbar unter:
www.assekuranz-im-aufbruch.de/?inno-09

Wachstumsfelder der Assekuranz

„In den nächsten Jahren werden wir weiterhin von unserer guten Positionierung in den Märkten profitieren und trotz der aktuellen Finanzmarktkrise weiter wachsen“, erklärte Dietmar Meister, Sprecher des Vorstandes der AMB Generali Gruppe gegenüber dem Handelsblatt (12.11.2008). Welche Synergien der zweitgrößte deutsche Versicherer dabei nutzt und wie der Marktauftritt differenziert wird, erörtert der Vorstandssprecher auf dem Branchentreff. Der Schweizer Versicherer Bâloise setzt auf Variable Annuities. Bei der privaten Rentenversicherung wird das Kapital in Fonds angelegt. Anders als bei herkömmlichen Fondspolicen sind jedoch bei Variable Annuities die Garantien einer Lebensversicherung eingebaut. Dr. Martin Strobel, Vorsitzender der Konzernleitung der Bâloise-Gruppe, referiert über die Basler Strategie, mit der sie den europäischen Markt erobern möchten.

Mit Service und Qualität den Kunden binden

Dr. Torsten Oletzky (Ergo Versicherungsgruppe) spricht über die Service- und Qualitätsoffensive seines Unternehmens. Der Versicherer setzt gerade im Privatkundengeschäft auf Service als Differenzierungsmerkmal und betrachtet den Vertrieb als wesentlichen Faktor für Kundennähe. Die Ergo-Gruppe machte in den letzten Wochen vor allem durch ihre ehrgeizigen Wachstumsziele auf sich aufmerksam. Über IT und Prozessmanagement in Versicherungen referiert
Ralf Stankat, Geschäftsführer der Wüstenrot & Württembergische Informatik. Schwerpunkt seines Vortrags ist die Herausforderung, trotz Industrialisierungsdruck die Nähe zum Kunden nicht zu verlieren. Stankat erklärt, inwieweit IT-Lösungen hierbei helfen können. „Durch die Auslagerung von Teilen der Wertschöpfungskette können sich Versicherungsunternehmen von Standardaufgaben entlasten und sich verstärkt ihrem Kerngeschäft widmen. Aktuell zeigt sich die klare Tendenz, die Fertigungstiefe zu überdenken und Sourcing-Aufträge in klar definierten Leistungsumfängen extern zu vergeben“ erklärt Christian Steinebach, Mitglied der Geschäftsleitung von CSC in Deutschland, globaler IT-Dienstleister und Hauptsponsor der Jahrestagung.

Die PKV nach der Gesundheitsreform

Die Privaten Krankenversicherungen (PKV) stehen unter Druck. Ab Januar 2009 müssen sie den sogenannten Basistarif anbieten, eine Art Sozialtarif mit ähnlichen Leistungen wie bei den gesetzlichen Krankenkassen. Da die PKVen verpflichtet sind, ehemals Nichtversicherte annehmen und Kunden, die zur Konkurrenz wechseln, zudem einen Anteil der Altersrückstellungen mitgeben müssen, rechnen Versicherungsexperten mit steigenden PKV-Beiträgen. Dr. Josef Beutelmann, Vorsitzender des Vorstandes der Barmenia Krankenversicherung, berichtet detailliert über die Auswirkungen der Gesundheitsreform und die
Handlungsoptionen vor dem Hintergrund des GKV- Wettbewerbsstärkungsgesetzes.

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