Siemens erhält Großauftrag für Gas- und Dampfkraftwerk in Saudi-Arabien

Siemens liefert zwölf Gasturbinen, sechs Dampfturbinen und 18 Generatoren für das Gas- und Dampfturbinen(GuD)-Kraftwerk Qurayyah IPP im Königreich Saudi-Arabien. Mit einer installierten Leistung von rund vier Gigawatt (GW) wird es eines der größten Kraftwerke der Welt sein.

Nach der Inbetriebnahme der insgesamt sechs Kraftwerksblöcke 2014 kann die Anlage genug elektrische Leistung erzeugen, um rund ein Zehntel des Strombedarfs des Landes zu decken. Konsortialführer für das Projekt ist das saudische Unternehmen ACWA Power. Das Konsortium, dem auch Samsung C&T angehört, wird als unabhängiger Stromlieferant (Independent Power Producer) das Kraftwerk betreiben. Siemens hat den Auftrag von Samsung C&T erhalten. Das Auftragsvolumen inklusive eines langjährigen Service- und Wartungsvertrags liegt für Siemens bei mehr als einer Milliarde US-Dollar.

„Wir liefern für das Kraftwerk Qurayyah in Saudi-Arabien hochmoderne Gas- und Dampfturbinen-Technik aus unserem globalen Fertigungsnetz“, sagte Roland Fischer, CEO der Division Fossil Power Generation im Siemens-Sektor Energy. Die Komponenten werden sowohl aus der neu in Betrieb genommenen US-Gasturbinenfertigung am Standort Charlotte im Bundesstaat North-Carolina geliefert als auch aus den deutschen Produktionsstätten in Berlin und Mülheim. Der Lieferumfang von Siemens besteht aus insgesamt zwölf Gasturbinen des Typs SGT6-5000F, 18 SGEN6-1000A-Generatoren und sechs SST6-4000-Dampfturbinen samt den zugehörigen elektrischen Systemen.

Saudi-Arabien ist ein attraktiver Kraftwerksmarkt. Das Land verfügt nicht nur über die weltweit größten Erdölvorkommen, sondern auch über die viertgrößten Erdgasvorkommen. In diesem Jahrzehnt wird die Bevölkerung Saudi-Arabiens von 28 Millionen auf 40 Millionen Einwohner ansteigen. Um den im Schnitt um acht Prozent jährlich wachsenden Strombedarf des Landes zu decken, soll sich die installierte Leistung binnen zehn Jahren verdoppeln. Der stark wachsende Strombedarf des Landes wird zunehmend mit modernen und hocheffizienten GuD-Kraftwerken gedeckt. Qurayyah wird trotz der klimatisch anspruchsvollen Bedingungen einen Nettowirkungsgrad von 52 Prozent aufweisen und damit eine der effizientesten Anlagen in Saudi Arabien sein. Der Wirkungsgrad liegt damit um 14 Prozentpunkte höher als bei typischen Dampfkraftwerken des Landes.

Erst vor knapp einem Jahr hatte Siemens aus Saudi-Arabien den Auftrag zur Lieferung von Schlüsselkomponenten für das GuD-Kraftwerk Ras Al-Khair (früher Ras Az Zawr) mit 2.400 Megawatt Leistung erhalten. Der Auftragswert für Siemens lag hierbei ebenfalls oberhalb einer Milliarde US-Dollar. Nach den Projekten Ras Al-Khair, Shuaibah IWPP, Jeddah III, Ghazlan und Al Khobar ist der neue Auftrag bereits das sechste große Kraftwerksprojekt in Saudi-Arabien. Darüber hinaus liefert das Unternehmen vier Gasturbinen für die Projekte Hail Extension II und Al Qurayat Extension II nach Saudi-Arabien.

Siemens hatte 2011 angekündigt, im Osten Saudi-Arabiens ein neues Fertigungs- und Servicezentrum für Gasturbinen zu errichten und dafür mehrere hundert Millionen US-Dollar zu investieren. Mit dem neuen Fertigungs- und Servicezentrum, das Saudi-Arabien und die Region adressiert, wird Siemens sukzessive hochqualifizierte Arbeitsplätze für lokale und internationale Experten schaffen.

Hocheffiziente Gasturbinen und GuD-Kraftwerke sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2011 einen Umsatz von rund 30 Milliarden Euro erzielte. Das macht Siemens zu einem der weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum fast 320 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Berlin, Delhi, Hongkong, Istanbul, London, New York, Singapur und Tokio in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Stromerzeugung mit thermischen Kraftwerken und aus erneuerbaren Energiequellen sowie für die Stromübertragung in Netzen und für die Gewinnung, die Verarbeitung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2011 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von 27,6 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 34,8 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug über 4,1 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2011 über 97.000 Mitarbeiter. Zum 1. Oktober 2011 wurde die Division Power Distribution mit gut 15.000 Mitarbeitern in den neuen Sektor Infrastructure & Cities überführt.

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