Siemens investiert 42 Millionen Euro in Erweiterung des Berliner Gasturbinenwerks

In dem Zusammenhang eröffnete der Konzern heute im Beisein von Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg und Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, eine weitere Produktionshalle im Stadtteil Moabit. Mit dem Ausbau der Fertigung entstehen 200 Arbeitsplätze.

Knapp ein Drittel der Gesamtinvestition über 42 Millionen Euro floss in den Neubau der Halle. Künftig können hier jährlich rund 14.000 Gasturbinenschaufeln hergestellt werden. Gasturbinen werden in Kraftwerken rund um den Erdball zur umweltschonenden Stromerzeugung eingesetzt.

„Es freut uns, dass Siemens weiter zu dem Standort Berlin steht und nicht nur Arbeitsplätze sichert, sondern selbst in diesen turbulenten Zeiten zusätzliche Arbeitsplätze schafft“, sagte Karl-Theodor Freiherr zu Guttenberg bei der Eröffnungsfeier. Siemens ist der größte industrielle Arbeitgeber in Berlin und hat dort zugleich seinen größten Fertigungsstandort weltweit.

In der deutschen Hauptstadt fertigt Siemens unter anderem die leistungsfähigste Gasturbine der Welt. Ihre Leistung von 340 Megawatt reicht aus, um rund die Hälfte der Berliner Bevölkerung mit Strom zu versorgen. „Innovationskraft ist ein Garant für unsere Technologieführerschaft. Eindrucksvolles Beispiel dafür sind die Gasturbinen ‚made in Berlin’ für die Welt“, sagte Peter Löscher.

Die neue, über 3000 Quadratmeter große Fertigungsstätte trägt aufgrund ihrer Bauweise das EU-Label „Green Building“. Der Energieverbrauch der Halle liegt um 25 Prozent unter den gesetzlichen Anforderungen. Pro Jahr können somit 1775 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden – das entspricht den Emissionen von rund 1000 Mittelklassewagen mit einer Laufleistung von 10.000 Kilometern pro Jahr.

In der unter Denkmalschutz stehenden historischen Peter-Behrens-Halle des Siemens-Werks werden seit 100 Jahren Turbinen hergestellt. Im Berliner Gasturbinenwerk arbeiten rund 2800 Mitarbeiter aus 34 Nationen. Das Werk ist das Kompetenzzentrum des Siemens-Sektors Energy für die Fertigung innovativer, hocheffizienter und umweltschonender Gasturbinen mit einer Leistung von bis zu 340 Megawatt.

Die in der neuen Halle gefertigten Turbinenschaufeln sind die wichtigsten Komponenten einer Gasturbine. Von ihnen hängt der sogenannte Wirkungsgrad des gesamten Kraftwerks ab. Je höher der Wirkungsgrad, desto geringer der Brennstoffverbrauch und CO2-Ausstoß bei gleichzeitig höherer Leistung. In einer einzigen Turbine sind etwa 2500 Schaufeln angeordnet.

Gasturbinen sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von knapp 19 Milliarden Euro erwirtschaftete. Das entspricht rund einem Viertel des gesamten Konzernumsatzes und macht Siemens zum größten grünen Infrastrukturanbieter der Welt.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2008 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 22,6 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 33,4 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug 1,4 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2008 rund 83.500 Mitarbeiter.

Siemens AG
Presseabteilung Energy
Alfons Benzinger
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