3. Quartal 2007: KfW-Fördervolumen erreicht <br>60,2 Mrd. EUR

Den Großteil des Gesamtfördervolumens machten mit 50,2 Mrd. EUR (44,5 Mrd. EUR) Kredite für das inländische Fördergeschäft, für die Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Schwellenländern sowie in der Export- und Projektfinanzierung aus. Die übrigen rund 10,0 Mrd. EUR (7,3 Mrd. EUR) entfielen auf Verbriefungen.

„Unser Fördergeschäft läuft weiter erfolgreich auf hohem Niveau – sowohl quantitativ als auch qualitativ“, kommentierte Ingrid Matthäus- Maier, Sprecherin des Vorstands der KfW Bankengruppe die Quartalszahlen. Auch in Zukunft könnten sich Mittelständler und Hausbesitzer sowie alle, die in Umwelt- und Klimaschutz, Bildung oder Infrastruktur investieren auf die Unterstützung des Förderinstituts verlassen. „Das Engagement der KfW für die Risikoabschirmung der IKB Industriebank wirkt sich in keiner Weise negativ auf unsere Förderleistung aus“, betonte Matthäus- Maier. „Wir versprechen unseren Kunden: Unsere Förderung bleibt auf hohem Niveau und nachhaltig.“

Die Nachfrage nach den langfristigen Förderdarlehen der KfW Mittelstandsbank entwickelte sich weiterhin erfreulich. Dies reflektiert das nach besonders dynamischen Zuwachsraten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auch im dritten Quartal robuste Wachstum der deutschen Wirtschaft und die hohe Investitionsbereitschaft im Mittelstand. Die Zusagen für Gründer, Freiberufler und Mittelständler erreichten 8,7 Mrd. EUR und lagen damit um 1,4 Mrd. EUR über dem Vorjahreswert. Bei den Mezzanine-Finanzierungen wurden bis Ende September Darlehen i.H.v. insgesamt rund 1,0 Mrd. EUR (1,7 Mrd. EUR) zugesagt.

Die Beteiligungsfinanzierungen kamen mit 0,3 Mrd. EUR nach drei Quartalen bereits auf das Niveau des Gesamtjahres 2006. Die Verbriefungen von Risiken aus Mittelstandskrediten, neben den Krediten zweiter Bestandteil des Fördervolumens der KfW Mittelstandsbank, lagen nach drei Quartalen bei 5,4 Mrd. EUR (2,6 Mrd. EUR). Insgesamt stieg das Fördervolumen der KfW Mittelstandsbank per 30.9.2007 auf 15,8 Mrd. EUR und übertraf den Vorjahreswert von 12,5 Mrd. EUR damit um 26%.

Nach drei Quartalen lagen die Kreditzusagen der KfW Förderbank für Wohnraum-, Infrastruktur-, Umwelt- und Bildungsinvestitionen bei insgesamt 27,0 Mrd. EUR (22,4 Mrd. EUR). Zusammen mit dem Volumen aus Verbriefungen von Wohnungsbaukreditrisiken i.H.v. 4,6 Mrd. EUR (4,7 Mrd. EUR) stieg das Fördervolumen der KfW Förderbank um 16% auf insgesamt 31,6 Mrd. EUR (27,2 Mrd. EUR). Ein Schwerpunkt der wohnwirtschaftlichen Fördertätigkeit der KfW Förderbank lag im dritten Quartal weiterhin auf der Finanzierung energieeffizienten Bauens und Sanierens. Im Rahmen der Förderinitiative „Wohnen, Umwelt, Wachstum“ unterstützte die KfW Wohnungseigentümer mit Darlehen über insgesamt 2,1 Mrd. EUR bei der Energieeinsparung und Reduktion des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxyd in bestehenden Wohnungen und Häusern. Nach den außergewöhnlichen hohen Zusagezahlen des vergangenen Jahres – die KfW hatte damals Signalzinssätze von ab 1% angeboten – erreichten die Kreditzusagen für energetische Sanierung per 30.9.2007 ein Niveau, das um 60% über dem des Vergleichszeitraums 2005 lag. Weitere 1,6 Mrd. EUR entfielen auf den Neubau von KfW-Energiesparhäusern und Passivhäusern.

Die Infrastrukturinvestitionen der KfW Förderbank lagen nach den ersten drei Quartalen des Jahres bei 2,5 Mrd. EUR (2,3 Mrd. EUR). Die Finanzierungen für gewerbliche Umweltschutzmaßnahmen und die Nutzung erneuerbarer Energien erreichten per 30.9.2007 4,6 Mrd. EUR und übertrafen den Vorjahreswert von 3,7 Mrd. EUR damit um 27%. Für Bildungsinvestitionen sagte die KfW Förderbank insgesamt 0,9 Mrd. EUR (0,9 Mrd. EUR) zu. Mit dieser Summe hat die KfW bis Ende September fast 60.000 Studierende und Berufstätige, die sich fortbilden, gefördert. Mit dem Studienkredit unterstützte die KfW in den ersten drei Quartalen rd. 12.500 Studierende bei der Finanzierung ihrer Lebenshaltungskosten. Seit Programmstart am 1. April 2006 hat die KfW Studienkredite an 31.000 angehende Akademiker vergeben.

Zur Förderung der Entwicklungs- und Transformationsländer setzte die KfW Entwicklungsbank in den ersten neun Monaten des Jahres 1,3 Mrd. EUR um und lag damit in etwa gleichauf wie im Vorjahresvergleichzeitraum. Mehr als 0,8 Mrd. EUR steuerte die KfW aus eigenen Mitteln bei. Damit konnte der Anteil eigener Mittel auf etwa zwei Drittel der Zusagen gesteigert werden, im Vorjahreszeitraum lag er bei etwa 40%. Das KfW-Tochterunternehmen DEG finanzierte in den ersten drei Quartalen Investitionen der Privatwirtschaft in

Entwicklungs- und Schwellenländern mit 0,7 Mrd. EUR (0,6 Mrd. EUR).

Die KfW IPEX-Bank hat per 30.9.2007 Neugeschäfte über 10,9 Mrd. EUR (10,3 Mrd. EUR) abgeschlossen. Zu diesem hohen Zwischenergebnis haben v.a. Schiffsfinanzierungen (3,8 Mrd. EUR) sowie Projekte in den Sektoren Grundstoffindustrie (2 Mrd. EUR), Energie und Umwelt (1,4 Mrd. EUR), Schiene und Straße (1,4 Mrd. EUR) sowie Verarbeitendes Gewerbe (1,1 Mrd. EUR) beigetragen. Generell haben diese Geschäftssektoren von einer anhaltend guten Konjunktur in ihren Märkten profitiert. Auf Finanzierungen in Deutschland entfielen 2,4 Mrd. EUR des Gesamtvolumens, die weiteren 8,5 Mrd. EUR auf Finanzierungen im Ausland.

Zur Refinanzierung ihrer Geschäftstätigkeit hat die KfW in den ersten neun Monaten des Jahres rund 53,0 Mrd. EUR an den Kapitalmärkten aufgenommen und damit nahezu 90% des für das Gesamtjahr geplanten Refinanzierungsbedarfs von rund 60 Mrd. EUR gedeckt.

Was die Risikoabschirmung der IKB Industriebank angeht, so hat die KfW zum Erhalt der IKB als wichtigen Mittelstandsfinanzier in Deutschland und zur Vermeidung einer Ausweitung der Krise auf den deutschen Finanzsektor schnell gehandelt und gemeinsam mit privaten und öffentlichen Bankenverbänden Maßnahmen zur Risikoabschirmung des Instituts vereinbart. Die KfW ist mit rund 37,8% an der Ende Juli akut von der Krise im US-Hypothekenmarkt betroffenen IKB beteiligt.

Die Risikoabschirmung umfasst geschätzte Verluste in Höhe von 3,5 Mrd. EUR. Dabei trägt die KfW 70%, die Bankenverbände 30% dieser Risiken. Die KfW hat hierfür eine Rückstellung in Höhe von 2,5 Mrd. EUR aus ihrem mit 5,3 Mrd. EUR dotierten Fonds für allgemeine Bankrisiken gebildet. Die KfW wird in den nächsten Monaten eine umfassende Analyse aller strategischen Optionen für ihre Beteiligung in Höhe von 37,8% an der IKB Deutsche Industriebank AG durchführen.

In diesem Zusammenhang wird sie auch die Option des Verkaufs ihres Anteils intensiv prüfen.

Service: Eine tabellarische Übersicht über die Geschäftszahlen der KfW Bankengruppe per 30.9.2007 ist unter www.kfw.de im Bereich Presse/Materialien für die Presse/Präsentationen abrufbar.

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Weitere Informationen:

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