Siemens Joint Venture legt Grundstein für neue Receiver-Fabrik – Inbetriebnahme 2011 geplant

Ab Frühjahr 2011 werden jährlich bis zu 75.000 Solarreceiver hergestellt. In einem zweiten Schritt soll die Produktionskapazität auf rund 140.000 Stück pro Jahr steigen. In der neuen Anlage sollen Solarreceivern gefertigt werden, die als Wärmeleitmedium anstelle von Thermoöl geschmolzenes Salz nutzen.

„Die Investition in die neue Fabrik ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung von Technologien zur Stromerzeugung mit Erneuerbaren Energien“, sagte René Umlauft, CEO der Renewable Energy Division von Siemens Energy. ”Siemens verfügt über das breiteste Portfolio im zukunftsträchtigen Wachstumsmarkt der Solarthermie. Wir können bis zu 70 Prozent der Komponenten eines Parabolrinnenkraftwerks und bei Bedarf auch Komplettlösungen anbieten. Mit der neuen Fertigung stehen unseren Kunden künftig zwei Receivertechnologien zur Auswahl.“ Der Power Block, also der komplette Stromerzeugungspart, und das Solarfeld sind die Schlüsselsysteme eines Parabolrinnenkraftwerks.

Archimede Solar Energy ist ein Tochterunternehmen der Industriegruppe Angelantoni Industrie und hat seinen Hauptsitz in Massa Martana bei Perugia in Umbrien. Siemens hält rund 28 Prozent der Anteile am italienischen Solarunternehmen. “Mit der neuen Anlage können wir eine große Anzahl an Solarreceivern mit geschmolzenem Salz als Wärmeleitmedium herstellen, die eine Temperatur von bis zu 550 Grad Celsius erreichen”, sagte Federica Angelantoni, CEO von Archimede Solar Energy.

Beim Einsatz von geschmolzenem Salz in den Receivern kann die Effizienz von solarthermischen Kraftwerken deutlich erhöht werden. Das geschmolzene Salz kann bei Bedarf als Wärmespeicher eingesetzt werden. Die so gespeicherte Energie kann dann zur Stromerzeugung bei Nacht verwendet werden.

In Sizilien wird derzeit ein erstes kommerzielles Kraftwerk gebaut. Das Projekt Priolo Gargallo wird 1500 Solarreceiver mit geschmolzenem Salz als Wärmeleitmedium einsetzen und soll im Sommer 2010 in Betrieb gehen.

Bis 2020 wird der Markt für solarthermische Kraftwerke zweistellige jährliche Zuwachsraten aufweisen und ein Volumen von mehr als zwanzig Milliarden Euro erreichen. Wachstumsschwerpunkte werden künftig vor allem die Regionen USA, Südafrika, Australien, Spanien, Israel, Indien, Nordafrika und Naher Osten sein.

Komponenten und Lösungen für solarthermische Kraftwerke sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von rund 23 Mrd. EUR erwirtschaftete. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 210 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart, das ist so viel wie New York, Tokio, London und Berlin in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2009 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 25,8 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 30 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug 3,3 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2009 über 85.100 Mitarbeiter.

Siemens AG
Corporate Communications and Government Affairs
Wittelsbacherplatz 2, 80333 München
Deutschland
Informationsnummer: ERE201001032
Media Relations: Eva-Maria Baumann
Telefon: +49 9131 18-3700
E-Mail: eva-maria.baumann@siemens.com
Siemens AG
Energy Sector – Renewable Energy Division
Freyeslebenstr. 1, 91058 Erlangen

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Unternehmensmeldungen

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer