Siemens bindet weltweit größten Offshore-Windpark ans Netz an

Greater Gabbard wird mit 140 Siemens-Windenergieanlagen und einer Gesamtleistung von 500 Megawatt (MW) der aus heutiger Sicht größte Offshore-Windpark der Welt sein. Gebaut wird der Windpark 25 Kilometer von der Küste Suffolks entfernt in der Nordsee.

Der Windpark wird in zwei Phasen in Betrieb genommen. Die Fertigstellung der gesamten Baumaßnahmen ist für 2011 geplant. Verantwortlich für das Greater Gabbard-Projekt ist Airtricity, der für erneuerbare Energien zuständige Bereich von Scottish and Southern Energy. Das Projekt wurde von Airtricity und Fluor gemeinsam entwickelt. Das Auftragsvolumen für die Netzanbindung beträgt rund 84 Mio. EUR.

„Siemens Energy hat im Windkraftbereich ein einzigartiges Portfolio. Dazu zählt nicht nur der Bau und die Lieferung von High-Tech-Windenergieanlagen, sondern auch die energieeffiziente Anbindung von Windparks ans Netz, einschließlich der vorher nötigen Netzstudien“, sagte Udo Niehage, CEO der Division Power Transmission im Siemens-Sektor Energy. Um den Windpark Greater Gabbard an das Stromversorgungsnetz an der Küste zu koppeln, errichtet Siemens unter anderem zwei Plattformen mit je einer Umspannstation im Meer.

Die Umspannstationen umfassen neben den Transformatoren jeweils eine Hochspannungs- und eine Mittelspannungsschaltanlage, die nötige Schutz- und Leittechnik sowie eine Eigenbedarfsanlage mit Notstromversorgung. Auf der einen Plattform wird ein Umspannwerk mit drei 180-MVA-Leistungstransformatoren montiert, auf der anderen eine Umspannstation mit zwei 90-MVA-Transformatoren. Die Aufteilung in zwei Plattformen hat den Vorteil, dass die Kabelwege innerhalb des Windparks und die Energieübertragungsverluste so klein wie möglich gehalten werden können.

Die beiden Umspannplattformen bündeln die erzeugte Energie und bringen sie von 33 kV auf eine Übertragungsspannung von 132 kV. Drei dreiphasige 132-kV-Hochspannungsseekabel übernehmen den Stromtransport zum Netzeinspeisepunkt, der sich in Sizewell in Suffolk befindet. An diesem Einspeisepunkt wird eine Anlage zur Blindleistungskompensation errichtet, die auf SVC-Technik (Static Var Compensator) basiert.

Die SVC-Anlage erfüllt die Anforderungen des britischen Stromversorgungsnetzes an die Qualität der eingespeisten elektrischen Energy (Grid Code). Sie schafft den nötigen Blindleistungsausgleich und verbessert die Spannungsqualität. Siemens erstellte außerdem die für die Netzanbindung nötigen Auslegungsstudien für alle elektrischen Komponenten des Windparks sowie die Netzstudien für den Nachweis der Einhaltung der Netzanschlussbedingungen. Die energieeffiziente Anbindung von Offshore-Windparks an das Stromversorgungsnetz ist Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von 17 Mrd. EUR erwirtschaftete. Das Umweltportfolio wächst jährlich mit zehn Prozent; 2011 werden 25 Mrd. EUR Umsatz angestrebt.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung, sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2007 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 20,3 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von rund 28,5 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug 1,8 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zu Beginn des Geschäftsjahres 2008 rund 73.500 Mitarbeiter.

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Weitere Informationen:

http://www.siemens.de/energy

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