Hand aufs Herz – was wissen wir über herzgesunde Lebensmittel?

<br>nutriCARD: Dreiklang aus Forschung, Produktion und Kommunikation zur Verbesserung der Herzgesundheit

Von herzgesünderen (kardioprotektiven) Lebensmitteln hat nach einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Universität Leipzig nur knapp jeder fünfte Deutsche eine Vorstellung.

Gleichzeitig werden die Wissensdatenbanken, Portale und zahlreiche Medien und somit die Verbraucher nahezu geflutet von Informationen rund um gesunde Ernährung und Ernährungstipps. Digitale Medien stehen dabei durchaus im Fokus.

So zeigt eine Studie unter jungen Familien, dass in neun von zehn Fällen das Internet der meistgenutzte Anlaufpunkt für Ernährungsfragen ist, wobei der Einstieg über Suchmaschinen erfolgt. „Das Internet wird zum Problemhelfer. Die Nutzer stellen sich ein individuelles Netzmenü aus unterschiedlichen Quellen zusammen“, sagt Medienwissenschaftler Dr. Tobias D. Höhn von der Universität Leipzig.

Es geht also darum die Qualität der Wissensvermittlung zu verbessern und an die Bedürfnisse der Verbraucher anzupassen. Dafür haben sich in Mitteldeutschland drei Bundesländer in einem Kompetenzcluster zusammengeschlossen. Das Kompetenzcluster für

Ernährung und kardiovaskuläre Gesundheit nutriCARDist ein Verbundprojekt der Universitäten Halle, Jena und Leipzig. Nicht nur die Systeme der zu vernetzenden Wissensgebiete sind in dieser Form neu, auch der Weg hin zur Lebensmittelwirtschaft folgt pragmatischen Ansätzen.

Fett, Salz und Zucker zu reduzieren und somit gesündere Wurst, Milchprodukte oder Backwaren für die Verbraucher produzieren zu können – ist das herzgesunde Lebensmittel Zukunftsmusik?

Es geht schon jetzt und in diesem Falle um die Wurst. Neben der Art der Erzeugung stehen vor allem die Inhaltstoffe von Wurst-und Fleischwaren häufig in der Kritik. Sie sind reich an gesättigten Fettsäuren, ein Risikofaktor für unser Herz-Kreislauf-System.

Sobald man hier ansetzen würde und einen Teil des Fettes durch Ballaststoffe oder pflanzliches Protein austauscht, kann schon qualitativ in die Rezeptur eingegriffen werden. Hinzu kommt, dass die gesättigten Fettsäuren durch einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Omega 3-Fettsäuren) ersetzt werden, was wiederum gesundheitsfördernde Effekte mit sich bringt.

Die ersten praktischen Ergebnisse kann man schon heute in der universitätseigenen „Wurstmanufaktur Leipzig“, die für Forschungszwecke an der Entwicklung neuer Rezepturen arbeitet, erleben. Wichtig für die Akzeptanz der Verbraucher ist jedoch auch die Optimierung der sensorischen Komponenten (Geschmack, Geruch, Konsistenz u.a.) unter wissenschaftlicher Begleitung des Institutes für Lebensmittelhygiene.

Künftig soll es noch stärker um die Einbeziehung regionaler Firmen gehen, die sich für die neuen Rezepturen und den Ansatz „herzgesundes Lebensmittel“ schon jetzt begeistern.

Über nutricard:

Ziel ist es, die (Herz)- Gesundheit der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern. Dafür arbeiten an allen drei Standorten insgesamt rund 40 WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen an der Entwicklung so genannter herzgesünderer Lebensmittel und der Erforschung der Mechanismen  ernährungs- und altersbedingter Erkrankungen. Durch Kommunikation und Verbraucherschulung soll das Ernährungswissen und -verhalten der Bevölkerung langfristig gefördert werden.

Mehr Infos: www.nutricard.de

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