Tag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz – Stellenwert in Deutschland und Trend digitales Betriebliches Gesundheitsmanagement

Dr. Ulrich Schweiker, Bereichsleitung Coaching bei der vitaliberty, kommentiert die Entwicklung des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) wie folgt: „Wenn wir heute von Gesundheit am Arbeitsplatz reden, müssen wir genau definieren, um welche Zielgrößen es sich handelt.“ Warum? „Die meisten Aktivitäten, die heutzutage unter dem Begriff „Betriebliches Gesundheitsmanagement“ zusammengefasst werden, haben ihre Wurzeln im Arbeitsschutz.

Als erste Kennzahlen wurden die Anzahl der Unfälle und Verletzungen sowie die Investitionen in Arbeitssicherheit und Unfallverhütung registriert. Mit den Veränderungen am Arbeitsmarkt und den damit verbundenen zunehmenden Schwierigkeiten, geeignetes Personal für bestimmte Funktionen zu finden, änderte sich der Blickwinkel – je nach Branche – allmählich oder auch sehr schnell.

Das Interesse an der Gesundheit der Mitarbeiter nahm und nimmt stetig zu, vielfältige entsprechende personalwirtschaftliche Kennzahlen sind entstanden. Die Dynamik in den Industrien und das Bewusstsein für Kennzahlen ist allerdings immer noch höchst unterschiedlich. Oder anders gesagt: Je globaler das Business, je anspruchsvoller die Branche, je höher die Qualitätsansprüche an Produkte und Dienstleistungen und je höher der Bildungsstand der Fachleute, umso größere Bedeutung haben Prävention, Betreuung und Förderung von Gesundheit und entsprechend aktiver sind die Gesundheitsmanager bei der Einführung von Kennzahlensystemen.

„Beim Coaching von Unternehmen und Führungskräften in Schlüsselpositionen stellen wir immer wieder fest, dass der Stellenwert des BGM und das Vorliegen angemessener firmenspezifischer Kennzahlen hohe Bedeutung haben. Nur so wird der Beitrag von Gesundheitsmaßnahmen zum langfristigen Firmenerfolg eindeutig nachvollziehbar“ so Schweiker.

Von der Analyse zur Maßnahme

Der erste Schritt in Richtung gesundes Unternehmen ist eine fundierte Analyse. Damit Arbeitgeber den gesundheitlichen Risiken ihrer Mitarbeiter verantwortungsvoll begegnen und präventiv handeln können, müssen zunächst deren Ursachen gefunden werden. Um genaue Analysen durchführen und Maßnahmen effektiv einsetzen zu können, kann hier zum Einstieg die gesetzlich vorgeschriebene psychische Gefährdungsbeurteilung (§ 5 ArbSchG) zur systematischen Ermittlung von Gefährdungen am Arbeitsplatz dienen.

Mithilfe einer digitalen Lösung lässt sich das individuelle Erleben von Belastungen im beruflichen Alltag anonym erfassen und datenschutzkonform im Unternehmen auswerten. Auf Basis der Befragungsergebnisse lassen sich im Anschluss unternehmensspezifische und auf die Bedürfnisse der Mitarbeiter zugeschnittene Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheitssituation im Unternehmen ableiten.

Dr. Andrea Baxheinrich, Ökotrophologin und Managerin BGM Beratung: „Der Einsatz von digitalen Gesundheitstools in großen und mittelständischen Unternehmen steigt derzeit kontinuierlich an. Das hat mehrere Gründe: Die klassischen Seminare zur Rückenschule und Einzelmaßnahmen zu guter Ernährung, wie der wöchentliche Obstkorb, stoßen irgendwann an ihre Grenzen; schon standortbedingt ist das einfach zu erklären.

Natürlich ist es sehr empfehlenswert, wenn ein Unternehmen sich um Ernährungsfragen kümmert, denn dieser Faktor spielt bei Umfragen regelmäßig bei den Top 3 Wünschen der Belegschaft mit. Allerdings sind vereinzelte lokale Aktionen und Gießkannen-Programme für alle Mitarbeiter weder punktgenau noch nachhaltig. Ein Erfolgsfaktor im Gesundheitsmanagement lautet ganz klar: „Mitarbeiter wollen individuell angesprochen werden.“

So haben wir zum Beispiel bei unserem Ernährungsprogramm darauf geachtet, ein vielfältiges Angebot an verschiedenen Ernährungsthemen anzubieten. Mit realistischen Zielen und Aktivitäten unterstützen wir den Nutzer, sein Ernährungsverhalten zu verbessern. Dabei setzen wir auf unterschiedlichste Kommunikationswege, wie z.B. kleine Wissenseinheiten, Anregungen für den Alltag oder auch Rezepte. Das regelmäßige Feedback im moove Online-Portal bestärkt den Mitarbeiter zusätzlich auf dem Weg zu einem gesünderen Verhalten.“

Es bleibt dabei: Um wirklich nachhaltig etwas für die Unternehmensgesundheit und damit für die Zukunft des Unternehmens zu tun, ist das regelmäßige Ableiten und Umsetzen von zielgerichteten und mitarbeiterindividuellen Maßnahmen erforderlich. Es geht nicht nur darum, Belastungsquellen für die Belegschaft zu erkennen, sondern auch darum geeignete Maßnahmen abzuleiten um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Mitarbeiters kontinuierlich zu fördern.

Unternehmen, die den Zusammenhang zwischen individueller Gesundheit und Unternehmenserfolg nachvollziehen, erhalten mit neuen digitalen Lösungen die Möglichkeit, ihre gesundheitsbezogenen Maßnahmen passgenau auszuwählen.

Auf dieser Basis wurde auch die digitale Gesundheitslösung moove – Tu` s für Dich! entwickelt. Grundlage dafür war die Bedarfsanalyse und der Informationsaustausch mit verschiedenen Firmen der D/A/CH Region, die Gesundheit als Wettbewerbsvorteil verstanden haben und ihre Mitarbeiter an verschiedenen Standorten erreichen wollten.

Das Kernstück des digitalen BGM-Programms ist das moove Gesundheitsportal. Hier sind interaktive Programme zu den Themen Stress, Bewegung, Ernährung, Rückengesundheit und Schlaf so integriert, dass die Mitarbeiter motiviert werden, sich mit dem Thema Gesundheit am Arbeitsplatz und im Alltag zu beschäftigen.

Zudem gibt der Unternehmensbericht Personalverantwortlichen, unter Gewährleistung des Datenschutzes, einen Überblick über den Gesundheitszustand der gesamten Belegschaft oder einzelner Abteilungen und zeigt Handlungsbedarfe detailliert auf. Dies erfolgt anhand eindeutiger Kennzahlen, sodass sämtliche BGM-Maßnahmen für das Unternehmen messbar sind, erzielte Veränderungen sichtbar und die Rentabilität der Investition leicht nachvollziehbar werden.

Wie kann Gesundheit am Arbeitsplatz individuell für alle Mitarbeiter gestaltet werden?

Jeden Dienstag von 14 bis 15 Uhr findet ein Webinar von moove rund um die Fragestellungen zum Einsatz von BGM in Unternehmen mit Praxisbeispielen und virtuellem Rundgang statt.
Infos und Anmeldungen unter: https://www.corporate-moove.de/webinar/

Über die vitaliberty
Die vitaliberty GmbH mit Sitz in Mannheim gehört zur vitagroup und zählt zu den führenden Unternehmen im Bereich der Gesundheitsvorsorge und Prävention. Die Vision der vitaliberty ist es, Unternehmen zu mehr Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit durch gesunde und leistungsstarke Mitarbeiter zu verhelfen. vitaliberty kümmert sich erfolgreich um langfristig gesündere, vitalere und motiviertere Mitarbeiter großer und mittelständischer Unternehmen auf dem deutschen und internationalen Markt.

Mehr Infos: www.vitaliberty.de

Textlink zur Langfassung: https://www.corporate-moove.de/presse/

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