5. Informationstag zur Netzhaut-Forschung in Dresden am 12. Oktober 2013

Erkrankungen der Netzhaut gehören zu den häufigsten Gründen für Sehbehinderungen in den westlichen Industrieländern, deren Ursache in den meisten Fällen das Absterben von Nervenzellen der Netzhaut ist.

Die Netzhaut kann abgestorbene Zellen nicht erneuern, und therapeutische Maßnahmen sind häufig wenig wirksam, was für die betroffenen Patienten eine stetige Verschlechterung des Sehvermögens bis hin zur Erblindung bedeutet.

Bereits zum 5. Mal werden auf dem Netzhaut-Informationstag Erkrankungen der Netzhaut wie Retinitis Pigmentosa, Makuladegeneration und Glaukom in Vorträgen, an Informationsständen und in einem begehbaren Auge thematisiert. Das Besondere an diesem Tag ist die Verbindung von Grundlagenforschung, klinischer Forschung und Anwendung sowie Selbsthilfe. Diese Gebiete haben alle zum Ziel, Therapien für Sehbehinderungen zu finden und die Lebensqualität Betroffener zu verbessern.

In diesem Jahr findet dieser Informationstag im Rahmen der bundesweiten ‚Woche des Sehens’ statt. Die Veranstaltung wird gemeinsam vom DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden, dem Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik, dem Dresdner Universitätsklinikum Carl Gustav Carus und der Selbsthilfevereinigung PRO RETINA Deutschland e. V. organisiert. In diesem Jahr sind erstmalig als Partner der Blinden- und Sehbehindertenverband Sachsen e.V. und der Deutsche Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.V. beteiligt.

5. Informationstag zur Netzhaut-Forschung in Dresden „AugenBlick mal…“
am Samstag, 12.10.2013 von 10.00 bis 15.00 Uhr
im Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden
Pfotenhauerstraße 108, 01307 Dresden
Eintritt frei.
Ein Begleitservice für Sehbehinderte und Blinde wird angeboten.
Programm
10.00 Uhr Grußworte
Prof. Dr. Heinz Reichmann (Dekan der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus
und Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus)
Gretel Schmitz-Moormann
(Sprecherin der AMD-Patienten des PRO RETINA Deutschland e.V. und Beraterin für Menschen mit Makuladegeneration)
10.20 Uhr Dr. Mike O. Karl (CRTD)
Regenerative Medizin für Netzhauterkrankungen: Was ist möglich mit Stammzellen?
10.40 Uhr Prof. Dr. Evelin Schröck (UKD)
Retinopathia pigmentosa – Ursachen und genetische Diagnostik
11.00 Uhr Dr. Stylianos Michalakis (Ludwig-Maximilians-Universität München)
Gentherapie erblicher Netzhauterkrankungen
11.20 Uhr Kaffeepause
12.05 Uhr Prof. Dr. Lutz E. Pillunat (UKD)
Glaukom/“Grüner Star” – Die schleichende Erblindung
12.25 Uhr Sarah Smitkiewicz (SFZ)
Sehtraining zur Verbesserung der Lesefähigkeit bei altersbedingter Makuladegeneration
12.35 Uhr Ursula Weber (BSVS)
Blickpunkt Auge – Rat und Hilfe bei Sehverlust
12.45 Uhr Mittagspause
13.45-14.45 Uhr Frageforum
Heute im Labor entdeckt – morgen als Therapie in der Klinik? Die Referenten der Vorträge beantworten Ihre Fragen rund um das Thema Retina.

Informationsstände

CRTD: Begehbares Augenmodell.
Die Welt aus Sicht von Patienten mit Netzhauterkrankungen erleben.
PRO RETINA Deutschland e.V.: Informationsstand zur Selbsthilfegruppe
SFZ Förderzentrum gGmbH: Informationsstand zu Rehabilitationsangeboten
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus: Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde. Augenärzte beraten.

Mesentech: Stammzellen zur Behandlung von Netzhautdegenerationen

Blinden- und Sehbehinderten Verband Sachsen e.V. (BSVS):Informationen zum Projekt „Blickpunkt Auge“ und zu den Angeboten des BSVS, des DVBS und des Landeshilfsmittelzentrums

Pressekontakt
Katrin Boes
DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien Dresden –
Exzellenzcluster an der TU Dresden (CRTD)
Tel.: +49 (0)351 458 82062
E-Mail: katrin.boes@crt-dresden.de
Florian Frisch
Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG)
Tel.: +49 (0)351 210 2840
E-Mail: frisch@mpi-cbg.de
Das 2006 gegründete Zentrum für Regenerative Therapien Dresden (CRTD) der Technischen Universität konnte sich in der dritten Runde der Exzellenzinitiative erneut als Exzellenzcluster und DFG-Forschungszentrum durchsetzen. Es wird von dem Entwicklungs- und Neurobiologen Prof. Dr. Michael Brand geleitet. Ziel des CRTD ist es, das Selbstheilungspotential des Körpers zu erforschen und völlig neuartige, regenerative Therapien für bisher unheilbare Krankheiten zu entwickeln. Die Forschungsschwerpunkte des Zentrums konzentrieren sich auf Hämatologie und Immunologie, Diabetes, neurodegenerative Erkrankungen sowie Knochenregeneration. Zurzeit arbeiten fünf Professoren und neun Forschungsgruppenleiter am CRTD, die in einem interdisziplinären Netzwerk von über 90 Mitgliedern sieben verschiedener Institutionen Dresdens eingebunden sind. Zusätzlich unterstützen 18 Partner aus der Wirtschaft das Netzwerk. Dabei erlauben die Synergien im Netzwerk eine schnelle Übertragung von Ergebnissen aus der Grundlagenforschung in klinische Anwendungen. www.crt-dresden.de

Das Max-Planck-Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) ist eines von 82 Instituten der Max-Planck-Gesellschaft, wurde 1998 gegründet und arbeitet seit Februar 2001 an seinem Standort in Dresden. Über die Hälfte der 400 Mitarbeiter kommt aus dem Ausland, 45 Nationen arbeiten zusammen in den Laboren. Das Institut widmet sich in einer neuartigen Verbindung aus Entwicklungs- und Zellbiologie der allgemeinen Frage, wie sich Zellen auf ihrem Weg zu Geweben organisieren. Dabei spielen Themenbereiche wie Zellteilung, Zelldifferenzierung, die Struktureigenschaften von Zellorganellen, die Übermittlung von Gütern oder Signalen zwischen Zellen oder das genaue Funktionieren molekularer Maschinen eine wichtige Rolle. An den Modellorganismen Fadenwurm, Fruchtfliege, Zebrafisch und Maus suchen derzeit 25 Arbeitsgruppen Erkenntnisse zu den grundlegenden Prozessen in der Zelle. Vielfach liefern die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung auch Anhaltspunkte für die Diagnose und Behandlung von Krankheiten wie Diabetes, Krebs, Alzheimer oder der Degeneration der Netzhaut. www.mpi-cbg.de

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Birte Urban-Eicheler idw

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