Europäische Organisation für Kernforschung CERN nimmt weltweit größten Teilchenbeschleuniger mit Linde-Kühlsystem in Betrieb

„Wir freuen uns darüber, mit unserer Expertise Teil dieses einzigartigen Grundlagenforschungs­projekts zu sein,“ sagte Dr. Aldo Belloni, Mitglied des Vorstands der Linde AG. „Genau wie der LHC als Ganzes, setzt auch die von uns eingesetzte Technologie neue Maßstäbe. Wir freuen uns, dass sie nach Jahren der Planung und Vorbereitung nun ihren Beitrag zur Erlangung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse leisten kann.“

Um die hochenergetischen Protonen auf ihrer Kreisbahn von 27 km Umfang zu halten, sind extrem starke Magnetfelder notwendig. Die Kühlung dieser Magnete und der Kavitäten (Hohlräume) des Beschleunigers erfolgt durch acht am Umfang des Rings verteilte Hochleistungs-Kälteanlagen. Jeder der acht Kälteanlagen ist ein mehrstufiges Kaltverdichtersystem zugeordnet, die in separaten Coldboxen installiert sind und die Temperatur der Magnete auf 1,8 Grad Kelvin (minus 271 Grad Celsius) senken. Hierzu ist ausschließlich Helium in der Lage – die kälteste Flüssigkeit der Welt. Nur durch die bei dieser extrem tiefen Temperatur auftretende Supraleitfähigkeit der Magnetspulen wird die Erzeugung der notwendigen Feldstärke möglich.

Das Helium-Kältesystem wurde von der Linde-Tochtergesellschaft Linde Kryotechnik AG mit Sitz in Pfungen/Schweiz konstruiert, gebaut und installiert. Für seine hervorragenden Leistungen ist die Linde Kryotechnik AG bereits im Jahr 2003 vom CERN Management mit dem „Golden Hadron Award“ ausgezeichnet worden. Betrieb und Wartung der Anlagen wird von den schweizerischen Tieftemperatur-Experten gemeinsam mit zwei weiteren Unternehmen im Konsortium gewährleistet. Das Leistungsspektrum unserer Spezialisten für die Herstellung der kältesten Flüssigkeiten der Welt umfasst Anlagen zur Verflüssigung von Helium, Wasserstoff und Neon, die in Forschung, Industrie und Medizin eingesetzt werden.

Die eigentlichen Experimente im LHC bestehen in der kontrollierten Kollision von Protonen. Zwei gebündelte, entgegengesetzt zirkulierende Teilchenstrahlen werden in einem der vier großen Detektoren zusammengeführt. Von der Aufzeichnung der dabei entstehenden Spaltprodukte erhoffen sich die Forscher grundlegende neue Erkenntnisse über die physikalischen Vorgänge während des Urknalls sowie den Nachweis bisher nur theoretisch existierender, exotischer Elementarteilchen wie dem Higgs-Boson, das der Materie ihre Schwerkraft verleiht.

The Linde Group ist ein weltweit führendes Gase- und Engineeringunternehmen, das mit mehr als 50.000 Mitarbeitern in etwa 100 Ländern vertreten ist und im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von 12,3 Mrd. Euro erzielt hat. Die Strategie der Linde Group ist auf ertragsorientiertes und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Der gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen steht dabei im Mittelpunkt. Linde handelt verantwortlich gegenüber Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt – weltweit, in jedem Geschäftsbereich, jeder Region und an jedem Standort. Linde entwickelt Technologien und Produkte, die Kundennutzen mit einem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung verbinden.
CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, ist das weltweit führende Laboratorium für Teilchenphysik mit Hauptsitz im schweizerischen Genf. Seine Mitgliedstaaten sind derzeit Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Slowakei, Spanien, Tschechische Republik und Ungarn. Indien, Israel, Japan, die Russische Föderation, Türkei, die USA, die Europäische Kommission und die UNESCO haben Beobachterstatus.

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