Siemens liefert Leittechnik und Dampfturbosätze für solarthermisches Kraftwerk in USA

Siemens Energy hat einen Auftrag über die Lieferung des Leittechniksystems SPPA-T3000 und zweier Dampfturbosätze für das Solarturmkraftwerk Ivanpah in den USA erhalten. Die Anlage liegt in der Mojave-Wüste im US-Bundesstaat Kalifornien und besteht aus drei Blöcken mit einer installierten Gesamtleistung von rund 400 Megawatt (MW).

Damit kommt das bereits in fossilbefeuerten Kraftwerken sehr erfolgreich eingesetzte Leittechniksystem SPPA-T3000 erstmalig in einem großen Solarturmkraftwerk zum Einsatz. Auftraggeber ist BrightSource Energy Inc. mit Sitz in Oakland, Kalifornien. Nach der Inbetriebnahme 2013 wird die Anlage rund 140.000 Haushalte mit Solarstrom zu versorgen. Verglichen mit fossiler Stromerzeugung, werden in Ivanpah mittels der solarthermischen Kraftwerkstechnik mehr als 450.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr vermieden.

“BrightSource Energy hat sich aufgrund der Durchgängigkeit von Leittechnik und Dampfturbine für unser System entschieden. Wir freuen uns, dass wir nun auch den solarthermischen Markt mit unserem weltweit erfolgreichen SSPA-T3000-Leittechniksystem bedienen können“, sagte Karlheinz Springer, CEO der Geschäftseinheit Instrumentation, Controls & Electrical bei Siemens Energy. Neben der Lieferung der Leittechnik für das Solarturmkraftwerk Ivanpah übernimmt Siemens auch die Anbindung an das Anlagen-Management-System. Damit erhält der Kunde eine Lösung aus einer Hand mit glatten Übergängen zwischen der Turbinenleittechnik und der Leittechnik für die Neben- und Hilfssysteme. Damit reduzieren sich Trainingsaufwand für Personal sowie Betriebs- und Wartungskosten.

Für Ivanpah Block 1 hatte Siemens bereits im Oktober 2008 einen Auftrag über eine Dampfturbine und einen Generator erhalten. Für die Blöcke 2 und 3 liefert Siemens zwei SST-900-Dampfturbinen mit einer Leistung von jeweils 133 MW und zwei Generatoren. Dieser Turbinentyp eignet sich ideal für den Einsatz in solarthermischen Kraftwerken, da diese Maschinen schnell an- und abgefahren werden können und somit sehr flexibel den jeweiligen Betriebsbedingungen derartiger Anlagen folgen. Darüber hinaus erhöht sich durch die Zwischenüberhitzung des Dampfes der Wirkungsgrad der Turbinen und damit des gesamten Kraftwerks.

Bei der Solarturmtechnologie wird das Sonnenlicht von einzeln dem Sonnenstand nachgeführten Spiegeln (Heliostate) gebündelt und direkt auf einen Dampferzeuger an der Spitze eines Turms reflektiert. Hier wird Wasserdampf produziert, der die Dampfturbine antreibt und so Strom produziert. “Mit unserer großen Erfahrung bei der Optimierung von Dampfturbinen für solarthermische Kraftwerke haben wir unsere Position als führender Anbieter weiter ausgebaut”, sagte Markus Tacke, CEO der Geschäftseinheit Industrial Power von Siemens Energy. “Unser Dampfturbinen-Portfolio für die Solarthermie umfasst ein Leistungsspektrum zwischen 1,5 und gut 250 MW. Mit mehr als 50 Aufträgen sind wir Marktführer bei Dampfturbinen für solarthermische Kraftwerke.”

Komponenten und Lösungen für solarthermische Kraftwerke sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Mrd. EUR erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2010 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 25,5 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von über 30,1 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug über 3,6 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2010 über 88.000 Mitarbeiter.

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