Siemens erhält Großauftrag aus Saudi-Arabien

Siemens hat aus Saudi-Arabien einen Auftrag zur Lieferung von Schlüsselkomponenten für ein Gas- und Dampfturbinen (GuD)-Kraftwerk mit angeschlossener Meerwasserentsalzung erhalten. Das Unternehmen liefert für das Kraftwerk Ras Az Zawr unter anderem zwölf Gas- und fünf Dampfturbinen, zehn Abhitzedampferzeuger sowie Neben- und Hilfssysteme.

Das Auftragsvolumen für Siemens beträgt mehr als eine Milliarde US-Dollar. Damit ist dieser Auftrag einer der größten Einzelaufträge für Siemens Energy im Mittleren Osten. Auftraggeber ist ein Konsortium der Unternehmen Al Arrab Contracting Company aus Saudi-Arabien und der chinesischen SepcoIII Electric Power Construction Corporation. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2014 vorgesehen.

Ras Az Zawr wird rund 75 Kilometer nordwestlich der Stadt Jubail errichtet. Mit einer installierten Leistung von 2.400 Megawatt wird das Kraftwerk Strom für eine Aluminium-Schmelzanlage liefern und täglich rund eine Milliarde Liter Trinkwasser für die fünf Millionen Einwohner der Hauptstadt Riyadh erzeugen, das sind umgerechnet etwa 200 Liter pro Einwohner.

„Ras Az Zawr ist eines der wichtigsten Großprojekte in Saudi-Arabien. Dieser Auftrag ist ein weiteres Beispiel für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Siemens, ACC und Sepco“, sagte Michael Süß, CEO der Division Fossil Power Generation von Siemens Energy. „Damit festigen wir unsere führende Rolle bei fortschrittlichen Gasturbinen – sowohl weltweit als auch in Saudi-Arabien.“ Der Lieferumfang von Siemens umfasst insgesamt zwölf Gasturbinen des Typs SGT6-5000F, fünf Dampfturbinen des Typs SST6-4000, 17 Generatoren (SGen6-1000A), zehn Abhitzedampferzeuger, sowie die Elektrotechnik und die SPPA-T3000-Leittechnik.

Saudi-Arabien ist ein attraktiver Kraftwerksmarkt. In den nächsten zehn Jahren wird die Bevölkerung Saudi-Arabiens von heute 28 Millionen auf 40 Millionen Einwohner steigen. Um den stark wachsenden Strombedarf des Landes zu decken, soll sich die installierte Leistung in diesem Zeitraum verdoppeln. Jährlich werden neue Kraftwerke mit einer Leistung von mindestens 4.000 Megawatt benötigt. Das Königreich investiert deshalb in erheblichem Umfang in den Ausbau der Kapazitäten für die Strom- und Trinkwasserversorgung. Für Siemens ist Ras Az Zawr nach den Projekten Shuaibah IWPP, Jeddah III, Ghazlan und Al Khobar bereits das fünfte große Kraftwerksprojekt in Saudi-Arabien. Darüber hinaus liefert das Unternehmen vier Gasturbinen für die Projekte Hail Extension II und Al Qurayat Expansion II nach Saudi-Arabien.

Siemens hatte vor kurzem bereits angekündigt, im Osten Saudi-Arabiens ein neues Fertigungs- und Servicezentrum für Gasturbinen zu errichten und dafür mehrere hundert Millionen US-Dollar zu investieren. Mit dem neuen Fertigungs- und Servicezentrum wird Siemens sukzessive mehr als 1.000 Arbeitsplätze für lokale und internationale Experten schaffen. Darüber hinaus werden etwa 3.000 indirekte Arbeitsplätze rund um das Werk entstehen, dessen Produkte in Saudi-Arabien und in der Region eingesetzt werden sollen.

Hocheffiziente Gas- und Dampfturbinenkraftwerke sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Mrd. EUR erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2010 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 25,5 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von über 30,1 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug über 3,3 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2010 über 88.000 Mitarbeiter.

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