10. Biberacher Geothermietag: Blick zurück und in die Zukunft

Diese Forschungsaktivitäten sind eng mit dem Institut für Gebäude- und Energiesysteme an der HBC verbunden sowie mit dessen geschäftsführendem Leiter, Prof. Dr.-Ing. Roland Koenigsdorff.

In seiner Lehr- und Forschungstätigkeit konzentriert sich Koenigsdorff auf systemorientierte Fragestellungen, also „auf das sinnvolle Zusammenwirken zu einem energieeffizienten und wirtschaftlichen Ganzen“, häufig mit einem Schwerpunkt auf der oberflächennahen Geothermie.

Jedes Jahr berichtete Prof. Koenigsdorff innerhalb der Fachtagung Biberacher Geothermietag über eigene Projekte und bat Kollegen aus Praxis und Wissenschaft um Vorträge zu ihren Vorhaben. In diesem Jahr findet diese Fachtagung zum 10. Mal statt (Donnerstag, 10. Oktober 2013).

Für Prof. Koenigsdorff ist dies Anlass, einen Blick auf zehn Jahre Geothermie-Forschung zu werfen. Vorstellen wird er die wichtigsten Projekte dieser Zeit – etwa zu Untersuchungen und Entwicklungen von Auslegungsmethoden, Planungswerkzeugen und Simulationsprogrammen für oberflächennahe geothermische Quellensysteme. Auch Weiterentwicklungen von Testmethoden sowie Maßnahmen zur Qualitätssicherung haben Koenigsdorff und sein Team erarbeitet, beispielsweise in einer Kooperation unter dem Dach der Internationalen Energieagentur.

Bekanntes Beispiel für ein Forschungsprojekt am Institut für Gebäude- und Energiesysteme ist die Biberacher Gebhard-Müller-Schule, die sogenannte Drei-Liter-Schule des Landkreises. Bau und Betrieb des mit einer Grundwasser-Wärmepumpe versorgten Gebäudes begleiteten Wissenschaftler des IGE etwa 10 Jahre lang – von der wissenschaftlichen Konzeptbegleitung bis zu einem langjährigen Monitoring. Das Institut arbeitet im Bereich Forschung und Entwicklung auch direkt mit der Industrie zusammen, so z. B. für den Solar-Eisspeicher der Firma Isocal

Der 10. Biberacher Geothermietag wird aber auch einen Blick in die Zukunft werfen. Themen werden „die gegenwärtige und zukünftige Entwicklung im gesamten Feld von Wärmepumpen, oberflächennaher bis mitteltiefer und tiefer Geothermie sein“, so Koenigsdorff. Neben Beispielen für innovative Systeme aus der Industrie (Rehau AG & Co., Erlangen-Eltersdorf und Max Weishaupt GmbH, Schwendi) sowie der Hochschule (Prof. Dr.-Ing. Alexander Floß) wird auch die größte Erdwärmesondenanlage Deutschlands vorgestellt, mit der das Berufskolleg Duisburg ausgestattet ist (Dipl.-Geol. Rüdiger Grimm, Geoenergie Konzept GmbH, Freiberg).

Als ideeller Träger des 10. Biberacher Geothermietages konnte Koenigsdorff erneut das Landesforschungszentrum Geothermie in Karlsruhe gewinnen; Koenigsdorff selbst ist für die HBC Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Landesforschungszentrums. In einem Vortrag wird das LZFG die geothermale Stromerzeugung vorstellen – „Stand und zukünftige Entwicklung“ (Dr.-Ing. Dietmar Kuhn, Institut für Kern- und Energietechnik am Karlsruher Institut für Technologie).

Das Tagungsprogramm dieses 10. Biberacher Geothermietages zeige, dass die Nutzung geothermischer Energie nach wie vor ein großes Innovationspotenzial biete – „und damit ein wichtiger Bestandteil der regenerativen Energieversorgung in der Zukunft sein wird“, so Prof. Koenigsdorff.

Angesprochen werden Praktiker und Wissenschaftler aus dem Tätigkeitsfeld der Geothermie; Anmeldungen für die Fachtagung sind ab sofort möglich bei der Akademie der Hochschule Biberach.

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Anette Schober-Knitz idw

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