Hamburg wird Sitz des weltweiten Windgeschäfts von Siemens

„Mit unserer neuen Organisationsstruktur sind wir stärker regional ausgerichtet und näher an unseren Kunden. Das ist eine wichtige Voraussetzung, um die Erfolgsgeschichte unseres Wind¬energiegeschäftes auch künftig fortschreiben zu können. Unsere Ausgangsposition dafür ist sehr gut: Wir können auf einen Rekordauftragsbestand von fast 11 Milliarden Euro bauen und bei Offshore Windparks, dem am schnellsten wachsenden Marktsegment, sind wir Weltmarktführer.“

Allein in Deutschland konnte Siemens bereits Aufträge über sechs Offshore-Windkraftwerke in Nord- und Ostsee mit einer Gesamtleistung von 1.300 Megawatt (MW) verbuchen. Die Mitarbeiterzahl von Siemens Wind Power in Hamburg soll sich bis 2013 von derzeit 170 auf über 500 verdreifachen. Weltweit beschäftigt Siemens im Windenergiebereich rund 7.800 Mitarbeiter, in Deutschland sind es etwa 1.000.

Olaf Scholz, Erster Bürgermeister und Präsident des Senates der Freien und Hansestadt Hamburg sagte: „Hamburg ist die Hauptstadt der Windenergie in Deutschland. Mit der Entscheidung der Siemens AG vergrößern wir die Chance, gemeinsam mit den norddeutschen Ländern zu einem der führenden Standorte dieser Branche weltweit zu werden. Die Entscheidung ist gut für den Wirtschaftsstandort Hamburg und gut für die Umwelthauptstadt Hamburg. Wir müssen im Umweltschutz noch mehr als bisher auf technische Innovationen setzen. Mein Verständnis von moderner Umweltpolitik hat vor allem etwas mit der Fähigkeit zu tun, technische Innovationen zu fördern und durchzusetzen. Ich bin Anhänger und Bewunderer des ingenieurgetriebenen Umweltschutzes. Die Windenergie ist ein Teil davon.“

„Für das Geschäft mit Windenergie wird künftig die Industria¬lisierung von Fertigung und Logistik eine entscheidende Rolle spielen, um durch hocheffiziente Prozesse die Kosten für die Windkraft senken zu können. Hier wird uns Felix Ferlemann als CEO der Division Wind Power mit seinen umfassenden Erfahrungen aus der Automobilbranche einen wichtigen Schritt voranbringen“, ergänzte Süß. Besondere Bedeutung kommt zudem der Regionalisierung zu, um noch näher an die Kunden heranzurücken. Deshalb wird Siemens sein Windenergiegeschäft unterhalb der Divisionsebene künftig aus drei regionalen Business Units heraus führen. Aus dem dänischen Brande wird das Windenergie-Geschäft für Europa, den Nahen Osten und Afrika sowie das europäische Offshore-Geschäft gesteuert. Geleitet wird die neue Business Unit EMEA von Jan Kjaersgaard, der bislang das Siemens Windenergiegeschäft in Nord- und Südamerika verantwortete. CEO der für Nord- und Südamerika zuständigen Business Unit in Orlando im US-Bundesstaat Florida wird Mark Albenze. Er war bisher Vice President Vertrieb Power Systems Siemens Energy in Denver, USA. Kay Weber wird die lokale Business Unit für die Region Asien-Pazifik mit Sitz in Shanghai, China, leiten. Er ist seit 20 Jahren bei Siemens und war bisher für das Servicegeschäft von Siemens Energy in der Region Asien-Pazifik verantwortlich. Chief Financial Officer (CFO) der Division Wind Power wird Wolfgang Hermann, bislang CFO der Industry Solutions Division von Siemens.

Die Perspektiven für die Windenergie sind sehr gut. Der Weltmarkt soll von rund 42 Mrd. EUR pro Jahr in 2010 auf rund 60 Mrd. EUR im Jahr 2016 zulegen. Für den Onshore-Markt wird ein Wachstum von 38 Gigawatt (GW) auf 45 GW pro Jahr erwartet. Gleichzeitig gewinnen auch Windparks auf dem Meer an Bedeutung und sollen jährlich von 3 GW auf 11 GW zulegen. Auf Offshore-Windkraftwerke werden in fünf Jahren bereits rund 20 Prozent des gesamten Windenergiemarktes entfallen. Allein in Europa rechnet Siemens bis 2030 für die Offshore-Windenergie mit einer installierten Leistung von mehr als 80 GW. Dies entspricht der Leistung von etwas mehr als der Hälfte des derzeit in Deutschland installierten Kraftwerksparks. Von diesen 80 GW sind derzeit erst sechs Prozent erschlossen. Auch bei Windparks an Land, auf die heute bereits über 60 Prozent des weltweiten Windenergiegeschäftes von Siemens entfallen, will das Unternehmen kräftig wachsen.

Seit Siemens im Jahr 2004 den dänischen Windturbinenhersteller Bonus Energy übernommen hat wurde das Geschäft stark ausgebaut. Die Zahl der Mitarbeiter hat sich inzwischen von 800 auf rund 7.800 fast verzehnfacht und der Umsatz hat sich sogar verzwölffacht auf rund 3,2 Mrd. EUR. Heute verfügt Siemens Wind Power über sieben Werke in drei Ländern. In drei Jahren sollen es bereits zwölf Fertigungsstätten in acht Ländern sein.

Windenergie ist Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von rund 28 Mrd. EUR erzielte. Das macht Siemens zum weltweit größten Anbieter von umweltfreundlicher Technologie. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum 270 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Hongkong, London, New York, Tokio, Delhi und Singapur in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.

Der Siemens-Sektor Energy ist der weltweit führende Anbieter des kompletten Spektrums an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen für die Energieerzeugung,

-übertragung und -verteilung sowie für die Gewinnung, die Umwandlung und den Transport von Öl und Gas. Im Geschäftsjahr 2010 (30. September) erwirtschaftete der Sektor Energy einen Umsatz von rund 25,5 Mrd. EUR und erhielt Aufträge in einem Umfang von über 30,1 Mrd. EUR. Das Ergebnis betrug über 3,3 Mrd. EUR. Im Sektor Energy arbeiteten zum 30. September 2010 über 88.000 Mitarbeiter.

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