Mehr Sicherheit in Tunnel und Bergwerk

GPS-basierende Navigationssysteme haben Technologiebranchen revolutioniert und sind heute unverzichtbar.

In Bergwerken und unterirdischen Tunneln funktionieren diese aber aufgrund der schlechten oder fehlenden Funkverbindung häufig nur schlecht oder gar nicht. Abhilfe könnte in Zukunft RiGuard schaffen. Das Lokalisierungs- und Trackingsystem testet Rittal in der Grube Fortuna in Solms.

Das echtzeitfähige Lokalisierungs- und Trackingsystem RiGuard funktioniert auch dort, wo GPS-basierende Navigationssysteme ihren Dienst versagen: nämlich unter Tage in Tunneln oder Bergwerken. Bis auf ein bis zwei Meter genau lassen sich so Personen und Gegenstände lokalisieren. Ziel ist es, die Sicherheit für die Mitarbeiter zu erhöhen und die Logistik zu verbessern.

Das robuste GPS-Ersatzsystem ist eine Chirp-basierende Funklösung, die das weltweit lizenzfreie 2,45 GHz ISM-Band nutzt. Stationär betriebene Ankerknoten übernehmen die Abstandsmessung zu Mitarbeitern, Material oder Maschinen. Diese sind mit kleinen Funkmodulen ausgestattet. Die erfassten Daten, also Objekt-ID, Ankerknoten-ID und Abstandswert, werden kontinuierlich an einen zentralen Rechner übertragen, der die Zuordnung der Positionen übernimmt. Die Überwachung selbst geschieht in der Leitwarte. Über eine intuitiv zu bedienende 3D-Navigationsoberfläche erfolgt das Zusammenspiel der kontinuierlich eintreffenden Standortinformationen mit dem 3D-basierten Visualisierungssystem des Streckennetzwerkes.

Durch RiGuard soll sich in Zukunft die Sicherheit der Mitarbeiter in Tunneln und Bergwerken erhöhen. „Im Störungsfall lassen sich Gefahrenzonen überwachen und Mitarbeiter mit Hilfe von RiGuard suchen. Sogar ihr Gesundheitszustand ließe sich aus der Ferne kontrollieren“, bringt Martin Roßmann, Leiter Forschung und Grundlagenentwicklung von Rittal die Sicherheitvorteile des Systems auf den Punkt. Auch die Logistik von Material und Maschinen ließe sich erhöhen, zum Beispiel zur besseren Planung von Just-in-Time Materialanlieferungen oder zum Condition Monitoring von Maschinen.

Interesse an diesem Forschungsvorhaben ist bereits aus China, Rußland und Australien signalisiert worden. Rittal erprobt die Technologie derzeit in einem eigenen Forschungsbergwerk in der Grube Fortuna bei Wetzlar.

Anthia Reckziegel
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Rittal GmbH & Co. KG · Auf dem Stützelberg · D-35745 Herborn
Phone +49(0)2772 505-2527 · Fax +49(0)2772 505-2537
mailto: reckziegel.a@rittal.de

Media Contact

Weitere Informationen:

http://www.rittal.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Unternehmensmeldungen

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer