6. TechnologieTag Teltow

Auf dem 6. TechnologieTag Teltow am 3. April 2008 präsentiert sich die Technische Fachhochschule Wildau wieder als kompetenter Wissenschaftspartner der Wirtschaft in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg, insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen.

Im Mittelpunkt stehen hoch aktuelle Forschungsergebnisse aus den Bereichen Medizintechnik und Telemedizin.

Innerhalb eines von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) geförderten Kooperationsprojektes mit TFH-Bioinformatikern wurde eine von der MedInnovation GmbH, Wildau, zur Krebsdiagnostik eingesetzte Technologie weiterentwickelt.

Das Verfahren und ein spezieller Analysator des mittelständischen Unternehmens werden eingesetzt, um Serumalbumin – ein Bestandteil des Blutplasmas, der für den Stofftransport im Blut zuständig ist – in einem einfach durchzuführenden Labortest mittels Elektronenspinresonanz-Spektroskopie (ESR) zu untersuchen. Dieser Test eignet sich zur Früherkennung von Krebserkrankungen, da sich die ESR-Spektren des Serumalbumins von Gesunden und Krebspatienten signifikant unterscheiden, sowie zur Überwachung von Krebstherapien.

Als erstes Ergebnis der Wissenschaftskooperation konnte durch den Einsatz verschiedener mathematischer und statistischer Methoden sowie deren Verknüpfung die Trennschärfe zur Unterscheidung von gesunden und krebskranken Personen im globalen Test zur Krebserkennung verbessert werden. Des Weiteren befasst sich das Forschungsprojekt mit der Bestimmung der Lokalisierung von Tumoren.

Zurzeit erfolgt die Entwicklung einer automatisierten Auswertung mittels Mustererkennung für den routinemäßigen Einsatz in der medizinischen Praxis.

In einem Gemeinschaftsprojekt entwickelten der TFH-Lehr- und Forschungsbereich Telematik, die ixellence GmbH, Wildau, und die Philips Medizin Systeme GmbH, Hamburg, das Patienten-Monitoringsystem „TrendFace 1.0“. Die spezielle Software ermöglicht es Ärzten und Pflegepersonal, in Echtzeit von einem entfernten PC aus auf Patientendaten zuzugreifen.

Damit werden Kliniken besser in die Lage versetzt, Vitalparameter eines Patienten (z.B. Herzfrequenz, Blutdruck) und Primärsignale von angeschlossenen medizinischen Geräten (z.B. EKG) jederzeit lückenlos zu erfassen und zu visualisieren. Als Erweiterung hat das TFH-Telematikteam bereits den Prototypen einer mobilen Lösung entwickelt, mit dem solche Patientendaten zukünftig auch drahtlos per WLAN bereitgestellt werden können. Einsatzbereiche sind vor allem die Notfallmedizin und Altenpflege, bei denen eine hohe Pflegeintensität sowie ein effektiver und flexibler Personaleinsatz unerlässlich sind. Deshalb können auch zusätzlich akustische Alarmsignale über WLAN direkt auf einem Mobilgerät (z.B. PDA, Handy) ausgegeben werden.

„TrendFace 2.0“ heißt eine neue Software, die zur Erfassung hochauflösender Vitaldaten von Patientenmonitoren sowie zur Online- und Offline-Visualisierung eingesetzt wird. Das Programm wurde gemeinsam von der ixellence GmbH, Wildau, und dem TFH-Lehr- und Forschungsbereich Telematik entwickelt. Die aufgezeichneten Parameter können gespeichert und zur Weiterverarbeitung exportiert werden. So ist TrendFace 2.0 ein ausgezeichnetes professionelles Hilfsmittel für die klinische Forschung, um Vitaldaten von Patienten online und offline anzuzeigen oder zur weiteren Analyse mit externen Werkzeugen in entsprechende Datenformate umwandeln zu können.

In Zusammenarbeit mit Anwendern aus verschiedenen medizinischen Einrichtungen und Forschungsinstituten entstand eine benutzerfreundliche Lösung. Dazu gehören eine „Ereignisdokumentation“, die Möglichkeit der Einfügung von Notizen und Markierungen an Signalen sowie eine Drag'n'Drop-Funktion, um Patientendaten, Signale oder Diagramme einfach in das Visualisierungsfenster zu ziehen.

Media Contact

Bernd Schlütter idw

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