Beteiligte Kliniken stellen Konzept für verbesserte Versorgung von Herz- und Gefäßpatienten vor

Unter dem Motto „Vier starke Partner für den Herz- und Gefäßcampus Bad Nauheim“ haben die Kerckhoff-Klinik, das Kerckhoff-Rehabilitations-Zentrum, die Diabetes-Klinik der Pitzer-Gruppe sowie die HELIOS William Harvey Klinik gestern im Rahmen einer Festveranstaltung zum 85. Geburtstag des ehemaligen Chefarztes des Klinikums Bad Nauheim, Herrn Prof. Dr. Hans-Jürgen Kuschke, ihr Konzept für den künftigen Herz- und Gefäßcampus Bad Nauheim vorgestellt.

In der Eröffnungsrede wies der kaufmännische Geschäftsführer der Kerckhoff-Klinik, Dr. Hans-Albert König, vor über 100 Gästen auf die strategische Bedeutung hin, die die geplante Kooperation sowohl für die Versorgung von Herz- und Gefäßpatienten in der Region, aber auch für die Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Kliniken im überregionalen Zusammenhang hat. „Mit der geplanten Kooperation auf dem Campus wird ein Herz- und Gefäßzentrum entstehen, das in dieser Form in Deutschland einzigartig ist“, erläutert Dr. König und ergänzt: “Das Konzept wird sowohl für die medizinische Versorgung von Patienten mit Erkrankungen des Herz- und Gefäßsystems, wie auch für die Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Partner positive Auswirkungen haben“.

In der Kooperation wird die Kerckhoff-Klinik die Kardiologie, Herzchirurgie und Rheumatologie, die HELIOS William Harvey Klinik die ambulante und akutstationäre Angiologie und Gefäßchirurgie und die Pitzer-Kliniken die kardiologische und gefäßmedizinische Rehabilitation sowie mit der Diabetes-Klinik die Betreuung von Patienten mit Diabetes mellitus abdecken. „Die Profile der Partner ergänzen sich einfach ausgezeichnet“, erläutert Stefanie Gemende, Verwaltungsleiterin der HELIOS William Harvey Klinik. “Denn bei vielen Patienten überschneiden sich genau die Indikationen, die wir hier gemeinsam auf dem Campus abbilden. Viele Herzpatienten leiden an Gefäßerkrankungen oder Diabetes, viele Diabetiker zeigen umgekehrt auch Erkrankungen des Herz- und Gefäßsystems. Hier sind koordinierte Maßnahmen in Diagnostik und Therapie erforderlich“, so Gemende weiter. „Vor allem wird die räumliche Bündelung der verschiedenen Kompetenzen für die Patienten zu kurzen Wegen und damit zu schnellen Diagnosen und eng koordinierten Therapien führen“, kommentiert Thomas Reiber, kaufmännischer Geschäftsführer der Diabetes-Klinik Bad Nauheim das vorgestellte Konzept. “So lassen sich durch die enge Zusammenarbeit unserer Diabetes-Klinik mit den Gefäßchirurgen der HELIOS William Harvey Klinik Synergien bei der Behandlung von Diabetes-Patienten mit Gefäßschäden schaffen“.

Weitere Kernpunkte der Kooperation sehen eine bessere Nutzung von Laborressourcen bei der Thrombosebehandlung und in der Hämostaseologie vor. Ferner soll in diesem Fachgebiet die bereits bestehende enge wissenschaftliche Kooperation ausgedehnt werden. Ebenso ist eine enge Zusammenarbeit der Angiologen mit den Ärzten für Rheumatologie an der Kerckhoff-Klinik insbesondere bei der Behandlung von Patienten mit chronischen Gefäßentzündungen vorgesehen. „Schließlich wird das Max-Planck-Institut für Herz- und Lungen-Forschung, das zur Zeit unter maßgeblicher finanzieller Beteiligung der Kerckhoff-Klinik auf dem Campus entsteht, wesentlich zum schnellen Wissenstransfer aus der Forschung in die klinische Praxis beitragen“, kommentiert Dr. König und ergänzt: „Damit setzen wir den Grundgedanken des Campus-Konzeptes um, die wissenschaftlichen Grundlagen einer modernen Medizin sowie die gesamte Versorgungskette in räumlicher Nähe und optimaler Koordination abzubilden“.

Ulf Ludwig, Geschäftsführer des Reha-Zentrums erläutert dazu: „Dieser Ansatz wird durch das Kerckhoff-Rehabilitations-Zentrum, das ebenfalls auf dem Campus angesiedelt ist, in idealer Weise ergänzt. Mit unserer kardiologischen und ab Januar 2007 auch angiologischen Rehabilitation halten wir genau die Kompetenzen vor, die für eine Weiterversorgung der Patienten aus den akutmedizinischen und stationären Einrichtungen auf dem Campus notwendig sind“. Daneben ist am Reha-Zentrum, das durch eine gemeinsame Gesellschaft der Kerckhoff-Klinik und der Pitzer-Kliniken mit Mehrheitsbeteiligung betrieben wird, eine in Deutschland einzigartige Klinik angesiedelt.

„Mit unserer Klinik für Psychokardiologie, die wir derzeit am Zentrum installieren, bieten wir in enger Zusammenarbeit mit der Kerckhoff-Klinik eine Kombination aus psychosomatischer und kardiologischer Betreuung von Herzpatienten an, die in Europa einzigartig ist“, erläutert Ludwig das Konzept. „Mit dieser Klinik wird es erstmals möglich sein, die kardiologische Diagnostik und Therapie, die die organischen Faktoren für Herz- und Gefäßerkrankungen im Fokus hat, mit den neuesten Erkenntnissen zu den psychosomatischen Ursachen bei der Entstehung und Prognose dieser Erkrankungen zu verknüpfen. Die Klinik wird durch Prof. Dr. Jochen Jordan geleitet, der international als der führende Experte auf dem Gebiet der Psychokardiologie gilt“.

Mit der Kerckhoff-Klinik, der Diabetes-Klinik Bad Nauheim und dem Kerckhoff-Rehazentrum sind bereits drei der Partner des Kooperationsvorhabens mit ihren Kliniken auf dem Campus angesiedelt. Der vierte Partner, die HELIOS William Harvey Klinik, wird Mitte des Jahres 2007 in das ehemalige Bettenhaus der Kerckhoff-Klinik auf den Campus ziehen.

Media Contact

Weitere Informationen:

http://www.kerckhoff-klinik.de

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