Das Smart Grid im Fokus: Siemens liefert EnBW-Tochter innovative Smart-Metering-Gesamtlösung

Dazu liefert Siemens die Smart-Metering-Infrastruktur auf Basis seines Verbrauchsdatenerfassungs- und Verteilnetzautomatisierungs-Systems AMIS. Ergänzt wird das System durch ein modernes Zählerdatenmanagementsystem. Es bindet das Meteringsystem über eine SAP-zertifizierte Schnittstelle an existierende IT-Systeme an, zum Beispiel an ein Arbeitseinsatzsteuersystem, ein Internetportal, an die Rundsteuerzent¬rale und an Systeme für den Datenaustausch nach Edifact-Norm.

Für den süddeutschen Stromversorger bildet die Smart-Metering-Gesamtlösung von Siemens eine zukunftssichere Basis für künftige Smart-Grid-Anwendungen im Netz, um beispielweise die vermehrte Einspeisung regenerativer Energiequellen zuzulassen und beherrschen zu können. Geplant sind die Fernauslesung und das Management von allen Zählern im Versorgungsgebiet. Gas- und Wasserzähler kommunizieren bidirektional über den intelligenten AMIS-Stromzähler von Siemens. Auch die existierende Rundsteueranlage soll durch die neue Technik ersetzt werden. Zudem will der Stromversorger das System nutzen, um Netzparameter wie Über- und Unterspannung, Kurzzeit- und Langzeitausfälle sowie Power-Quality-Indikatoren aus dem Mittelspannungsnetz und beim Endkunden zu erfassen. Auch soll, basierend auf detaillierten Informationen wie Erdschluss- und Kurzschlussanzeige sowie Asset-Kenngrößen, die messtechnisch erfasst werden können, der gesamte Netzbetrieb optimiert werden. Darüber hinaus sind Zusatzdienstleistungen wie das Erfassen der Gas- und Wasserverbrauchsdaten möglich.

Siemens liefert insgesamt etwa 135.000 Zähler und Lastschaltgeräte sowie rund 3500 Datenkonzentratoren des AMIS-Systems. Zu den Besonderheiten der Gesamtlösung gehören ein Ethernet-Modul zur Kopplung an ein TCP/IP-Netz (z. B. Internet), die Einbindung von etwa 17.000 Gas- und Wasserzählern sowie die fernwirktechnische Ausrüstung der AMIS-Datenkonzentratoren für etwa 1700 Trafostationen und die Einbindung in das vorhandene Scada-System (Überwachung und Steuerung von netzleittechnischen Prozessen sowie Datenerfassung).

Im Rahmen dieses Projektes bindet Siemens ein Smart-Metering-System über die SAP-zertifizierte MDUS-Schnittstelle (Meter Data Unification and Synchronization) in die existierende IT-Landschaft des Unternehmens ein. Die Schnittstelle ermöglicht den Informationsfluss und die Befehlsübergabe zwischen SAP und dem Zählerdatenmanagementsystem Energy IP. Es bildet die Informationsplattform, die es EnBW ODR erlaubt, Geschäftsprozesse zu optimieren und andere Systeme wie Arbeitseinsatzsteuerung und Lastmanagement mit dem Smart-Metering-System zu koppeln. Energy IP basiert auf einer offenen Softwarearchitektur und zeichnet sich durch Skalierbarkeit so¬wie umfassende Messdatenmanagementfunktionen aus.

„Bei dieser Smart-Metering-Gesamtlösung vom intelligenten Zähler bis in die SAP-Applikationen hinein ergänzen sich AMIS und das Zählerdatenmanagementsystem hervorragend. Dadurch sind alle Anforderungen, die an eine integrierte Lösung für die Zählerdatenerfassung und -verarbeitung sowie die Verteilnetzautomatisierung der Zukunft gestellt werden, erfüllt. Wir sind weltweit eines der wenigen Unternehmen mit dem nötigen Know-how und der Technologie, die so etwas aus einer Hand anbieten können“, sagte Ralf Christian, CEO der Power Distribution Division im Siemens-Sektor Energy. „Mit Hilfe dieser Smart-Metering-Gesamtlösung können Energieversorgen ihren Kunden nicht nur neuartige Tarife anbieten. Sie können durch genauere und kürzere Abrechnungsintervalle auch den Service verbessern. Letztlich werden besser informierte Stromkunden Energie effizienter nutzen und dabei nicht nur den CO2-Ausstoß reduzieren, sondern auch Geld sparen.“

„Die Installation der Siemens-Lösung bei der EnBW ODR zeigt einmal mehr, welche Bedeutung Smart Metering in der EnBW insgesamt hat. Die EnBW bietet bereits seit Oktober 2008 den Kunden in Baden-Württemberg intelligente Stromzähler an. Dazu gehört eine Software für die Echtzeitdaten, das Internet-Portal für die Langfristauswertung, eine monatliche Abrechnung und ein spezieller Stromtarif“, sagte Frank Hose, Vorstand der EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG . Zukünftig bietet die EnBW als Netzbetreiber einen neuen Zähler an, der den gesetzlichen Anforderungen entspricht und zum Beispiel eine monatliche Abrechnung ermöglicht. „Ergänzend dazu haben wir gemeinsam mit baden-württembergische Stadtwerken und Regionalversorgern eine umfassende Lösung für die Bedürfnisse von Stadtwerken und deren Kunden entwickelt. Dieses System ermöglicht die Fernauslesung und das Management von allen Zählern im jeweiligen Versorgungsgebiet. In Kombination mit aktiver Laststeuerung, Anwendungen wie Elektroautos und entsprechenden Tarifmodellen wird damit die Voraussetzung für intelligente Stromnetze (Smart Grids) und hohe Energieeffizienz geschaffen.“

Energieeffiziente und umweltgerechte Lösungen zum Aufbau intelligenter Stromversorgungsnetze (Smart Grids) sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von rund 23 Mrd. EUR erwirtschaftete. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Unsere Kunden haben mit unseren Produkten und Lösungen im selben Zeitraum 210 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2009 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 25,8 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 30 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug 3,3 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2009 über 85.100 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter: www.siemens.de/energy.

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