Neues Transplantationszentrum an der Kerckhoff-Klinik

Bau genehmigt! Der Landrat des Wetteraukreises, Joachim Arnold (2. v. r.) übergibt die Baugenehmigung an den Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung der Kerckhoff-Klinik und Staatssekretär a. D., MdL Dr. Walter Arnold (3. v. r.). Mit Ihm freuen sich (v. l.) der Ärztliche Geschäftsführer Prof. Dr. Christian Hamm, der Kaufmännische Geschäftsführer und Verwaltungsdirektor, Ulrich Jung sowie der Pflegedirektor, Detlef Schneider (r.)<br>

Wetteraukreis sieht wichtige Impulse für die Region – Geschäftsführung der Klinik lobt hervorragende Zusammenarbeit mit Kreisbauamt – Vorsitzender der Gesellschafterversammlung stellt Bedeutung des Zentrums für die Gesundheitsversorgung in Hessen heraus

Mit der Übergabe der Baugenehmigung für den Erweiterungsbau an der Kerckhoff-Klinik hat der Landrat des Wetteraukreises, Joachim Arnold, am vergangenen Montag offiziell den Startschuss für die Entstehung des neuen Transplantationszentrums an der Kerckhoff-Klinik in Bad Nauheim gegeben. „Dieses Zentrum wird eine wichtige Säule für die fachmedizinische Versorgung in ganz Hessen sein und die Attraktivität unserer Region als Standort für modernste Medizin und medizinische Forschung weiter stärken“, führte Arnold zu diesem Anlass aus. Insbesondere für die Ansiedlung weiterer hochqualifizierter Arbeitskräfte in Medizin und Pflege sowie Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft stelle die Entwicklung der Medizin an der Kerckhoff-Klinik und am gesamten Standort Bad Nauheim einen wichtigen Meilenstein dar. „Die Weiterentwicklung der Gesundheitswirtschaft ist eine der tragenden Säulen für die Infrastruktur in der Region. Wie schon in der Vergangenheit, so werde ich als politisch Verantwortlicher des Wetteraukreises diese Entwicklung auch in Zukunft mit aller Kraft vorantreiben und unterstützen“, erläutert der Landrat. Gemeinsam mit dem Ärztlichen Geschäftsführer der Kerckhoff-Klinik, Prof. Dr. Christian Hamm, lobte der Verwaltungsdirektor und Kaufmännische Geschäftsführer, Ulrich Jung, in diesem Zusammenhang ausdrücklich die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Kreisbauamt: „Es ist vor allem der Kompetenz und dem Sachverstand der Verantwortlichen im Wetteraukreis zu verdanken, dass wir so zügig und problemlos mit den Arbeiten beginnen konnten.“

Zentrum hat auch für die Landesregierung hohen Stellenwert

Dass dem Transplantationszentrum auf dem Campus der Kerckhoff-Klinik auch von der Hessischen Landesregierung große Bedeutung für die Infrastruktur der Gesundheitsversorgung in ganz Hessen beigemessen werde, unterstrich Dr. Walter Arnold, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Kerckhoff-Klinik, Mitglied des Hessischen Landtages und Staatssekretär a. D.: „Mit der Bereitstellung von Fördermitteln in Höhe von 13 Millionen Euro für dieses Projekt hat die Hessische Landesregierung ein deutliches Signal dafür gesetzt, die fachmedizinische und medizinisch-wissenschaftliche Kompetenz auch in der Region zwischen den beiden großen universitären Clustern Gießen/Marburg im Norden und Frankfurt im Süden zu stärken.“ Mit dem Ausbau der medizinischen Leistungsfähigkeit an der Kerckhoff-Klinik wolle die Landesregierung zudem ganz klar die Vielfalt der Träger medizinischer Hochleistungseinrichtungen in Hessen stärken: „Da sich auch aus dem Wettbewerb verschiedener Trägerschaften wie frei-gemeinnützigen, privaten oder kirchlichen Trägern positive Impulse für den gesamten Medizinstandort Hessen ergeben, ist es nur folgerichtig, diese Trägervielfalt zu unterstützen.“ Entscheidend sei, die verschiedenen Einrichtungen möglichst optimal miteinander zu vernetzen: „Hierzu ist in Bad Nauheim in den vergangenen beiden Jahren Pionierarbeit geleistet worden. Das Netzwerk, das hier entstanden ist, hat Pilotcharakter weit über Hessen hinaus“, erläutert Dr. Arnold und verweist dabei auf die enge Kooperation der Kerckhoff-Klinik mit den verschiedenen Kliniken auf dem Campus und dem Gesundheitszentrum Wetterau (GZW), dessen Geschäftsführer Wolfgang Potinius gerade auch deshalb in den Aufsichtsrat der Kerckhoff-Klinik berufen worden sei, um den Anspruch der Vernetzung und Kooperation personell zu manifestieren. Hinzu komme die enge Anbindung der Kerckhoff-Klinik an die Forschung durch die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Herz-Lungenforschung und die Forschung im eigenen Franz-Grödel-Institut, die beide ebenfalls auf dem Campus angesiedelt sind. „Mit ihren Kompetenzen als kardiologische und herzchirurgische Fachklinik und der Abteilung für Thoraxchirurgie unter der Leitung von Prof. Mayer als einem der renommiertesten Thorax- und Lungenchirurgen in Deutschland, bietet die Kerckhoff-Klinik interdisziplinäre Fachmedizin auf universitärem Niveau. Und schließlich ist auch die rehabilitative Weiterversorgung der Patienten im Rahmen von Anschlussheilbehandlungen aus einer Hand durch die Integration des Kerckhoff-Rehabilitations-Zentrums gewährleistet. Damit bietet die Kerckhoff-Klinik auch aus Sicht der Landesregierung optimale Voraussetzungen, um ein Zentrum für Herz- und Lungentransplantationen zu etablieren“, so Dr. Arnold.

Transplantationsbedarf in Hessen kann gedeckt werden

„Legt man einen Bedarf von 4,8 Transplantationen pro Million Einwohner an, besteht in Hessen derzeit ein Bedarf von ca. 30 Herztransplantationen pro Jahr. In der Region Mitte, die neben Hessen noch Rheinland-Pfalz und das Saarland umfasst, liegt der Bedarf nach Berechnungen der DSO sogar bei 53 Transplantationen“, erläutert der Ärztliche Geschäftsführer, Prof. Dr. Christian Hamm. Der Kaufmännische Geschäftsführer, Ulrich Jung, ergänzt dazu: „Tatsächlich konnten in den vergangenen vier Jahren aber nur rund 20 Prozent des Bedarfs gedeckt werden. Dies hat zur Folge, dass zahlreiche Transplantationspatienten in andere Bundesländer ausweichen müssen.“ Mit der Ausweitung der Kapazitäten durch das neue Zentrum werde die Kerckhoff-Klinik daher einen wichtigen Beitrag leisten, um die Versorgung in Hessen zu verbessern. „Bereits im vergangenen Jahr konnten wir mit zehn Transplantationen die meisten in Hessen durchführen“, so Prof. Hamm weiter. Mit dem Neubau werde auch ein neues Flächennutzungskonzept für die gesamte Klinik umgesetzt, mit dem sich die medizinische und pflegerische Patientenversorgung im Ablauf deutlich verbessern lasse, so Jung und führt dazu aus: „Die räumliche Zusammenfassung aller intensivmedizinischen Plätze wird die Umsetzung eines flexiblen interdisziplinären Versorgungskonzeptes mit High-Care-, einem variablen Intermediate-Care- und einem Low-Care-Bereich mit entsprechend flexiblem Personaleinsatz ermöglichen.“ Nach Bauabschluss werde die Klinik über 26 Intensivtherapieplätze und 30 Intensivüberwachungsplätze und damit über eine der größten und leistungsfähigsten Intensivpflegeeinheiten Hessens verfügen.

Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim
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