Erneuter Erfolg für die Hochgeschwindigkeitszüge von Siemens
Zwischen den Firmen Tangshan Railway Vehicles Co. Ltd. (TC), Changchun Railway Vehicles Co. Ltd. (CRC) und der Forschungseinrichtung Chinese Academy of Railways (CARS) sowie Siemens ist heute ein umfangreicher Vertrag über die Lieferung von 100 Hochgeschwindigkeitszügen unterzeichnet worden.
Der Lieferanteil von Siemens hat einen Wert von rund 750 Millionen Euro. „Die erneute Bestellung Chinas freut uns besonders, weil wir die ersten Fahrzeuge für die wichtigste Hochgeschwindigkeitsstrecke des Landes, Peking – Shanghai, liefern.
Wir stärken damit unsere langfristigen Beziehungen zu Partnern im künftig größten Hochgeschwindigkeitsmarkt der Welt“, sagte Hans-Jörg Grundmann, CEO der Mobility Division im Siemens-Sektor Industry. Mit einer Länge von 400 Metern wird China außerdem den längsten Einzelzug im Hochgeschwindigkeitsverkehr weltweit erhalten.
„Zusammen mit den chinesischen Modellen hat Siemens bereits mehr als 200 Velaros verkauft und fünf der letzten sechs Aufträge im Bereich Hochgeschwindigkeitsverkehr über 300 km/h mit Triebzügen gewonnen“, sagte Grundmann. Siemens hat mit den drei Partnern TC, CRC und CARS langfristige Verträge unterzeichnet, die auch die Zusammenarbeit bei zukünftigen Projekten regeln. Das chinesische Bahnministerium plant innerhalb der nächsten Jahre die Beschaffung von rund 1000 Hochgeschwindigkeitszügen, einen Großteil davon im Geschwindigkeitsbereich über 300 km/h. Die jetzige Bestellung beinhaltet die ersten Züge für die neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Peking und Shanghai, die Strecken Wuhan und Guangzhou sowie Wuhan und Shijazhuang sollen folgen. Diese Strecken werden ausschließlich dem schnellen Personenverkehr gewidmet sein. In Summe wird das Netz dieser Linien bis 2020 etwa 16.000 Kilometer umfassen.
70 Hochgeschwindigkeitszüge der neuen Generation auf Basis des Typs CRH 3 werden in Tangshan, China, und 30 bei CRC in Changchun, China, gefertigt. Der Siemens-Anteil umfasst die Lieferung von Komponenten, wie zum Beispiel Elektroausrüstung oder Fahrwerke, an die chinesischen Partner TC und CRC. Siemens fertigt seinen Anteil in Krefeld-Uerdingen und Nürnberg (Deutschland), Graz (Österreich) sowie Shanghai, Tjanjin und Jinan (China). Mit dem neuen Auftrag konnte Siemens sein Netz an chinesischen Partnern um die Firma Changchun Railway Vehicles Co. Ltd. (CRC) erweitern. Der erste Zug soll Ende 2010 in Betrieb gehen.
Die neuen Zugmodelle werden an den Hochgeschwindigkeitszug CRH 3 anlehnen, der erfolgreich im Einsatz ist. Der CRH 3 basiert auf der Siemens-Plattform für Hochgeschwindigkeitszüge Velaro. Eine Zugeinheit wird in jeweils 16 Wagen Platz für circa 1060 Passagiere bieten. Mit einer Gesamtlänge von 400 Metern wird das neue Modell somit der weltweit längste Einzelzug im Hochgeschwindigkeitsverkehr sein. Bei einer Spannung von 25 kV und einer Antriebsleistung von 18,4 MW kommt er auf eine Betriebsgeschwindigkeit von 350 km/h. Der Zug wird die 1318 Kilometer lange Strecke Peking – Shanghai in nur vier Stunden zurücklegen.
Das chinesische Bahnministerium hatte vor vier Jahren 60 Züge des Typs CRH 3 bei Siemens und TC bestellt. Elf dieser Züge sind seit den Olympischen Spielen 2008 zwischen Peking und Tianjin im Einsatz, wo sie ihr Ziel zu über 99 Prozent pünktlich erreichen.
Über den Velaro
Die spanische Version des Velaros hat bereits mehr als zehn Millionen Kilometer absolviert. Seit Februar 2008 verbindet er die Städte Madrid und Barcelona mit einer Reisegeschwindigkeit von 300 km/h und konnte in Konkurrenz zum Flugzeug 47 Prozent Marktanteil erobern. Die russische Variante, Velaro RUS, die Ende 2008 in St. Petersburg der russischen Bahn RZD übergeben wurde, soll Ende 2009 den Verkehr zwischen Moskau und St. Petersburg aufnehmen. Mit einem Verbrauch von gerade einmal 0,33 Litern pro Sitzplatz auf 100 Kilometer ist der Velaro zudem der umweltfreundlichste Hochgeschwindigkeitszug auf dem Markt.
Der Siemens-Sektor Industry (Erlangen) ist der weltweit führende Anbieter von Produktions-, Transport-, Gebäude- und Lichttechnik. Mit durchgängigen Automatisierungstechnologien und umfassenden Branchenlösungen steigert Siemens die Produktivität, Effizienz und Flexibilität seiner Kunden aus Industrie und Infrastruktur. Der Sektor besteht aus den sechs Divisionen Building Technologies, Drive Technologies, Industry Automation, Industry Solutions, Mobility und Osram. Mit weltweit rund 222 000 Mitarbeitern erzielte Siemens Industry im Geschäftjahr 2008 (30. September) ein Ergebnis von 3,86 Mrd. EUR bei einem Umsatz von 38 Mrd. EUR.
Die Mobility Division (Erlangen) ist der international führende Transport- und Logistik-Lösungsanbieter. Mit dem Ansatz „Complete mobility“ verfolgt die Division das Ziel, unterschiedliche Verkehrssysteme miteinander zu vernetzen, um Menschen und Güter effizient zu transportieren. „Complete mobility“ vereint dabei Kompetenzen bei Betriebsführungssystemen für Bahn- und Straßenverkehrstechnik mit Lösungen bei Flughafenlogistik, Postautomatisierung und Bahnelektrifizierung sowie Schienenfahrzeugen im Nah-, Regional- und Fernverkehr und zukunftsorientierte Servicekonzepte. www.siemens.com/mobility
Siemens AG
Corporate Communications and Government Affairs
Wittelsbacherplatz 2, 80333 München Deutschland
Informationsnummer: I 200903.009 d wp
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.siemens.com/industryAlle Nachrichten aus der Kategorie: Unternehmensmeldungen
Neueste Beiträge
Erstmals 6G-Mobilfunk in Alpen getestet
Forschende der Universität Stuttgart erzielen leistungsstärkste Verbindung. Notrufe selbst in entlegenen Gegenden absetzen und dabei hohe Datenmengen in Echtzeit übertragen? Das soll möglich werden mit der sechsten Mobilfunkgeneration – kurz…
Neues Sensornetzwerk registriert ungewöhnliches Schwarmbeben im Vogtland
Das soeben fertig installierte Überwachungsnetz aus seismischen Sensoren in Bohrlöchern zeichnete Tausende Erdbebensignale auf – ein einzigartiger Datensatz zur Erforschung der Ursache von Schwarmbeben. Seit dem 20. März registriert ein…
Bestandsmanagement optimieren
Crateflow ermöglicht präzise KI-basierte Nachfrageprognosen. Eine zentrale Herausforderung für Unternehmen liegt darin, Über- und Unterbestände zu kontrollieren und Lieferketten störungsresistent zu gestalten. Dabei helfen Nachfrage-Prognosen, die Faktoren wie Lagerbestände, Bestellmengen,…