KfW Entwicklungsbank sichert Stromversorgung in Kabul
Das Vorhaben wird in Kooperation mit der asiatischen Entwicklungsbank (ADB) und der indischen Regierung durchgeführt und ist derzeit das bedeutendste Vorhaben im afghanischen Energiesektor. Es soll die Stromversorgung in den Regionen Kabul, Mazar-i-Sharif und Pul-e-Khumri durch Stromimporte aus den Nachbarstaaten Usbekistan und Tadschikistan sicherstellen.
„Die unzureichende und unzuverlässige Versorgung der afghanischen Bevölkerung mit elektrischer Energie ist eines der entscheidenden Hemmnisse wirtschaftlichen Wachstums. Mittels des Stromversorgungsprojekts verbessern sich die Entwicklungschancen entlang der Versorgungsgebiete und darüber hinaus stellt es einen Beitrag zur politischen Stabilisierung des Landes dar“, sagte Wolfgang Kroh, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe. Landesweit haben lediglich ca. 10 % der Bevölkerung Zugang zu Elektrizität. Gerade in der Region um die schnell wachsende Hauptstadt Kabul klaffen Angebot und Nachfrage nach Strom besonders weit auseinander. Während der kalten Wintermonate leidet die Bevölkerung besonders stark unter der Energieknappheit. Da kurzfristig keine neuen Kraftwerke in dieser Region gebaut werden können, bildet der Import aus den nördlichen Nachbarländern die einzige Möglichkeit, schnell eine signifikante Verbesserung der Stromversorgung Kabuls zu erzielen. Nach planmäßigem Abschluss der Arbeiten wird der Bevölkerung Kabuls bereits Mitte 2008 rund doppelt so viel Strom wie heute zur Verfügung stehen. Das Vorhaben besitzt auch für die afghanische Regierung eine sehr hohe Priorität, da es das Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Regierung erhöht.
Im Rahmen des Vorhabens finanziert die KfW die Umspannstationen in den Städten Mazar-i-Sharif (Rehabilitierung)und in Pul-e-Khumri (Neubau). Damit leistet die KfW nicht nur einen Beitrag zur Sicherstellung einer zuverlässigen Durchleitung und Schaltstelle für elektrische Energie, sondern ermöglicht mit der Investition die zukünftige Diversifizierung der Stromversorgung mit Strom aus Usbekistan, Tadschikistan und aus dem Gaskraftwerk Shebergan im Nordwesten Afghanistans.
Die KfW leistet im Auftrag des BMZ einen signifikanten Beitrag zur Entwicklung des Energiesektors und hat hierfür seit 2002 insgesamt knapp 60 Mio. EUR bereit gestellt.
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