19. Chemnitzer Linux-Tage: „Barrieren einreißen“

Symbolgrafik der Chemnitzer Linux-Tage 2017 Grafik: Sebastian Pettke, Antje Schreiber

Die Chemnitzer Linux-Tage (CLT) bieten am 11. und 12. März 2017 eine Plattform zum Zuhören, Diskutieren, Selbermachen und Philosophieren für Interessierte jeden Alters. Erneut dreht sich alles um das freie Betriebssystem Linux, um Open Source und freie Software. Dieses Jahr liegt der Schwerpunkt auf Barrierefreiheit und Anwenderfreundlichkeit. Das Programm ist nun online. Damit ist auch die Anmeldung für Workshops, das CLT-Junior-Programm und das Business Forum möglich.

Das zweite März-Wochenende ist prall gefüllt: Besucherinnen und Besucher des Hörsaalgebäudes der Technischen Universität Chemnitz an der Reichenhainer Straße 90 können sich auf Vorträge freuen, die bis in den frühen Abend hinein auf sechs parallel laufende Stränge verteilt sind. Neben Klassikern, wie dem Block rund um den Linux-Kernel samt Podiumsdiskussion mit Kernel-Hackern oder dem Einsteiger-Forum, gibt es dieses Jahr einen Schwerpunkt-Strang zum Motto „Barrieren einreißen“.

Dessen Themenspektrum reicht von gegenseitiger Hilfe bei technischen Hürden in Linux User Groups (LUGs) über die Lokalisierung von Software bis hin zu Vorträgen, die aufzeigen, wie Software und Systeme für Anwender zugänglicher gestaltet werden können. Welche Anforderungen gibt es beispielsweise an Telefonlösungen für taube Menschen? Was kann das sprechende Desktop-System ADRIANE? Wie unterstützt die Wheelmap-App bei der Suche nach rollstuhlgerechten Orten?

Praktisch Orientierten empfehlen die Veranstalter die Workshops. Am mitgebrachten Rechner werden unter Anleitung beispielsweise Python-Programme oder 3D-Konstruktionen für haptische Unterrichtsmaterialien entwickelt. Liebhaber der Gameboy-Musik kommen ebenso auf ihre Kosten wie kreative Grafiker.

Spannend und abwechslungsreich wird es auch für die jungen Gäste ab einem Alter von zehn Jahren. Im Rahmen des CLT-Junior-Programms lernen sie, auf ihre eigenen Datenspuren zu achten, einen fahrenden Roboter oder ein Gedächtnisspiel zu programmieren und mit der Programmiersprache Scratch kleine Spiele zu entwerfen. Eine Anmeldung ist erforderlich, da die Plätze begrenzt sind.

Im Linux-Live-Bereich im Foyer des Hörsaalgebäudes informieren Vertreter von Firmen sowie Mitarbeiter von Software- und Hardwareprojekte sowie verschiedene Initiativen über ihre Tätigkeiten und bieten die Möglichkeit, mit den Beteiligten ins Gespräch zu kommen. Bei Technikproblemen findet man in der „Praxis Dr. Tux“ Abhilfe. Karrierebewusste können sich am Sonntag für das Zertifikat des Linux Professional Institute (LPI) prüfen lassen.

Wie im Vorjahr wird während der Linux-Tage auch der Thomas-Krenn-Award verliehen, mit dem der Server-Hersteller aus Freyung herausragende Open-Source-Projekte fördert. Bewerbungen dafür sind noch bis zum 28. Februar auf der Website dieser Firma möglich.

Nach einem langen Samstag öffnet die Chemnitzer Bar „Lokomov“ in der Augustusburger Straße 102 ab 18 Uhr ihre Pforten. Chiptune-Musik und ein Retro-Gaming-Turnier sorgen dort für einen angemessenen Ausklang des Abends.

Details zu allen Angeboten, Anmeldeformulare sowie Informationen zu Anfahrt und Übernachtungsmöglichkeiten bietet die Homepage der Chemnitzer Linux-Tage unter http://chemnitzer.linux-tage.de. Los geht es am Samstag, dem 11. März 2017 um 8:30 Uhr, am Sonntag um 9:00 Uhr; das Programm endet jeweils 18:00 Uhr. Der Eintritt für das gesamte Wochenende beträgt 8 Euro pro Person (ermäßigt: 4 Euro).

Media Contact

Dipl.-Ing. Mario Steinebach Technische Universität Chemnitz

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