4. Handelsblatt Jahrestagung: Agrar- und Ernährungswissenschaft

Nach den enormen Preisanstiegen für Weizen, Mais und Soja in 2007/2008 sind die Preise für Nahrungsmittel seit dem dritten Quartal 2008 dramatisch gefallen.

Der Rückzug vieler institutioneller Anleger aus Agrarrohstoffen in Folge der Finanzkrise sowie die guten Ernten 2008 haben die Preise so gedrückt, dass bereits wieder Rufe nach staatlichen Programmen zur Entlastung der Landwirte laut werden.

Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamtes fielen die Großhandelspreise für Getreide, Rohtabak, Saaten und Futtermittel um 42,6 Prozent im Vergleich zum März 2008. Auch Lebensmittel für Milch, Milchprodukte, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette waren für Händler um zehn Prozent günstiger. Langfristig gehen Experten von einem steigenden Preisniveau aus, da die Nachfrage durch die wachsende Weltbevölkerung, veränderten Ernährungsgewohnheiten und geringere Agrarflächen getrieben werde.

Auf der 4. Handelsblatt Jahrestagung „Agrar- und Ernährungswirtschaft“ (9. und 10. Juni 2009, Berlin) diskutieren hochrangige politische Vertreter sowie Entscheider aus der Agrarwirtschaft über die aktuellen Entwicklungen in der internationalen und nationalen Agrarpolitik und auf den Nahrungsmittelmärkten. Die Notwendigkeit eines integrierten Politikansatzes für die europäische Landwirtschaft sowie die Voraussetzungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit betont Klaus-Dieter Borchardt, stellvertretender Kabinettschef im Agrar-Kommissariat der EU. Die politischen Rahmenbedingungen für die deutsche Agrarwirtschaft erläutert Staatssekretär Gert Lindemann (Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz). Die globalen Herausforderungen für die Produktion und den Handel von landwirtschaftlichen Gütern stellt Alexander Müller von der Welternährungsorganisation der UNO (FAO) vor.

Seit Mitte April demonstrieren erneut die deutschen Milchbauern gegen die niedrigen Milchpreise. Wegen eines Überangebots liegt der Milchpreis derzeit bei unter 20 Cent pro Kilogramm Milch. Über die Konsolidierung der europäischen Milchwirtschaft in Folge der europäischen Liberalisierungsmaßnahmen spricht Urs Riedener (Emmi Gruppe). Am Beispiel des Fleisch- und Wurstproduzenten Zimbo stellt Christof Queisser (Zimbo) die Möglichkeiten einer erfolgreichen Markterschließung in Osteuropa vor. Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzende der Baywa, geht auf die Wachstumsperspektiven für den Agrarhandel in Mittel- und Osteuropa ein. Zur Qualitätssicherung in der Agrarwirtschaft spricht Gert Stuke (Deutsche Frühstücksei).

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gert Sonnleitner, geht auf die künftige Rolle Deutschlands im europäischen Agribusiness ein. Die Perspektiven im deutschen und europäischen Agrarhandel für die Margen im Agrarhandel erläutert der Vorstandsvorsitzende der Agravis Raiffeisen, Dr. Clemens Große Frie.

Die Rolle der Dünge-, Saatgut- und Pflanzenschutzindustrie für die Entwicklung der Agrarwirtschaft ist ein weiteres Thema der Handelsblatt Jahrestagung.

Das Programm ist abrufbar unter:
www.konferenz.de/inno-agrar09

Weitere Informationen zum Programm
EUROFORUM
Konzeption und Organisation für Handelsblatt Veranstaltungen
Informa Deutschland SE
Dr. phil. Nadja Thomas
Senior-Pressereferentin
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Telefon.: +49 (0)2 11. 96 86-33 87
Fax: +49 (0)2 11. 96 86-43 87
E-Mail: nadja.thomas@euroforum.com

Handelsblatt und Wirtschaftswoche Veranstaltungen
EUROFORUM ist Exklusiv-Partner für Veranstaltungen des Handelsblatts sowie der WirtschaftsWoche. Gemeinsam werden Konzepte zu aktuellen und richtungsweisenden Themen erarbeitet. Die Vermarktung und Durchführung der Veranstaltungen erfolgt durch EUROFORUM.

EUROFORUM steht in Europa für hochwertige Kongresse, Seminare und Workshops. Ausgewählte, praxiserfahrene Referenten berichten zu aktuellen Themen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Darüber hinaus bieten wir Führungskräften ein erstklassiges Forum für Informations- und Erfahrungsaustausch. EUROFORUM ist ein Geschäftsbereich der Informa Deutschland SE, einem führenden deutschen Konferenzanbieter.

Unsere Muttergesellschaft, die Informa plc mit Hauptsitz in London, organisiert und konzipiert jährlich weltweit über 12.000 Veranstaltungen. Darüber hinaus verfügt Informa über ein umfangreiches Portfolio an Publikationen für die akademischen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Märkte. Informa ist in über 80 Ländern tätig und beschäftigt mehr als 10.000 Mitarbeiter.

Media Contact

Dr. phil. Nadja Thomas EUROFORUM

Weitere Informationen:

http://www.euroforum.com

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Veranstaltungsnachrichten

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer