Deutsches Offshore-Windkraftwerk DanTysk eingeweiht

Copyright: Vattenfall

Das Offshore-Windkraftwerk DanTysk in der deutschen Nordsee ist heute offiziell eingeweiht worden: Für das 288 Megawatt Projekt hat Siemens 80 Windenergieanlagen mit einer Leistung von je 3,6 Megawatt und einem Rotordurchmesser von 120 Metern geliefert, installiert und in Betrieb gesetzt.

In Deutschland speisen jetzt Siemens-Windturbinen mit einer Leistung von über einem Gigawatt Offshore-Windstrom ins Netz ein. Eigentümer und Betreiber des Windparks DanTysk ist ein Konsortium aus Vattenfall und den Stadtwerken München. Das Windkraftwerk kann bis zu 1,3 Milliarden Kilowattstunden Strom jährlich liefern. Das entspricht dem Verbrauch für rund 400.000 deutsche Haushalte.

„Mit dem Offshore-Windkraftwerk DanTysk erhöht sich die installierte Leistung von Siemens-Windturbinen in deutschen Gewässern auf mehr als 1 Gigawatt,“ sagte Michael Hannibal, Offshore CEO der Siemens Division Wind Power and Renewables. Rund 300 Windturbinen in acht Projekten tragen zu diesem Meilenstein bei. Darüber hinaus hat Siemens weitere 700 Maschinen mit einer Leistung von mehr als 2,8 Gigawatt in der deutschen Nord- und Ostsee in den Auftragsbüchern.

Insgesamt erwartet der Branchenverband VDMA in Deutschland bis Ende 2015 etwa 3 Gigawatt an installierter Offshore-Windleistung am Netz, davon allein 2 Gigawatt an Neuinstallation in 2015. „Damit nimmt die deutsche Energiewende auch auf hoher See Gestalt an“, ergänzt Hannibal.

Das Offshore-Windkraftwerk DanTysk befindet sich etwa 70 Kilometer westlich von Sylt. In einer Wassertiefe von 21 bis 32 Metern sind am Meeresgrund die Fundamente verankert, auf denen die Windturbinen errichtet wurden. Nicht nur die Windenergieanlagen bei DanTysk stammen von Siemens.

Der deutsche Technologiekonzern kümmert sich im Rahmen eines fünfjährigen Servicevertrags auch um Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an den Windkraftanlagen und hat darüber hinaus die schlüsselfertige Netzanbindung für DanTysk geliefert. Diese SylWin1 genannte und vom Übertragungsnetzbetreiber TenneT betriebene Anlage schafft die Verbindung zwischen dem Windkraftwerk auf hoher See und dem deutschen Stromnetz. Sie besteht aus einem Umspannwerk auf See, einer weiteren Station an Land, 160 Kilometern Seekabel und weiteren 45 Kilometern unterirdisch verlegtem Kabel an Land. Insgesamt werden daran drei Offshore-Windkraftwerke angeschlossen.

„Siemens arbeitet mit Hochdruck daran, die Kosten für Offshore-Windenergie weiter zu senken. Bereits 2020 will Siemens Technologien bereitstellen, die zusammen mit Verbesserungen bei den Fundamenten die Stromgestehungskosten von unter 10 Cent pro Kilowattstunde ermöglichen,“ so Hannibal weiter. Bei den Windturbinen hat das Unternehmen erst vor kurzem einen Weiterentwicklung seiner 6-Megawatt-Anlage vorgestellt: die neue Windkraftanlage mit einer Leistung von 7 Megawatt soll unter Hochsee-Bedingungen fast zehn Prozent mehr Ertrag pro Jahr liefern als das Vorgängermodell. Die Serienfertigung ist für 2017 geplant.

Doch nicht nur bei der Windturbinen selbst, auch bei der Netzanbindung setzt Siemens auf Innovationen: Die bisherigen Hochspannungs-Wechselstrom-Umspannplattformen können künftig durch eine deutlich kleinere Netzanbindungslösung von Siemens in Wechselstrom-Technik ersetzt werden. Die erheblichen Einsparungen hinsichtlich Größe und Gewicht führen auch zu deutlich verminderten Kosten.

Darüber hinaus bietet Siemens auch kostensenkende Lösungen während des Betriebs der Windenergieanlagen an: Neuartige Spezialschiffe, so genannte „Service Operation Vessels“ (SOVs), sind Teil eines Logistikkonzepts für einen effizienteren Wartungsbetrieb und liefern erhebliche Vorteile bei der Verfügbarkeit von Offshore-Windenergieanlagen.

Ziel der Bundesregierung ist es, den momentan bei 23 Prozent liegenden Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland bis 2050 auf 80 Prozent zu steigern. Der Einsatz von Offshore-Windkraftwerken ist Voraussetzung dafür, dieses Ziel kosteneffizient zu erreichen. Da auf offener See ein vergleichsweise starker und kontinuierlicher Wind weht, erreichen Windkraftwerke dort ähnliche Leistungen wie konventionelle Kraftwerke. Die Regierung sieht in ihren Plänen bis 2020 Windkraftwerke mit einer installierten Leistung von insgesamt 6,5 GW in deutschen Gewässern vor, bis 2030 sollen weitere 8,5 GW hinzukommen.

Diese Presseinformation sowie Pressebilder und weiteres Material finden Sie unter: www.siemens.com/presse/dantysk

Weitere Informationen zur Division Wind Power and Renewables finden Sie unter: www.siemens.com/wind

Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein führender internationaler Technologiekonzern, der seit mehr als 165 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität steht. Das Unternehmen ist in mehr als 200 Ländern aktiv, und zwar schwerpunktmäßig auf den Gebieten Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Siemens ist weltweit einer der größten Hersteller energieeffizienter ressourcenschonender Technologien. Das Unternehmen ist Nummer eins im Offshore-Windanlagenbau, einer der führenden Anbieter von Gas- und Dampfturbinen für die Energieerzeugung sowie von Energieübertragungslösungen, Pionier bei Infrastrukturlösungen sowie bei Automatisierungs-, Antriebs- und Softwarelösungen für die Industrie. Darüber hinaus ist das Unternehmen ein führender Anbieter bildgebender medizinischer Geräte wie Computertomographen und Magnetresonanztomographen sowie in der Labordiagnostik und klinischer IT. Im Geschäftsjahr 2014, das am 30. September 2014 endete, erzielte Siemens einen Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten von 71,9 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 5,5 Milliarden Euro. Ende September 2014 hatte das Unternehmen auf fortgeführter Basis weltweit rund 343.000 Beschäftigte.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com

Reference Number: PR2015040204WPDE

Ansprechpartner
Frau Eva-Maria Baumann
Division Wind Power and Renewables
Siemens AG

Freyeslebenstr. 1

91058 Erlangen

Tel: +49 (9131) 18-3700

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