15. Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall

Diese wissenschaftliche Konferenz zur Schlaganfallmedizin und ihrer Umsetzung in der medizinischen Praxis beginnt um 9 Uhr im Konrad-Zuse-Medienzentrum auf dem Campus in der Großenhainer Straße 57.

Auch in diesem Jahr werden zirka 400 Ärzte aus Kliniken und Ambulanzen, Fachwissenschaftler, Therapeuten, Pflegepersonal und Studierende aus ganz Deutschland, insbesondere jedoch aus Südbrandenburg und Sachsen, erwartet.

Der inhaltliche Schwerpunkt liegt diesmal auf
– der Sekundärprophylaxe
– den Begleiterkrankungen und Komplikationen des Schlaganfalls und auf
– den medizinlogistischen Problemen der Schlaganfallfrühbehandlung.
Nach dem wissenschaftlichen Programm ist der Nachmittag dem Dialog mit der interessierten Bevölkerung vorbehalten. Im interdisziplinären Gespräch soll erörtert werden, was zu tun ist, wenn ein akutes Gefäßereignis wie Schlaganfall oder Herzinfarkt auftritt. Flankiert wird die Konferenz von einer Ausstellung der Pharmaindustrie. Im Rahmen des öffentlichen Patientenforums stehen ab 14 Uhr erfahrende Mediziner und Wissenschaftler weiterer Fachgebiete interessierten Bürgern Rede und Antwort.

Die wissenschaftlichen Initiatoren und Leiter der Veranstaltungsreihe, Prof. Dr. Stefan Brehme und Prof. Dr. Fritjof Reinhardt, laden herzlich ein.

Bereits 1996, dem Jahr der ersten Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall, wurde die Stroke Unit Senftenberg als erste in den neuen Bundesländern und vierte in Deutschland eröffnet. Ebenso erfolgte am Klinikum Niederlausitz in Senftenberg die Eröffnung der Gefäßchirurgie. An der Fachhochschule Lausitz, der heutigen Hochschule Lausitz, wurde in Kooperation mit dem Klinikum die Studienrichtung Medizinische Informatik eingeführt. Die Gesundheitswirtschaft zählt heute an der Hochschule Lausitz mit bewährten und neuen Studienangeboten sowie Forschungsprojekten zu den Zukunftsfeldern.

15. Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall
Sonnabend, 13. März 2010
Ort: Hochschule Lausitz (FH)
Konrad-Zuse-Medienzentrum
Großenhainer Str. 57 – 01968 Senftenberg
http://www.hs-lausitz.de
Beginn des wissenschaftlichen Teils: 9.00 Uhr
Patientenforum ab 14.00 Uhr
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Fritjof Reinhardt
Telefon: 03573 752 150
E-Mail: profreinhardt@web.de
Anlage zur Pressemitteilung
Übersicht zu 15 Jahren Schlaganfallbehandlung in Senftenberg
1996
– Eröffnung der Stroke Unit Senftenberg – der ersten Stroke Unit in den neuen Bundesländern
– Eröffnung der Gefäßchirurgie Senftenberg
– 1. Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall: Stroke Unit – Interdisziplinäre Integration von Rettung, Diagnostik, Therapie und Frührehabilitation

– Einführung der Studienrichtung Medizinische Informatik an der Fachhochschule Lausitz

1997
– 2. Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall: Rettungskette Schlaganfall
– Die Klinikum Niederlausitz GmbH übernimmt gemeinsam mit dem Klinikum Hoyerswerda die medizintheoretische Basisausbildung und die Ausbildung der Informatikstudenten in der medizinischen Praxis (Vertrag 16.07.1997)
1998
– Eröffnung der Angiologie Senftenberg
– 3. Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall: Schlaganfallmanagement und Medizinische Informatik. Symposium mit Schwesternseminar zur aktivierenden Pflege
– Erster Standardisierter Diagnostik- und Behandlungspfad Schlaganfall (05.03.1998 Stroke Unit, Klinik für Chirurgie / Neurochirurgie, Radiologie, Innere Medizin / Angiologie, Kardiologie)

– Gefäßteam mit wöchentlichen Sitzungen zur Sekundärprophylaxe

1999
– 4. Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall: Erste Senftenberger Outcome-Analyse stellt unter Stroke Unit-Behandlung eine um 11 Prozent reduzierte Frühsterblichkeit und einen 27-prozentigen Rückgang an definitiver Pflegebedürftigkeit vor
– Zweiter Standardisierter Diagnostik- und Behandlungspfad Schlaganfall (20.01.1999)

– Konstituierende Sitzung einer Arbeitsgruppe der Deutschen Schlaganfall-Hilfe (09.06.1999): Lausitzer Schlaganfallmodell. Zehn Krankenhäuser und zwei Rehabilitationseinrichtungen verständigen sich auf ein abgestimmtes einheitliches Vorgehen beim Schlaganfall

2000
– 5. Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall: Erfolge in der praktischen Tätigkeit des Südbrandenburger Schlaganfallnetzes (entwickelt aus dem Lausitzer Schlaganfallmodell)

– Gefäßzentrum Niederlausitz (Angiologie, Stroke Unit, interventionelle Radiologie, Neurologie und Gefäßchirurgie)

– Beginn eines zweijährigen berufsbegleitenden Fortbildungslehrganges Pflegetherapie für konduk tive Frühförderung (hirnfunktionsgestörter Patienten) im Südbrandenburger Schlaganfallnetz

2001
– 6. Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall: Zeitmanagement. Weitere Optimierung der Zusammenarbeit von Medizinischer Informatik der Fachhochschule Lausitz und der Stroke Unit (z. B. Signalerkennung, rechnergestützte Bildauswertung, Schlaganfalldatenbank)

– Umzug der Stroke Unit in den Neubau des Krankenhauses

2002
– 7. Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall: Unter „Fallstricke im Schlaganfallmanagement“ werden eine sehr differenzierte Diagnostik und Therapie des Schlaganfalls und neue diesbezügliche Leitlinien diskutiert. Besondere Beachtung finden die Schnittstellen vom Rettungsdienst zur überregionalen Stroke Unit und von der Stroke Unit zur Neurochirurgie (Hirnblutung, maligner Mediainfarkt) und zur Gefäßchirurgie (Carotis-Früh-OP)
2003
– 8. Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall: Differenzierte Diagnostik und Therapie die Frühphase des Schlaganfalls

– Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit zur Schlaganfallprävention und -früherkennung

2004
– 9. Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall: ätiologiedifferenziertes Herangehen an die Therapie und Sekundärprophylaxe des Schlaganfalls mit Auswirkungen auf Signalerkennung (auch weniger bekannte Ausfallmuster) und Komplikationen
2005
– 10. Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall: Überregionale Stroke Unit mit interventioneller und frührehabilitativer Ausrichtung im Zusammenwirken von Angiologie, Neurologie, Neuroradiologie, Kardiologie, Neurochirurgie, Gefäßchirurgie und weiteren auch rehabilitativ orientierten Disziplinen (z. B. Geriatrie, Gerontopsychiatrie) – Kernstück einer integrierten Schlaganfallversorgung
2006 und 2007
– 11. und 12. Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall: medizinlogistische Untersuchungen und Übergang zu einer Prozessbetrachtung der Schlaganfallbehandlung. Strukturierung eines Clinical Pathway Schlaganfall

– Umsetzung des Bologna-Prozesses an der Fachhochschule Lausitz. Etablierung von attraktiven Bachelor- und Masterstudiengängen; so auch im Wintersemester 2005/2006 Start für einen dualen Bachelor-Studiengang Physiotherapie und einen Bachelor-Studiengang Medizinische Technik

2008 und 2009
– 13. und 14. Senftenberger Gespräche zum Schlaganfall: Optimierung der Rettungs- und Behandlungskette Schlaganfall. Verschlankung aller Prozesse zum breiteren Einsatz der Frühlysebehandlung als einziger ursachenorientierter Therapie. Ätiologiedifferenzierte Schlaganfalltherapie und Beachtung von Schlaganfallkomplikationen in anderen Organsystemen

– Ausbau von berufspraktischer wissenschaftlicher Tätigkeit von Studierenden der im Januar 2009 in Hochschule Lausitz (FH)umbenannten bisherigen Fachhochschule Lausitz in der Gefäßmedizin der Klinikum Niederlausitz GmbH: Erarbeitung von Clinical Pathways und deren unmittelbare Umsetzung

Prof. Dr. Fritjof Reinhardt

Media Contact

Ralf-Peter Witzmann idw

Weitere Informationen:

http://www.hs-lausitz.de

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