Über 350 Experten beim 4. Südwestfälischen Energietag in Meschede: Effiziente Energietechnologien machen NRW zum Vorbildland

Schwerpunkte waren die effiziente und kostengünstige Strom- und Wärmeerzeugung, die moderne Energiebeschaffung sowie die energetische Nutzung von Biomasse im industriellen und kommunalen Bereich. Hierzu konnten zehn hochkarätige Referenten aus Industrie, Politik und Forschung gewonnen werden. Die Inhalte der Tagung richteten sich an Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen, Kommunen, Land- und Forstwirtschaft sowie an interessierte Privatpersonen.

„Mit dem 4. Südwestfälischen Energietag sollen Impulse für einen Umbau der Energieversorgung Südwestfalens hin zu geringeren Kosten und Treibhausgasemissionen sowie hin zu einer höheren regionalen Wertschöpfung und damit auch zu einer höheren Unabhängigkeit von zumeist teuren Energieimporten gegeben werden“, erklärt Veranstalter Prof. Dr.-Ing. Christoph Kail von der FH Südwestfalen. „Der Einsatz des heimischen Energieträgers Holz in modernen Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung ist z. B. eine geeignete Maßnahme, um diese Ziele zu erreichen. Die Wettbewerbsfähigkeit der Südwestfälischen Unternehmen steigt durch die niedrigeren Energiekosten und es werden darüber hinaus neue Arbeitsplätze rund um das Thema Holz in der Region geschaffen. Gerade in der derzeit schwierigen Wirtschaftlage sind solche Maßnahmen wichtig, um zukunftsfähig zu bleiben“, so Kail weiter.

Die Fachhochschule Südwestfalen, so Vizepräsident Prof. Dr. Detlev Patzwald, versteht sich mit ihren zahlreichen Lehr- und Forschungsbereichen auf dem Gebiet der Energietechnik als Ansprech- und Kooperationspartner beim Know-how Transfer: „Vernetzung und Kooperation mit der heimischen Industrie durch Ausbildungs- und Entwicklungspartnerschaften haben an der Fachhochschule Südwestfalen einen hohen Stellenwert. Mit unseren vier Standorten in Hagen, Meschede, Iserlohn und Soest sind wir in ganz Südwestfalen nah am Kunden und können somit schnell und flexibel auf deren Wünsche und Bedürfnisse reagieren. Gerade im Bereich der Energietechnik zeigt sich das in besonderem Maße: Wir bilden Energiefachleute für den regionalen Arbeitsmarkt aus, die bereits während des Studiums und auch in ihren Abschlussarbeiten den Unternehmen ihr Wissen zur Verfügung stellen. Auch unsere Hochschullehrer erarbeiten in gemeinsamen Forschungsprojekten mit der Industrie neue fortschrittliche Konzepte für die zukunftsfähige Energieerzeugung und –nutzung, z.B. im Bereich der energiesparenden Straßenbeleuchtung. Am Standort Soest wird zurzeit ein neues Institut für Ländliche Räume und Green Technology aufgebaut, das sich unter anderem mit rationeller Energieverwendung und erneuerbaren Energien beschäftigen wird.“

Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW, stellte die Energie- und Klimaschutzstrategie und die neue Clusterpolitik des Landes Nordrhein-Westfalen vor. Das Land hat seine Clusteraktivitäten in insgesamt 16 Exzellenzclustern gebündelt. Dabei präsentierte er besonders die beiden neuen Exzellenzcluster EnergieRegion.NRW als Wirtschaftscluster und CEF als Cluster EnergieForschung.NRW.

In der EnergieRegion.NRW wurden die Marketingaktivitäten der bisher bestehenden acht Netzwerke im Bereich der Energiewirtschaft zusammen gefasst. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung McKinsey hat die Energiewirtschaft weltweit enorme Zukunftspotenziale mit teilweise zweistelligen Wachstumsraten. Als wichtiger Leitmarkt bietet die Branche große Potenziale, die Nordrhein-Westfalen gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftskrise nutzen will.

Die gleiche Zielsetzung der Kompetenzbündelung verfolgt das Cluster CEF, denn seit Jahrzehnten wächst mit zunehmendem Energiebedarf die Abhängigkeit von importierter Energie. Dies und die Folgen des Klimawandels fordern ein intensives Nachdenken über neue Energietechnologien, Energieeinsparungen und über bessere Methoden der Energieerzeugung. Ein breites Tätigkeitsfeld für die Arbeit des Clusters EnergieForschung.NRW.

„Die Energiewirtschaft ist hier bei uns eine sehr starke Branche. In kaum einer anderen Region der Erde ist in den zurückliegenden 150 Jahren mehr Know-how in diesem Bereich gesammelt worden als in Nordrhein-Westfalen. So sind wir heute die Energieregion Nummer eins in Deutschland – und wollen in absehbarer Zeit auch Energieforschungsland Nummer eins sein. Die Entscheidung, zwei Cluster zum Thema Energie zu bilden, ist der enormen Bedeutung des Themas sowohl in der Wirtschaft als auch in der Forschung zu zurechnen. Zudem soll der schon heute starken Energieforschungsszene durch das eigene Cluster mehr Sichtbarkeit verliehen werden. Doch selbstverständlich sollen beide Cluster dabei sehr eng zusammenarbeiten. Damit sollen die Spitzenleistungen des Bundeslandes im Energiebereich noch deutlicher als bisher positioniert werden. Ziel ist es, Nordrhein-Westfalen europaweit als zukunftsweisendes Energieforschungs- und wirtschaftsland noch bekannter zu machen“, so Dr. Baumann, der auch als Manager für beide Energiecluster fungiert.

Über die Energiecluster in NRW:

Die Energiewirtschaft ist eine der stärksten Branchen in Nordrhein-Westfalen und die Energieforschung repräsentiert einen der immer wichtiger werdenden Hochschulbereiche. Zur Förderung von Forschung und Entwicklung, Innovationen und Wachstum sowie zur Ansiedlung neuer Unternehmen in Nordrhein-Westfalen wurde die EnergieAgentur.NRW von der Landesregierung in Düsseldorf als Träger und Manager der beiden Cluster beauftragt. 3.300 Firmen und Institutionen sind in den Landesclustern Energiewirtschaft und Energieforschung zusammengeschlossen. Dreiviertel der beteiligten Unternehmen sind kleine und mittelständische Betriebe. 64 Hochschulen, 107 Institute und 94 Verbände sind dabei. 5.200 Personen arbeiten in den Arbeitsgruppen und Netzwerken der Cluster mit. 30.000 Personen erhalten regelmäßig Informationen über die Arbeit der Cluster.

http://www.energieagentur.nrw.de ;
http://www.energieregion.nrw.de ;
http://www.cef.nrw.de
Weitere Informationen zum Energietag:
Prof. Dr.-Ing. Christoph Kail,
Fachhochschule Südwestfalen, Lindenstr. 53, 59872 Meschede
Tel.: (02 91) 99 10 – 630, Fax (02 91) 99 10 – 631
mailto:kail@fh-swf.de, http://www.fh-swf.de/energietag
Rückfragen der Redaktionen an:
Birgit Geile-Hänßel,
FH Südwestfalen, Tel.: (02371) 566-100 Fax: (02371) 566-225
mailto:Geile@fh-swf.de, http://www.fh-swf.de
oder
Uwe H. Burghardt, EnergieAgentur.NRW,
Tel.: (02 11) 8 66 42 – 13 Fax: (02 11) 8 66 42 – 22
mailto:Burghardt@energieagentur.nrw.de, http://www.energieagentur.nrw.de

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Birgit Geile-Hänßel EnergieAgentur.NRW

Weitere Informationen:

http://www.fh-swf.de/energietag

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