Siemens an der Technologiespitze bei „Stromautobahnen“

Auf dem Gebiet der hoch effizienten und umweltfreundlichen Übertragung großer Mengen elektrischer Energie hat sich Siemens Energy an die Technologiespitze vorgearbeitet: Das Unternehmen wird Ende des Jahres nicht nur die zu diesem Zeitpunkt mit 5000 Megawatt weltweit leistungsstärkste und mit 1400 Kilometern längste Hochspannungs-Gleichstrom-verbindung (HGÜ) in China in Betrieb nehmen.

Siemens wird Mitte Januar 2010 auch den größten und leistungsstärksten 800-Kilovolt-HGÜ-Transformator der Welt nach China liefern. Er ist für die nächste, noch größere HGÜ-Anlage in China vorgesehen, die mit 6400 Megawatt und 2000 Kilometern Länge die Leistung von zwölf durchschnittlich großen Kohlekraftwerken übertragen wird.

„Unsere technologische Spitzenstellung ist eine gute Ausgangsbasis, um die klare Nummer eins auf dem Weltmarkt für HGÜ zu werden“, sagte Udo Niehage, CEO der Power Transmission Division im Siemens-Sektor Energy. Der Markt für HGÜ hat derzeit ein weltweites Volumen von rund drei Milliarden Euro bei einem durch¬schnittlichen Wachstum von über zehn Prozent jährlich. Erwartet wird ein Anstieg auf fünf bis acht Milliarden bis 2020. Daran wird Siemens maßgeblich partizipieren.

Leistungsstarke HGÜ-Anlagen, wie sie jetzt in China zum Einsatz kommen, werden künftig auch große Mengen umweltfreundlich erzeugten Stroms aus der Wüste zum Beispiel nach Europa transportieren – wie etwa beim Desertec-Projekt geplant. „So werden Stromtrassen in Zukunft nicht nur Grenzen überschreiten, sondern ganze Kontinente miteinander verbinden“, sagte Niehage. „Wir werden dem Klimawandel nur entgegenwirken können, indem wir verstärkt auf energieeffiziente Technologien setzen: Wir müssen die regenerativen Energien ausbauen und unsere Stromversorgungsnetze zu Smart Grids umbauen, um die fluktuierend eingespeisten Strommengen intelligent zu managen. Dazu werden umfassende Investitionen nötig sein. Die sind aber unvermeidbar, wenn wir unsere Klimaschutzziele erreichen und den CO2-Ausstoß signifikant verringern wollen“, so Niehage weiter.

Mit ihrer innovativen Leistungselektronik und der Möglichkeit, die Menge des zu übertragenden Stroms intelligent steuern zu können, sind HGÜ-Anlagen ein wichtiger Bestandteil eines Smart Grids. Auch auf diesem Gebiet ist Siemens Energy einer der weltweit führenden Anbieter und wird diese Position weiter ausbauen. So rechnet der Siemens-Sektor bis 2014 mit Aufträgen für Smart Grids von insgesamt über sechs Milliarden Euro. „Als Weltmarktführer in der Netzautomatisierung sind wir schon jetzt sehr gut in diesem Geschäft unterwegs. Ein neues Stromzeitalter mit Smart Grids steht bevor“, sagte Niehage. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 erwirtschaftete Siemens mit Smart-Grid-Technologien knapp eine Milliarde Euro. „Der Smart-Grid-Markt wird auch aufgrund des Klimawandels und der Konjunkturprogramme eine zunehmende Dynamik entwickeln. Wir wollen mehr als doppelt so stark wie der Gesamtmarkt wachsen“, so Niehage weiter. Der für Siemens adressierbare Markt beläuft sich bis 2014 kumuliert auf insgesamt rund 30 Milliarden Euro. Siemens peilt in dem Smart-Grid-Geschäft jährlich ein Wachstum von sieben Prozent und einen Marktanteil von mehr 20 Prozent an.

Die energieeffiziente Anbindung von Offshore-Windparks an das Stromversorgungsnetz, Hochspannungs-Gleichstromübertragungssysteme (HGÜ) und Lösungen zum Aufbau intelligenter Netze (Smart Grids) sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von rund 23 Milliarden Euro erwirtschaftete. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Unsere Kunden haben mit unseren Produkten und Lösungen im selben Zeitraum 210 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2009 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 25,8 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 30 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug 3,3 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2009 über 85.100 Mitarbeiter.

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