Siemens errichtet Anlage zur Hochspannungs-Gleichstromübertragung für Privatinvestor in Indien

Die HGÜ-Anlage soll von Februar 2011 an elektrische Leistung über rund 960 Kilometer aus einem Kohlekraftwerk nahe der Hafenstadt Mundra an der Westküste Indiens zu den Industrieregionen des Bundesstaates Haryana in der Nähe von Neu Delhi verlustarm übertragen.

Adani Power wird nicht nur die HGÜ-Anlage betreiben; der Privatinvestor ist auch Eigentümer des Kohlekraftwerks bei Mundra. Adani ist zudem der größte Kohleimporteur Indiens und betreibt in Mundra den weltgrößten Hafenterminal für Importkohle. Gleichzeitig ist das Unternehmen mit Sitz in Ahmedabad der größte private Energiehändler in Indien. Adanis Kohlekraftwerk in Mundra verfügt über eine Gesamtleistung von 4.620 MW und soll künftig die rund tausend Kilometer entfernt liegende Industrieregion von Haryana bei Neu Delhi mit dringend benötigter elektrischer Energie versorgen. Über diese Entfernung geht das verlustarm nur über die geplante HGÜ-Anlage. Siemens trägt die Gesamtverantwortung für das Projekt, inklusive der Auslegung des kompletten HGÜ-Systems, und liefert die Kernkomponenten wie Stromrichterventile, Stromrichtertransformatoren, Glättungsdrosseln, Schutz- und Leittechnik sowie die AC- und DC-Filter. Zudem übernimmt Siemens die Transportaufgaben, Bauarbeiten sowie die Installation und Inbetriebsetzung. „Dieses Projekt ist ein weiterer Meilenstein beim Ausbau unserer HGÜ-Kompetenz in Indien“, sagte Dr. Udo Niehage, CEO der Division Power Transmission im Siemens-Sektor Energy.

Für Siemens ist diese HGÜ-Anlage bereits die dritte in Indien. Die Stromrichterstation am Anfang der Übertragungsstrecke wird direkt an der Umspannstation des Kraftwerks entstehen. Die zweite Stromrichterstation am Ende der HGÜ-Verbindung errichtet Siemens in der Nähe der Converter-Station „Bhiwadi“. Diese Station gehört zu der noch im Bau befindlichen HGÜ-Anlage „Ballia-Bhiwadi“. Bei dieser Anlage handelt es sich um die zweite Hochspannungs-Gleichstromübertragungs¬strecke, die Siemens in Indien baut. Sie soll im November dieses Jahres in Betrieb gehen. Die erste Hochspannungs-Gleichstromübertragungsstrecke war die Fernverbindung „East-South“, derzeit noch die zweitlängste HGÜ-Verbindung der Welt. Die Siemens-Anlage transportiert seit 2003 verlustarm elektrische Energie aus dem Kraftwerkskomplex Talcher im Bundesstaat Orissa im Osten Indiens über 1.450 km nach Süden in die Industrieregion um Bangaluru. Hochspannungs-Gleichstromübertragungsanlagen zum verlustarmen Transport großer Energiemengen über lange Strecken sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von knapp 19 Mrd. EUR erwirtschaftete. Das entspricht rund einem Viertel des gesamten Siemens-Umsatzes.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistun¬gen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2008 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 22,6 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 33,4 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug 1,4 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2008 rund 83.500 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter:www.siemens.de/energy.

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