Siemens stärkt Geschäft mit Erneuerbaren Energien

Siemens rüstet sich für weiteres Wachstum bei den Erneuerbaren Energien. Mit Wirkung zum 1. Oktober 2011 will das Unternehmen deshalb sein Geschäft mit Erneuerbaren Energien neu aufstellen. Die bestehende Division Renewable Energy soll dafür in zwei neue Divisionen Wind Power sowie Solar & Hydro aufgeteilt werden. CEO der Division Wind Power wird Dr. Felix Ferlemann, der bislang den Bereich Chassis Systems beim Automobilzulieferer Benteler leitet.

„Damit wollen wir unsere Erfolgsgeschichte beim Windgeschäft fortschreiben und die Basis für weiteres Wachstum legen“, sagte Michael Süß, CEO des Siemens Energy Sektors. Zudem sollen die Aktivitäten in der Solarenergie und der Wasserkraft in der neuen Division Solar & Hydro zusammengefasst werden. „Wir trennen Solar- und Windenergie da sich diese beiden Märkte in sehr unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden. In der neuen Einheit Solar & Hydro werden wir unsere Forschung und Entwicklung im Solarbereich forcieren, um unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter zu steigern.

In unserem bereits etablierten Windenergiegeschäft werden wir die Industrialisierung und Internationalisierung mit Hochdruck vorantreiben. Deutschland, Europa und die Welt brauchen Stromspeicher zur Integration der Erneuerbaren Energien. Deshalb wird sich unsere Division Solar & Hydro auch um das strategisch wichtige Thema Energiespeicher kümmern“, ergänzte Süß. Die Entscheidung über die künftige Leitung dieser Division steht noch aus.

Seit 2004 ist das Siemens-Windenergiegeschäft rasant gewachsen. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich inzwischen von 800 auf rund 7.700 fast verzehnfacht und der Umsatz hat sich sogar verzwölffacht auf rund 3,2 Mrd. EUR. Für das Geschäft mit Windenergie wird künftig die Industrialisierung von Fertigung und Logistik eine entscheidende Rolle spielen, um durch hocheffiziente Produktion die Kosten der Stromerzeugung senken zu können. Besondere Bedeutung kommt zudem der Regionalisierung zu, um noch näher an die Kunden heranzurücken. Deshalb wird Siemens sein Windenergiegeschäft unterhalb der Divisionsebene künftig mit drei regionalen Business Units aus Amerika, Asien und Europa heraus führen.

„Mit der neuen Aufstellung wollen wir sicherstellen, dass wir die Erfolgsgeschichte unseres Windenergiegeschäftes auch künftig fortschreiben können“, sagte Süß. „Die Ausgangsposition dafür ist gut: Wir können auf einen Auftragsbestand von fast 11 Milliarden Euro bauen und bei Offshore Windparks, dem am schnellsten wachsenden Marktsegment, sind wir Weltmarktführer. Auch bei Onshore Windenergieanlagen wollen wir kräftig zulegen.“ Um die Kosten für Wind-Strom weiter zu verringern, setzt das Unternehmen auf neue Produkte und eine industrialisierte Fertigung und Logistik. Beispielsweise werden Maschinenhäuser jetzt mit Fließfertigung produziert und die Automatisierung der Rotorblätterfertigung soll folgen. Erst kürzlich hat Siemens den Prototypen seiner neuen getriebelosen Windturbine mit einer Leistung von 6 MW installiert und angekündigt, 150 Millionen Euro in zwei neue F&E Standorte in Dänemark zu investieren. Neben der Innovation und Industrialisierung spielt die Internationalisierung des Fertigungs- und Vertriebsnetzes eine Schlüsselrolle in der Siemens-Strategie. Nach der Eröffnung von zwei neuen Fabriken in den USA und China Ende 2010, plant das Unternehmen weitere Produktionsstätten in Kanada, Großbritannien, Indien, Russland und jetzt auch in Brasilien. Mit lokaler Wertschöpfung und der Entwicklung von Windturbinen für China oder Indien will Siemens seinen Marktanteil in den Schwellenländern ausbauen.

In der Division Solar & Hydro bündelt Siemens seine Aktivitäten im Bereich der Sonnenenergie und der Wasserkraft. Siemens ist hier als Generalunternehmer für großflächige Photovoltaik (PV)-Anlagen mit einer Leistung im Megawatt-Bereich aktiv. Erst kürzlich hat das Unternehmen zudem eine Minderheitsbeteiligung an Semprius, einem Entwickler von hochkonzentrierenden PV-Modulen erworben. In der Solarthermie reicht das Angebot von Komponenten wie Solarreceivern oder Solarfeldern bis hin zu kompletten solarthermischen Kraftwerken. Außerdem umfasst die neue Division neben dem Geschäft mit Kleinwasserkraftwerken auch die Siemens-Beteiligungen (35%) an Voith Hydro, einem der führenden Anbieter im Bereich der Wasserkraft sowie Marine Current Turbines (rd. 10%), einem Pionierunternehmen bei Meeresströmungskraftwerken. Darüber hinaus wird die neue Einheit auch Kompetenzzentrum für die Entwicklung von Technologien für die Energiespeicherung.

Windenergieanlagen, Solarenergie und Komponenten für Wasserkraftwerke sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Mrd. EUR erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistun¬gen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2010 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 25,5 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von über 30,1 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug über 3,3 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2010 über 88.000 Mitarbeiter. Weitere Informatio¬nen unter: www.siemens.de/energy.

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