Siemens demonstriert Marktführerschaft an Hannover Messe

Siemens hatte die Initiative 2007 nach der Übernahme des Product Lifecycle Management (PLM) Anbieters UGS gestartet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung ganzheitlicher Software-Lösungen für einheitliche Produkt- und Produktionslebenszyklen. Inzwischen ist die Integration in die Siemens-Division Industry Automation signifikant vorangeschritten.

In einer Veröffentlichung vom 29. Oktober 2009 kommentiert Dick Slansky, Senior Analyst für PLM bei der ARC Advisory Group: „Siemens hat seine Vision von einem durchgängigen PLM konkretisiert und bietet jetzt Produkte an, die auf der ersten Product und Production Lifecycle Initiative basieren. Damit sollten die Lösungen von UGS PLM in die Automationstechnologie von Siemens integriert werden. Unternehmen aller Industriezweige setzen weiterhin auf Produktivität und Innovation als wichtigste Treiber für Wettbewerbsfähigkeit und nachhaltiges Wachstum. Siemens unterstützt diese Geschäftsfaktoren mit einem intelligenten Modell, das alle Bereiche des Product- und Production Lifecycle Management umfasst.“

Siemens zeigte in den Hallen 9 (Stand A72) und 17 (Stand B40) mit mehreren Lösungen seine Stärke im Bereich funktionsübergreifender Integration. Zu den demonstrierten Lösungen zu Produkt- und Produktionslebenszyklus gehören Angebote zur virtuellen Inbetriebnahme und die Virtuelle Maschine. Demonstriert wurden weiterhin folgende Bereiche: Verbindung von PLM mit Produktionsstätte und Fertigungsmanagement (Manufacturing Execution Systems – MES) sowie Entwurf, Betrieb und Instandhaltung von Anlagen.

• Der Bereich Virtual Commissioning zeigte aktuelle Software für digitale Produktion. Damit lassen sich Kombinationen aus Fabrikationseinheiten und Automations-Hardware ohne hohe Investitionen erstellen, simulieren, automatisieren und abnehmen. Der Zeitaufwand für die tatsächliche Abnahme reduziert sich dadurch um bis zu 50 Prozent.

• Die Virtuelle Maschine bildet ein reales Maschinenwerkzeug inklusive der Steuerungstechnik in 3D-Software nach. Auf dieser Basis wird die Vorbearbeitung geplant. Der Zeitaufwand für die Einstellung des echten Gerätes reduziert sich damit um bis zu 90 Prozent, die Verfügbarkeit der Maschine für die Produktion steigt.

• Durch die Integration von PLM und MES entsteht ein ganzheitlicher Ansatz in der Fertigung. Daraus resultieren verkürzte Vorlaufzeiten, höhere Effizienz in der Fertigung und verbesserte Prozesse. Besonders für die Teilefertigung ist das bedeutend: Hier ist der Austausch von Know-how zwischen Konstruktionsabteilung und Produktion während des gesamten Produktlebenszyklus wichtig. In diesem Umfeld sind Vorgaben der Ingenieursabteilungen, Statusberichte aus der Herstellung und Abweichungsdaten entscheidend, um Konstruktion, Fertigungsstart und die Dauer der Produktionsläufe zu verbessern.

• Zahlreiche Industriezweige wie Konsumgüter (Consumer Packaged Goods – CPG), Energie und Schiffsbau profitieren von der Kombination von PLM mit Anlagendesign, Betrieb und Instandhaltung. Die simultane Konstruktion von Produkt und Anlage erhöht die Produktivität. Ausserdem ist der Zugang zu Informationen über alle Produktionsphasen hinweg deutlich erweitert. Das senkt die Kosten durch bessere Möglichkeiten zur Wiederverwertung. Domainübergreifendes Management von Produkten, Workflows und Konfigurationen verbessert die Produktivität und verkürzt Ausfallzeiten in der Fertigung.

Diese Demonstrationen zeigen die bisher erreichte Integration im Rahmen der Unified Product and Production Lifecycle Initiative. Folgende Industrie-Software kommt dabei zum Einsatz:

• Comos, das Plant Lifecycle Management-System. Damit erhalten Planer, Konstrukteure und Betreiber von Industrieanlagen eine integrierte und bereichsübergreifende Softwarelösung für den gesamten Lebenszyklus einer Anlage. So wird zukunftssicheres Management möglich, Risiken und Kosten bleiben gering. Zeitgleich steigt die Sicherheit, Workflows werden beschleunigt und teilweise Automatisierung ist machbar.

• NX, die Anwendung für digitale Produktentwicklung. Zahlreiche hochentwickelte Produkte sind bereits mittels NX entstanden.

• Teamcenter, das weltweit am häufigsten eingesetzte PLM-System.

• Tecnomatix, die führende Lösung für digitale Fertigung.

• Simatic IT, die MES-Plattform von Siemens, die ihre branchenspezifischen Fähigkeiten mit mehreren hundert Installationen weltweit unter Beweis stellt.

“Die Software-Lösungen, die wir vorstellen, sind ein wichtiger Meilenstein für Siemens. Wir wollen der erste Anbieter von Soft- und Hardware sein, der die Produkt- und Produktionslebenszyklen zusammenfasst. Das bedeutet echten Wert für unsere Kunden”, erklärt Anton Huber, Präsident der Siemens-Division Industry Automation. “Die Möglichkeit, solche Anwendungen auf den Markt zu bringen, war ein wichtiger Beweggrund für unseren Fokus auf PLM. Hersteller werden bald aus einer Reihe von durchgängigen Software-Lösungen für schnellen, zuverlässigen Einsatz wählen können, und das aus einer Hand. Nachdem es offene Lösungen sind, schützen sie ausserdem die Investitionen dieser Unternehmen und bieten ihnen grösstmögliche Flexibilität.“

Siemens Industry Software Sales Channel
Siemens konsolidiert ab sofort die Sales Channel für Product Lifecycle Management von Siemens PLM Software, Manufacturing Execution Systems von Industrial Automation Systems sowie Plant Lifecycle Management von der ehemaligen Comos Industry Solutions auf Länderebene. Der Rechtsträger firmiert zu Siemens Industry Software.

„Mit den Siemens Industry Software Teams bringen wir unser gesamtes Software-Portfolio schneller und effektiver zu unseren Kunden“, kommentiert Huber. „Die Kombination dieser Teams ist Teil der Strategie von Siemens mit dem Ziel, unser Geschäft im Bereich Industrie-Software deutlich auszubauen. Daraus ergeben sich für unsere Kunden, unsere Mitarbeiter und unseren Geschäftsbereich spannende neue Möglichkeiten.“

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