Siemens beteiligt sich mit Last- und Gebäudemanagement-Lösung an Projekt EcoGrid EU

Neben weiteren europäischen Partnerunternehmen und Universitäten beteiligt sich Siemens am Demonstrationsprojekt EcoGrid EU. Im Rahmen des von der EU geförderten Projektes soll auf der dänischen Ostseeinsel Bornholm ein intelligentes Stromversorgungsnetz, ein Smart Grid, installiert und als Prototyp in Betrieb genommen werden. Das Projekt läuft bis 2015.

Siemens sorgt für die intelligente Steuerung von elektrischen Energieverbrauchern im häuslichen und kommerziellen Bereich. Durch die Vernetzung des dezentralen Energiemanagementsystems DEMS und Komponenten aus dem Siemens-Gebäudetechnikportfolio wird eine Lösung zur intelligenten Nutzung elektrischer Energie verwirklicht. „Damit unterstreichen wir unsere umfassende technische Kompetenz im Zusammenspiel von Energieversorgung aus fluktuierenden erneuerbaren Quellen mit der intelligenten Steuerung des Stromverbrauchs in einem Smart Grid“, sagte Jan Mrosik, CEO der Division Smart Grid im Siemens-Sektor Infrastructure & Cities.

Das Ziel des EcoGrid-EU-Projektes ist der Nachweis, dass eine unstete Stromerzeugung aus Wind und Sonne durch eine intelligente Steuerung elektrischer Verbraucher die Grundlage für eine zuverlässige und nachhaltige Energieversorgung bilden kann. Die Basis für den Ausgleich zwischen Erzeugung und Verbrauch bildet ein Strommarktplatz, der nahezu in Echtzeit arbeitet. Die Siemens-Lastmanagement-Lösung empfängt von diesem Marktplatz ständig aktualisierte Preissignale, die in optimierte Steuersignale für die angeschlossenen Stromverbraucher umgesetzt werden.

Damit wird in Bornholm eine der wichtigsten Änderungen für der Stromversorgung von morgen schon heute umgesetzt: Anstatt die Erzeugung dem Verbrauch nachzuregeln, wird beim EcoGrid-Projekt der Verbrauch gesteuert – und zwar entsprechend dem augenblicklich verfügbaren Stromaufkommen aus erneuerbaren Energiequellen. Daher wird die Lastmanagement-Lösung im künftigen Smart Grid eine der wichtigsten Komponenten sein, wenn es darum geht, Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu integrieren und optimal zu nutzen.

Die heutigen hochentwickelten Gebäudeautomationssysteme von Siemens sind nicht nur in der Lage, Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanwendungen energieeffizient zu steuern, sondern auch den Verbrauch an elektrischer Energie zu optimieren. Durch die Verbindung von Netzleittechnik und Gebäudeautomation erweitert Siemens das Management der klassischen Übertragungs- und Verteilungswege für elektrische Energie bis auf die Gebäudeebene. Das so mögliche Zusammenspiel der Stromnetze über die verschiedenen Spannungsebenen hinweg sowie die bidirektionale Datenkommunikation erlauben es den Konsumenten, einerseits die Energiekosten je nach angebotenem Tarif anzupassen und andererseits selber als dezentrale Energieerzeuger regenerative Energie in das Stromnetz einzuspeisen.

EcoGrid EU ist ein mit 12,5 Millionen Euro EU-gefördertes 21-Millionen-Euro-Entwicklungs- und Demonstrationsprojekt zum Aufbau eines zukunftsfähigen intelligenten Stromversorgungsnetzes, Smart Grid, auf der dänischen Ostseeinsel Bornholm. Die 16 Teilnehmer kommen aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, den Niederlanden, Norwegen, Österreich, Portugal, der Schweiz und Spanien. Ziel ist es, die Ergebnisse aus diesem Projekt, das bis zum Frühjahr 2015 laufen wird, für kommende Smart-Grid-Projekte europaweit zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen des Projektes soll demonstriert werden, wie ein Smart Grid funktioniert, wenn die angeschlossenen Haushalte und Industrieunternehmen auf Bornholm ihren Stromverbrauch nach der Menge des eingespeisten Stroms aus mehr als 50 Prozent erneuerbarer Energiequellen, zum Beispiel Windkraft, richten. Dazu sollen bis 2012 die Endgeräte, die Kommunikationsinfrastruktur und die intelligenten Smart-Grid-Anwendungen, wie beispielsweise die Siemens-Lastmanagement-Lösung installiert sein, damit der Smart-Grid-Prototyp in der Ostsee plangemäß starten kann.

Energieeffiziente und umweltgerechte Lösungen zum Aufbau intelligenter Stromversorgungsnetze (Smart Grids) sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Mrd. EUR erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.

Der Siemens-Sektor Infrastructure & Cities (München) mit rund 87.000 Mitarbeitern bietet nachhaltige Technologien für urbane Ballungsräume und deren Infrastrukturen. Dazu gehören integrierte Mobilitätslösungen, Gebäude- und Sicherheitstechnik, Stromverteilung, Smart-Grid-Applikationen sowie Nieder- und Mittelspannungsprodukte. Der Sektor setzt sich aus den Divisionen Rail Systems, Mobility and Logistics, Low and Medium Voltage, Smart Grid, Building Technologies sowie der Osram AG zusammen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.siemens.com/infrastructure-cities

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